Zum Inhalt
Seehecht zubereitet
Fisch als alltägliches Gut - was solltest du darüber wissen? Bild: VKI

Fisch-Infos für die nächste Quizshow

BLOG

Über rot gefärbten Fisch, das Multitalent Alge, Pescetarismus und Aquaponik. 7 wissenswerte Fisch-Fakten.

Manchmal will man es einfach genau wissen… Warum ist Lachs rot gefärbt und woher stammen überhaupt seine gesunden Omega-3-Fettsäuren? Wie nennt man Fisch-EsserInnen, die kein Fleisch essen? Und ist Sushi-Fisch eigentlich „100% fangfrisch“? Mit diesem Blogbeitrag bist du (fischtechnisch) optimal für die nächste Quizshow oder die nächste Runde Trivial Pursuit vorbereitet. 😎

Fisch in Sushi-Qualität – 100 % fangfrisch?

Wird Fisch roh oder fast roh verzehrt (z.B. als Sushi, Maki, Sashimi), muss dieser zuvor mind. 24 Stunden bei mind.  minus 20 °C eingefroren werden. Das ist gesetzlich vorgeschrieben. Der Grund: Nur so können bestimmte Parasiten wie Nematoden abgetötet werden. Die vorhergehende Tiefkühlung muss nicht gekennzeichnet werden.

„Butter bei die Fische“ – Bedeutung?

Bei einem früheren Praktikum in Deutschland konnte ich mit der Redewendung „Butter bei die Fische“ nichts anfangen. Jetzt weiß ich: Möglicherweise bin ich in meinen Erzählungen zu sehr ausgeschweift. Die Redewendung bedeutet nämlich „komm zur Sache“. Der Ursprung: In Norddeutschland wird gebratener Fisch gerne mit einem Stück Butter serviert. Damit die Butter nicht komplett zerläuft, muss man sofort mit dem Essen beginnen und somit zur Sache (Essen) kommen.

Vielleicht hat mich aber auch nur die falsche Grammatik dieser Redewendung irritiert. 😁

Warum ist Lachs eigentlich rot?

Die Farbe des Lachsfleisches hängt vom Futter ab. Wildlachs ernährt sich u.a. von Krabben und Krebsen. Diese Krabben und Krebse fressen wiederrum Algen, die den roten Farbstoff Astaxanthin produzieren. So wird schlussendlich auch das Lachsfleisch rot gefärbt. Aus dem gleichen Grund ist z.B. auch das Federkleid von Flamingos rosa gefärbt.

Auch bei Zuchtlachsen aus Aquakultur ist die typisch rote Lachsfarbe gewünscht. Dem Futter werden dafür carotinoidhaltige Farbstoffe künstlich zugesetzt. Was uns zur nächsten Frage bringt…

Lachsforelle – Lachs oder Forelle?

Der Name „Lachsforelle“ ist eine Handelsbezeichnung für verschiedene Forellenarten. Charakteristisch ist ihr rötlich gefärbtes Fleisch – die Färbung ist ebenso auf das Futter zurückzuführen. Dem Futter von Lachsforellen wird nämlich ebenfalls der Farbstoff Astaxanthin künstlich zugesetzt. Lachsforellen werden auch in Österreich gezüchtet und sind so eine heimische Alternative zu Lachs. Im Handel sind jedoch nicht nur (geräucherte) Lachsforellen aus Österreich erhältlich - achte auf die tatsächliche Herkunft laut Etikett.

Pescetarismus – kein Fleisch, aber Fisch

Neben Veganismus, Vegetarismus und vielen anderen Ernährungsformen gibt es auch den sogenannten „Pescetarismus“. „Pesce“ ist italienisch und bedeutet „Fisch“. Bei der pescetarischen Ernährung wird auf den Konsum von Fleisch verzichtet, gleichzeitig werden Fische und andere im Wasser lebende Tiere wie Meeresfrüchte gegessen.

Omega-3-Fettsäuren – Superstar Alge

Fettreiche Fische wie Lachs, Hering und Makrele enthalten reichlich Omega-3-Fettsäuren. Doch wie kommen die gesunden Fettsäuren in den Fisch? Auch hier ist die Ernährung der Wildfische wieder ausschlaggebend – und alles beginnt wieder bei den Algen. Meeresalgen produzieren u.a. Omega-3-Fettsäuren. Diese Algen werden von kleinen Fischen und Krill gegessen –> große Fische wie Lachs fressen wiederrum die kleinen Fische und reichern die Omega-3-Fettsäuren in ihrem Fleisch an.

In Aquakultur werden Lachse u.a. mit Wildfisch gefüttert und können so ebenfalls Omega-3-Fettsäuren speichern. Die Verfütterung von Wildfisch ist jedoch teuer und heizt die Überfischung der Meere weiter an. Aktuell wird am Einsatz von alternativen Futtermitteln wie Rapsöl oder Insektenmehl geforscht, wodurch aber auch der Omega-3-Gehalt beeinflusst wird.

VegetarierInnen und VeganerInnen setzten vermehrt auf Algenöle, um Omega-3-Fettsäuren aufzunehmen. Der Umweg über den Konsum von Fisch wird so entbehrlich.

Aquaponik – die nachhaltige Fischzucht

Aquaponik ist eine besondere Art der Aquakultur, denn die Aufzucht von Fischen und Pflanzen wird kombiniert. Das gefilterte „Abwasser“ der Fische versorgt die Pflanzen (z.B. Tomaten) mit Nährstoffen. Dadurch benötigen die Pflanzen keinen Dünger, gleichzeitig kann Wasser eingespart werden und es wird weniger Bau- und Nutzfläche verbraucht. Auch einige österreichische Fischzüchter setzten bereits auf diese Zuchtmethode. Im Handel bzw. Lebensmittel-Onlineshops ist teils auch schon Gemüse aus Aquaponik-Betrieben zu kaufen. Jedenfalls ein spannendes Thema! 

Diesen Beitrag teilen

Facebook Twitter Drucken E-Mail

Das könnte auch interessant sein:

Buddha Bowl selber machen BLOG

Buddha Bowl selber machen

Es müssen nicht immer Reis, Lachs und Avocado sein. Auch mit weniger weit gereisten Zutaten lassen sich feine Bowls kreieren.

Kommentieren

Sie können den Text nach dem Abschicken nicht nachträglich bearbeiten, Länge: maximal 3000 Zeichen. Bitte beachten Sie auch unsere Netiquette-Regeln.

Neue Kommentare können nur von angemeldeten Benutzern veröffentlicht werden.

Anmelden

0 Kommentare

Keine Kommentare verfügbar.

Gefördert aus Mitteln des Sozialministeriums 

Sozialministerium

Zum Seitenanfang