Es mag eine unangenehme Vorstellung sein, große Entscheidungen im Leben, ja selbst kleinere des Alltags, nicht mehr selbst treffen zu können. „Ich will mein Leben selbstbestimmt führen, möglichst bis zu meinem Ende“, ist wohl jener Gedanke, der vielen Menschen näherliegt. Aber was passiert eigentlich, wenn man plötzlich durch Unfall, Krankheit oder allmählich durch Begleiterscheinungen des Alterns im wahrsten Sinn des Wortes die Kontrolle über sein Leben verliert?
Gesetz oder eigene Wünsche
Für die meisten Situationen hat der Gesetzgeber ohnehin vorgesorgt. Ob diese Regelungen den eigenen Vorstellungen entsprechen, ist eine andere Sache. Es gibt aber viele Möglichkeiten, seine eigene Wünsche formal zu dokumentieren und für jene Zeit zu hinterlegen, in der man nicht mehr fähig ist, sie zu artikulieren.
Angelegenheiten regeln
Eine der wichtigsten Möglichkeiten dazu ist die Vorsorgevollmacht. Die können Sie jederzeit erstellen; sie tritt erst dann in Kraft, wenn ein Arzt bestätigt, dass Sie nicht mehr für sich selbst zu entscheiden vermögen. Darin können Sie für den Ernstfall festhalten, wer für Sie was erledigen soll. Es gibt kein verbindliches Formular für eine Vorsorgevollmacht. Weitverbreitet ist ein Musterformular des Justizministeriums (www.justiz.gv.at, Suchbegriff „Vorsorgevollmacht“ oder - auch zu empfehlen [Asset Included (Id:318892548519;Type:Link)]), dessen Verwendung wir im Buch Punkt für Punkt erläutern.