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Illustration von Stadt ohne Autos
Was wäre, wenn man alles Wichtige des Alltags – Schule, ärztliche Versorgung, Supermarkt, Park – in nur 15 Minuten zu Fuß oder mit dem Rad erreichen könnte? Bild: M.Media/adobe.stock.com

15-Minuten-Stadt/Gemeinde: Kurze Wege, hohe Lebensqualität

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Ein Mobilitätskonzept, das auch in Österreich immer stärkere Beachtung findet, ist die sogenannte 15-Minuten-Stadt bzw. die 15-Minuten-Gemeinde. Was hat es damit auf sich?

Ich habe einen Arzttermin. Ich setze mich ins Auto und fahre hin. Ich brauche einen Liter Milch. Ich setze mich ins Auto und fahre in den Supermarkt. Ich will eine Runde Tennis spielen. Ich setze mich ins Auto und fahre zum Tennisplatz.

So oder so ähnlich sieht die Lebensrealität vieler Menschen in Österreich aus. Das Auto ist der zentrale Mobilitäts-Dreh- und Angelpunkt, insbesondere am Land. 

Dass Autofahren Treibhausgasemissionen verursacht? Ist den Menschen bewusst. Dass durch Reifenabrieb Mikroplastik entsteht, ebenso. Dass Bremsen eine wesentliche Feinstaub-Quelle ist, detto. 

Vorzuwerfen ist den Leuten ihr Mobilitätsverhalten nur bedingt. Die Rahmenbedingungen geben es vielerorts nicht anders her. Die Infrastruktur bzw. Dienstleistungen sind so weit verstreut, die Zersiedelung so weit vorangeschritten, dass aufs Auto kaum verzichtet werden kann. Die autozentrierte Raumplanung der Vergangenheit (und leider auch der Gegenwart) lässt grüßen.

Macht das Auto glücklich?

Trotz zuweilen fast schon erotisch ausgeprägter Beziehung zum eigenen Automobil: Wirklich glücklich macht das ständige Herumgefahre ja auch niemanden. Und schon gar nicht trägt es zur Volksgesundheit bei, im Gegenteil. Bewegungsmangel ist ein weit verbreitetes Problem. Autofahren macht träge. Und es ist auch gefährlich. Für Insassen wie auch Unbeteiligte im Straßenverkehr. 

Die Blechkarossen nehmen darüber hinaus gewaltig viel Platz im öffentlichen Raum in Anspruch. Sie sind vielmehr Stehzeuge als Fahrzeuge, dann die allermeiste Zeit sind Autos irgendwo geparkt – und verstellen so die Möglichkeiten für z. B. Grün- oder Begegnungsflächen. 

Der Artikel liest sich wie ein Pamphlet gegen Personenkraftwagen? So ist er aber nicht gemeint. Freilich, die Aufzählung der negativen Seiten des motorisierten Individualverkehrs sollen aufrütteln, und gedanklich Platz schaffen für andere Lebensrealitäten, wo sich nicht alles ums Auto dreht.

15-Minuten - ein Konzept, das Städte und Dörfer verändern könnte, und unser tägliches Leben gleich mit. Wie funktioniert die 15-Minuten-Gemeinde bzw. -Stadt wirklich? 

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