
Fairness im Nest: Auf der Suche nach dem richtigen Schokohasen
Wer bewusster schenken will, achtet dabei auf mehr als nur eine glitzernde Hülle. Aber keine Sorge, für den nachhaltigeren Schokogenuss müssen Sie im Grunde nur zwei Tipps beherzigen.
Schokolade ist ein Luxusgut
Der richtige Schokohase kann mehr als nur gut schmecken. Aber wie gelingt der nachhaltige Hasenkauf?
Man sollte sich auf jeden Fall bewusst machen, dass Schokolade kein Grundnahrungsmittel ist, bei dem Menschen hungern müssten, wenn sie es sich nicht mehr leisten könnten.
Schokolade ist ein Luxusgut. Anders ausgedrückt: Der günstigste Osterhase ist vielleicht nicht die erstrebenswerteste Wahl. Das hat mehrere Gründe. Warum der Kauf eines teuren Marken-Osterhasen aber möglicherweise doch nicht die richtige Entscheidung ist, lesen Sie weiter unten.
Der Schokohasen-Goldstandard: Bio …
Die Produktqualität ist das erste Kriterium, auf das beim Osterhasenkauf geachtet werden sollte. Bio-Produkte sind da die erste Wahl.
In zahlreichen Lebensmitteltests der Vergangenheit konnten wir immer wieder feststellen, dass die Schadstoffbelastung von Bio-Produkten im Vergleich zu konventioneller Ware deutlich geringer ist. Es lässt sich einfach unbeschwerter genießen, wenn man nicht befürchten muss, gerade an einer Pestizidbombe zu naschen.
… und fair
Zum anderen sollten Konsument:innen zu jenen Schokohasen greifen, bei denen möglichst alle entlang der Lieferkette fair behandelt werden. In anderen Worten: Auch jene, die den Rohstoff Kakao anbauen.

„Schadstoffe können im Labor nachgewiesen werden, soziale Missstände nicht“, konstatiert Julia Zotter, Tochter des Firmengründers Josef Zotter und im steirischen Schokoladenunternehmen in der Produktentwicklung tätig.
Allerdings bieten „Fair“-Zertifizierungen doch eine gewisse Sicherheit, dass entlang der Lieferkette auf die Einhaltung von ethischen Standards geachtet wird und die Entlohnung stimmt.
Fairtrade z.B. ist ein vertrauenswürdiges Label, auch WFTO (World Fair Trade Organization). Zotter Schokolade z.B. ist Mitglied bei der WFTO, der Dachorganisation des Fairen Handels, bei der nicht einzelne Produkte zertifiziert werden (wie bei Fairtrade), sondern die Unternehmen als Ganzes.
Den klassischen Schokohasen sucht man bei Zotter allerdings vergeblich, Hasen-Gussformen hat man (immer noch) nicht angeschafft. Speziellere Osterdesigns finden sich aber im Sortiment.
Genießen? Na logisch!

Und wie schauts mit dem Genussfaktor aus? Fairtrade-Österreich-Geschäftsführer Hartwig Kirner versichert:
„Es gibt wirklich tolle Produkte, auch Osterhasen, mit Bio-Siegel und Fair-Zertifizierung, die vom Genuss her fantastisch sind.“
Mein Name ist Hase
Bio und fair, das klingt erstmal kostspielig. Ist es dann ohnedies der teure Marken-Osterhase, den man ins Nest legen sollte? Eigentlich nicht. Denn gerade die Branchengrößen Milka, Lindt, Ferrero & Co hinken bei unabhängiger Zertifizierung bisweilen hinterher. Wenn, dann setzen sie auf unternehmenseigene Nachhaltigkeitsprogramme. Darüber hinaus ist Bio Mangelware bei Markenware.
Das zeigt auch der alljährliche Schoko-Osterhasen-Check von Südwind und Global 2000.
Bei unternehmenseigenen Nachhaltigkeitsprogrammen ist die notwendige Transparenz oftmals nicht gegeben, Kriterien werden selbst definiert und deren Einhaltung auch selbst kontrolliert. Nicht überraschend bricht Kirner für externe Zertifizierungen eine Lanze: „Sie bringen für Konsument:innen einfach ein höheres Maß an Sicherheit als unternehmenseigene Programme.“
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