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Buddha Bowl selber machen mit Dinkelreis, Tofu, Sojabohnen und Rohkost
Buddha Bowls mal anders - hier etwa mit Zutaten aus Österreich Bild: Bauer/VKI

Buddha Bowl selber machen: Mit heimischen, saisonalen Zutaten

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Gemischter Salat war gestern – Buddha Bowls sind im Trend! Was das ist? Eine gut gefüllte Schüssel mit einer bunten Auswahl an Zutaten. 

Diese Bowls (dt. "Schüssel") oder auch "Buddha Bowls" werden meist kalt oder lauwarm serviert und haben Ähnlichkeiten mit traditionellen Reisgerichten aus Hawaii ("Poke-Bowls") oder Korea ("Bibimbap").

Auch im Supermarkt- und Bäckerei-Sortiment sind immer mehr Bowls zu finden. Wie gut diese Produkte und andere Fertigsalate abschneiden, haben wir uns in einem aktuellen KONSUMENT-Test angeschaut. In größeren Städten gibt es sogar eigene Läden, um das Bowl-Verlangen zu stillen. Doch Buddha-Bowls kann man auch ganz einfach und schnell selbst zubereiten. 

Die gute Nachricht an alle "Freestyler": Buddha Bowls folgen keinem konkreten Rezept. Hinein kommt, was schmeckt und vorrätig ist. Bowls sind somit auch ein perfektes Resteverwertungs-Gericht und optimal zum Mitnehmen ins Büro.

Die Zutaten

Ganz grob bestehen klassische Bowls meist aus folgenden Komponenten:

  1. Getreide: z. B. Reis, Quinoa oder andere Getreidesorten
  2. Gemüse: z. B. Babyspinat, Süßkartoffeln, Avocados, Rotkraut; aber auch frisches Obst wie Mango, Ananas oder Granatapfelkerne
  3. Protein: z. B. Fisch wie roher Lachs, Garnelen, gebratenes Fleisch, Tofu oder Edamame (unreife Sojabohnen)
  4. Toppings: ErdnüsseSesam, Koriander, Cranberries, Kokoschips, Wakame (Algensalat)
  5. Dressing und Saucen: auf Basis von Sojasauce, Erdnussbutter, Tahin (Sesampaste) oder (veganer) Mayonnaise

 

... oft weit gereist

Die obenstehende Aufzählung zeigt recht gut: Viele der "klassischen" Bowl-Zutaten sind weit gereist. Zwar werden einige "exotische" Lebensmittel auch bereits in Österreich angebaut, wie etwa Erdnüsse, Quinoa oder Reis, doch meist legen sie noch weite Wegstrecken zurück.  

Mein Gedanke: Auch mit Zutaten, die kürzere Transportwege zurückgelegt haben und im Sommer bei uns erhältlich sind, kann man wunderbare Bowls kreieren. Wem die Herkunft wichtig ist, der sollte jedenfalls beim Kauf genau hinsehen, wie etwa auch dieser Lebensmittel-Check mit Hirse aus China zeigt.

Buddha Bowl Rezeptideen

Statt Reis und Quinoa können z. B. Haferreis, Buchweizen, Grünkern, Gerste, Hirse, Zartweizen, Dinkelreis oder Kartoffeln verwendet werden. 

Beim Gemüse und Obst kannst du im Sommer aus dem Vollen schöpfen. Was gerade Saison hat, siehst du z. B. in diesem Saisonkalender. Ich persönlich mag es auch gerne, wenn Bowls eine fruchtige Komponente enthalten, z. B. Apfelscheiben, Weintrauben oder Beeren

Für die Eiweißkomponente bieten sich z. B. Tofu oder Hülsenfrüchte aus Österreich an. Edamame und Sojabohnen gibt es in der Tiefkühlabteilung oder im Konserven-Regal, teils schon aus österreichischer Landwirtschaft. Auch Tempeh, Hummus, Käse (z. B. Mozzarella, griechischer Feta oder heimischer Schaf- und Ziegenkäse), Fisch (z. B. geräuchertes Forellenfilet) oder gebratenes Fleisch bzw. vegane "Chunks" sind mögliche Varianten.

Als crunchy Toppings eignen sich Nüsse und Samen wie Kürbiskerne und Sonnenblumenkerne aus Österreich oder Walnüsse aus dem eigenen Garten. Frische Kräuter, Frühlingszwiebel, selbstgezogene Sprossen oder die im Handel erhältlichen "Microgreens" bringen zusätzlichen Pepp in die Bowl. Unter "Microgreens" versteht man übrigens die Keimlinge von Kräuter- und Gemüsepflanzen, auch Kresse zählt dazu. 

Bei Dressings gibt es unzählige Möglichkeiten. Ich bin hier recht "basic" unterwegs und mache am liebsten Joghurtdressings, die man mit Kräutern, Senf, Tahin oder Knoblauch gut abwandeln kann. 

Zwei Varianten

Für ein bisschen Inspiration könnten die zwei nachfolgenden Rezepte sorgen. Beide Bowls: 

  • sind in rund 30 Minuten am Tisch
  • enthalten wertvolle Hülsenfrüchte und eine große Portion Gemüse
  • sind vegetarisch – die Dinkelreis-Bowl sogar vegan, wenn man im Dressing Sojajoghurt verwendet
  • eignen sich für "Meal prep" – du kannst sie auch gut fürs Büro oder Picknick vorbereiten (am besten dafür das Dressing separat mitnehmen)
  • enthalten viele Zutaten, die aus österreichischer Landwirtschaft stammen und im Sommer Saison haben. Beim Kauf bitte trotzdem genau hinsehen, wenn dir "Regionalität" wichtig ist! Und gerne auch einen griechischen Feta noch zusätzlich gegen heimischen Schafkäse austauschen. ;)

Dinkelreis-Bowl mit knusprigem Tofu und Sojabohnen 

Zutaten für zwei Bowls: 

  • 140 g Dinkelreis roh
  • 1 Apfel
  • 1/2 Gurke
  • 2–3 Karotten
  • zwei Handvoll frischer Babyspinat
  • 200 g Tofu geräuchert

 

  • 1 Dose Sojabohnen 
  • Topping: 25 g geröstete Kürbiskerne und Daikonkresse aus dem Supermarkt
  • 150 g Natur- oder Sojajoghurt
  • Salz, Pfeffer, Olivenöl, Apfelessig, 1 EL Stärke oder Mehl
Zutaten für die Dinkelreis-Bowl
Zutaten für die Dinkelreis-Bowl Bild: Bauer/VKI

Zubereitung: 

  • Dinkelreis mit der doppelten Menge Wasser und einer Prise Salz aufkochen und rund 15–20 Minuten köcheln lassen, bis das Wasser aufgesogen worden ist.
  • Apfel und Gurke waschen und schneiden. Karotten schälen und schneiden. Spinatblätter waschen und abtropfen lassen. 
  • Tofu in ein frisches Küchentuch einschlagen und kurz auspressen. Anschließend in Würfel schneiden und mit 1 EL Stärke oder Mehl vermischen (der Tofu wird so knuspriger beim Braten). Tofu in 1 EL Öl anbraten, bis er leicht gebräunt ist. 
  • Sojabohnen abwaschen und abtropfen lassen
  • Für das Dressing das Joghurt nach Belieben mit Essig, Öl, Salz, Pfeffer und etwas Wasser vermengen.
  • Dinkelreis, geschnittenes Gemüse und Apfel, Spinatblätter, Tofu und Sojabohnen gemeinsam in einer Schüssel oder einem tiefen Teller anrichten. Mit Kürbiskernen und Daikonkresse garnieren und mit dem Dressing servieren.

Dinkelreis-Bowl mit Tofu, Sojabohnen und Rohkost
Dinkelreis-Bowl mit knusprigem Tofu, Sojabohnen und Rohkost Bild: Bauer/VKI

Buchweizen-Bowl mit Ofengemüse und crunchy Kichererbsen

Zutaten für zwei Bowls:

  • 120 g Buchweizen roh
  • 1 Zucchini
  • 1 Süßkartoffel
  • 1 Tomate
  • eine Handvoll grüner Salat oder Rucola
  • 1 Glas Kichererbsen
  • 150 g Feta mit Kräutern 

 

Zutaten für die Buchweizen-Bowl
Zutaten für die Buchweizen-Bowl Bild: Bauer/VKI

Zubereitung:

  • Backofen auf 200 °C (Ober-/Unterhitze) aufheizen
  • Zucchini, Tomate und Salat waschen, Süßkartoffel schälen. Zucchini und Süßkartoffel in ca. 1 cm dicke Scheiben schneiden und auf einem Backblech mit Backpapier auflegen. Mit etwas Olivenöl bepinseln.
  • Kichererbsen abgießen und abwaschen. Gut abtropfen lassen und anschließend in einer Schüssel mit 1 TL Olivenöl, einer Prise Salz und 1 TL Paprikapulver vermengen. 
  • Die Kichererbsen zu Zucchini und Süßkartoffel auf das Backblech geben und rund 20 Minuten im Ofen gemeinsam rösten, bis die Süßkartoffeln durch sind. Zwischendurch wenden. 
  • Buchweizen in einem feinen Sieb abwaschen und mit der doppelten Menge Wasser, einer Prise Salz und abgezupften Thymian aufkochen. Rund 15 Minuten köcheln lassen. 
  • Feta in Stücke schneiden.
  • Für das Dressing das Joghurt nach Belieben mit Tahin, Essig, Öl, Salz, Pfeffer und etwas Wasser vermengen.
  • Buchweizen, Ofengemüse, Salat, Tomaten, geröstete Kichererbsen und Feta gemeinsam in einer Schüssel oder einem tiefen Teller anrichten. Mit Walnüssen und Kresse garnieren und mit dem Dressing servieren.

Buchweizen-Bowl mit Ofengemüse und crunchy Kichererbsen
Buchweizen-Bowl mit Ofengemüse und crunchy Kichererbsen Bild: Bauer/VKI

Weitere Ideen?

Liebst auch du Buddha-Bowls und hast kreative Ideen für Bowls mit "regionaleren" Zutaten? Lass es mich gerne in den Kommentaren wissen! :) 

Teresa Bauer - Expertin: Ernährung
Teresa Bauer, BSc, MSc - Expertin: Ernährung Bild: VKI

Im VKI-Blog schreibe ich über verschiedene Themen rund um gesunde Ernährung und Lebensmittel. Wenig verbraucherfreundliche Deklarationen zeige ich im VKI Lebensmittel-Check auf. 

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