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Temu-App am Smartphone
TEMU verstößt massiv gegen EU-Sicherheitsbestimmungen Bild: Emre Akkoyun/Shutterstock

Temu: Spielzeug - Giftig und gefährlich

95 Prozent der über Temu gekauften Spielzeuge verstoßen gegen EU-Sicherheitsvorschriften. 

Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung des Europäischen Spielzeugverbandes, der Toy Industries of Europe (TIE). 

Schwimmtiere, Teddy-Bären, Schleim-Tierchen

Der Verband kaufte Ende 2023 19 Spielzeuge über Temu. Ein EU-akkreditiertes unabhängiges Sicherheitstestlabor prüfte sie. Ergebnis: 

  • Kein Spielzeug entsprach in vollem Umfang den EU-Rechtsvorschriften. 
  • 18 stellten ein echtes Risiko für Kinder dar. 
  • Es handelt sich dabei um Schwimmtiere, Teddy-Bären, Schleim-Tierchen, Puzzles, Baby-Rasseln u.a.m.

Stechen, schneiden, ersticken

18 der 19 Spielzeuge entsprechen nicht der Spielzeug-Sicherheitsnorm EN 71-1 und/oder EN 71-3. Die Kinder können sich schneiden, stechen, ablösende Teile verschlucken und daran ersticken. So hat beispielsweise eine Regenbogenband-Rassel für Babys scharfe Kanten an den Metallglöckchen und kleine ­Teile, an denen man ersticken kann. 

Und der Borgehalt eines Schleimkits lag 11-mal höher als der gesetzliche Grenzwert für Spielzeug. Das könnte zu geringerer Fruchtbarkeit führen.

EU-Adresse fehlt

18 der 19 Spielzeuge trugen keine EU-Adresse. Die aber ist nach der EU-Marktüberwachungsverordnung vorgeschrieben. Nach der Veröffentlichung hat ­Temu die beanstandeten Spielzeuge nicht mehr angeboten.

Unter­suchung der BEUC

Nun muss man immer vorsichtig sein, wenn eine Branche wegen Umsatzeinbrüchen andere anschwärzt. Doch das Bild ist eindeutig: Schon 2020 hatte eine Unter­suchung der BEUC (der europäische Dachverband der Konsumenten­organisationen) ähnliches zutage gebracht. Damals, also vor Temu, fielen zwei Drittel der 250 auf Online-Marktplätzen gekauften Produkte bei Sicherheitstests durch.

Verschärfung der Regeln

Eine Mehrheit der EU-Parlamentarier hat im März 2024 für eine Verschärfung der aktuellen Regeln gestimmt. Nun liegt es am EU-Rat, ob sie angenommen, verschärft oder abgemildert werden.

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