Rot-weiß-rot
Bei vielen Produkten finden sich Angaben zur Herkunft von Zutaten. Lesen Sie genau am Etikett nach. Nicht jedes rot-weiß-rote Fähnchen oder Österreich-Logo bedeutet auch 100 Prozent Österreich im Produkt.
Herkunft
Bei Frischobst und -gemüse sowie bei unverarbeiteten Eiern, verpacktem und unverarbeitetem Schweine-, Schaf-, Ziegen- und Geflügelfleisch und verpacktem sowie unverpacktem Rindfleisch muss die Herkunft angegeben sein. Bei Fisch und Fischereierzeugnissen muss das Fanggebiet bzw. das Land der Aquakulturaufzucht angegeben sein. Auch für Olivenöl und Honig gibt es eine verpflichtende Herkunftsangabe.
Bio-Produkte
Bei Bio-Produkten, die das EU-Bio-Siegel tragen, muss die Herkunft der landwirtschaftlichen Rohstoffe gekennzeichnet werden. Bei zusammengesetzten Bio-Produkten muss nicht die Herkunft jeder einzelnen Zutat angegeben sein, hier sind Sammelbezeichnungen wie "EU-/Nicht-EU-Landwirtschaft" zulässig. Bio-Produkte (erkennbar am EU-Bio-Logo) unterliegen strengen Vorgaben und Kontrollen. Begriffe wie "natürlich" oder "nachhaltig" sind mit Vorsicht zu genießen, da keine Regelungen zugrunde liegen.
Freiwillige Angaben
Bei vielen konventionellen Produkten ist die Angabe der Herkunft der Rohstoffe zwar nicht verpflichtend, wird aber oft freiwillig geleistet, z. B. bei Tiefkühlgemüse oder passierten Tomaten. Hier lohnt es sich nachzulesen.
Mogelpackung
Bei Verdacht auf eine Mogelpackung lässt sich durch Kippen oder Schütteln meist abschätzen, wie es um den Füllgrad bestellt ist.
Kritisch sein
Bleiben Sie kritisch, wenn bestimmte Zutaten beworben werden oder wenn etwa von einer „traditionellen Rezeptur“ die Rede ist. Woraus ein Produkt genau besteht, zeigt nur die Zutatenliste verlässlich. In absteigender Reihenfolge ihres Mengenanteils werden die Inhaltsstoffe dort angegeben. Je weiter vorne eine Zutat zu finden ist, desto größer ist der Anteil im Produkt.
QUID
Extra ausgelobte Zutaten bzw. für das Produkt namensgebende Zutaten müssen nach der sogenannten QUID-Regelung (QUID = Quantitative Ingredient Declaration) zusätzlich in Prozent ausgewiesen sein.
Preisvergleich
Ein Preisvergleich geht am einfachsten über den Grundpreis. Dieser gibt die Kosten z. B. pro 100 Gramm oder pro Liter an. Der Grundpreis muss bei den meisten Lebensmitteln am Preisschild angeführt sein. Allerdings sind die Preisschilder von frisch „geschrumpften“ Produkten nicht immer aktuell. Vor allem bei Produkten, die Sie öfter kaufen, sollten Sie auf die Nettofüllmenge achten. So kommt man Shrinkflation eher auf die Schliche.
High-Protein
High-Protein-Produkte enthalten oft nicht mehr Eiweiß als reguläre Produkte. Für gesunde Personen sind spezielle Proteinprodukte nicht notwendig, mit der regulären Ernährung wird in der Regel ausreichend Protein aufgenommen.
Kinderlebensmittel
Lebensmittel, die sich speziell an Kinder richten, sind nicht notwendig. Sie sind oft hoch verarbeitet und abgesehen davon, dass sie nicht unbedingt gesund sind, im Vergleich mit herkömmlicher Ware auch teuer.
"Ohne Zuckerzusatz"
Lassen Sie sich nicht durch derartige Begriffe täuschen. Oft enthalten so gekennzeichnete Lebensmittel durch bestimmte Zutaten (getrocknete Früchte, Fruchtsaft und Co) sehr viel Zucker. Auch "vitale" oder "Premium"-Produkte sind oft nicht besser als vergleichbare Produkte. Vergleichen lohnt sich!
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