Autos sind eigentlich keine Fahr-, sondern Stehzeuge. Zumeist stehen sie ungenutzt herum. Statistisch gesehen an 23 der 24 Stunden des Tages. Oder anders ausgedrückt: 96 Prozent der Zeit sind die 5,3 Millionen in Österreich zugelassenen Pkw irgendwo geparkt.
Ein weiteres statistisches Schmankerl, das vielen womöglich nicht bewusst ist: Laut Mobilitätsverband VCÖ sind lediglich 10 Prozent aller privaten Pkw gleichzeitig auf den heimischen Straßen unterwegs. Und zwar höchstens 10 Prozent, nämlich in der Rush Hour um 17 Uhr, zu anderen Tageszeiten sind es noch weniger. Grob gerechnet werden also maximal 530.000 Fahrzeuge gleichzeitig genutzt, 4,7 Millionen hingegen sind Stehzeuge.
Die Verfügbarkeit von Autos, die man gemeinschaftlich nutzen könnte, ist also riesig – und damit wären wir schon mittendrin im Thema dieses Reports.
Aber der Reihe nach.
Was ist Carsharing?
Benutzen statt besitzen. Das ist der Leitgedanke der Sharing-Bewegung (sharing ist das englische Wort für „teilen“ oder „gemeinsam nutzen“). Nicht jede:r muss eine Schlagbohrmaschine, eine Heckenschere oder Handkreissäge besitzen, man kann sie auch im Freundeskreis oder in der Nachbarschaft ausborgen. Oder einschlägige Plattformen im Internet bzw. Apps benutzen.
Dasselbe gilt für Autos. In Anbetracht der eingangs erwähnten Statistiken ist es erstaunlich, dass der Besitzgedanke im Bereich der Mobilität so tief verankert ist. Dabei gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten, gemeinsam mobil zu sein. Gerade die rund 1,4 Millionen Zweit- und Drittwägen bergen ein großes Potenzial.
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