51 Spiele, 10 Stadien, 2,7 Millionen Karten. Wie schon in den vergangenen Jahren möchten mehr Fußballfans Eintrittskarten für die Europameisterschaft kaufen, als es Sitzplätze gibt.
EURO 2024: Vorsicht beim Ticketkauf
Die Fußball-Europameisterschaft steht vor der Tür. Es gibt mehr Nachfrage als Tickets.
Über Verlosungen verkauft
Stehplätze gibt es bei der EURO 2024 keine, Kinder müssen den vollen Preis zahlen und die Tickets sind kontingentiert. Ein großer Teil der Eintrittskarten wurde bereits über Verlosungen verkauft.
Letzte Gelegenheit
Eine der letzten Möglichkeiten, noch an EM-Tickets zu kommen, war während der letzten Verkaufsphase vorwiegend im März 2024. Die Restkarten kommen nach den Playoffs der drei verbleibenden Teilnehmerländer sowie kurz vor dem Turnier und im Turnierverlauf vor der K.O.-Runde auf den Markt.
Preise
In der Gruppenphase kosten die Tickets in vier Kategorien zwischen 30 und 200 Euro. Beim Eröffnungsspiel liegen die Preise zwischen 50 und 600 Euro. Die Preise für die Finalspiele der Ausscheidungsrunden starten bei 50 und enden je nach Kategorie bei 1.000 Euro. Es gibt auch höhere Preise, etwa in sogenannten Supporterpacks mit Zusatzleistungen. Die UEFA hat sich Preisänderungen vorbehalten. Es könnte also teurer werden.
Tickets ausschließlich digital
Kaufen lassen sich die Tickets ausschließlich digital über die offizielle App beziehungsweise Webseite der UEFA. Werden Ihnen Papiertickets angeboten, ist es höchstwahrscheinlich Betrug! Gegen den Schwarzmarkt EURO-2024-Tickets sind auf die Besteller: innen persönlich ausgestellt. Es ist möglich, zusätzlich zum eigenen, unveränderlichen Namen für bis zu drei weitere Personen mitzubestellen. Die Namen dieser Gäste muss man erst später angeben. Diese Personen dürfen von Spiel zu Spiel unterschiedlich sein.
Beschwerden über Viagogo
Die UEFA erlaubt die Rückgabe von Eintrittskarten oder einen Weiterverkauf – aber ausschließlich über eigene, offizielle Kanäle. Das soll den Schwarzmarkt eindämmen. Die UEFA-eigene Plattform zum Weiterverkauf (Ticket Resale Platform) ist im März gestartet. Dort gibt es Fixpreise. Damit versucht die UEFA Spekulation zu verhindern und einen sicheren Bezugsort für Fans einzurichten. Vorsicht bei Viagogo und Seats Es gibt aber auch abseits der UEFA Angebote für Eintrittskarten, zum Beispiel auf der Ticketplattform Viagogo. Wir raten sehr zu Vorsicht. Uns erreichen immer wieder Beschwerden zu Viagogo – auch aus dem Ausland.
Wir raten zur Vorsicht
Viagogo ist kein lizenzierter Verkäufer für EURO- 2024-Tickets und hat kein eigenes Kartenkontingent. Dieser Tickethändler vermittelt zwischen Privatverkäufer:innen und Kund:innen und verrechnet hohe Gebühren. Da das Unternehmen in der Schweiz sitzt, sind die Konsumentenrechte der EU kaum einforderbar. Bei Viagogo gibt es keine Ticketgarantie. Auch für angebotene, aber nicht übermittelte oder nicht existierende Tickets muss Vermittlungsgebühr bezahlt werden. Diese Gebühr wird auch nicht zurückgezahlt.
Anfragen zu seats.net
Wer Karten hat, die nicht mit dem eigenen Namen übereinstimmen, muss damit rechnen, nicht eingelassen zu werden. Neben Viagogo haben wir auch Anfragen zu seats.net. User können bei solchen Marktplätzen nicht wissen, ob die Verkäufer wirklich liefern, ob die Tickets echt sind und ob die Vermittlerplattform auch dann kassiert, wenn der Deal nicht zustande kommt. Wir haben zu seats.net sechs Fälle in der Datenbank des EVZ-Netzes (Stand 3/2024). Die Schäden für nicht erhaltene oder unechte Eventtickets bewegen sich zwischen 100 und 1.000 Euro.
Tickets nur offiziell kaufen
Die offizielle Wiederverkaufsplattform der UEFA schafft einen gesicherten Ort für den Tausch und reduziert das Risiko, ungültige, gefälschte oder überteuerte Tickets zu erhalten. In solchen Fällen kann Ihnen der Zutritt ins Stadion verwehrt werden oder Sie zahlen ein Ticket, bekommen aber keines.
Phishing-Angriffe erwartet
Die Polizei rechnet mit Phishing-Versuchen zur EURO 2024, mittels gefälschter E-Mails, die vorgeben, von der UEFA zu stammen. Prüfen Sie die Absenderadresse. Die offizielle endet immer mit „@uefa.com“. Prüfen Sie Links in E-Mails danach, wohin sie umleiten, bevor Sie sie anklicken.
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