Apfel schmeckt nicht mehr nach Apfel
Mit großem Interesse verfolge ich Euren Lebensmittel-Check. Es ist ja unglaublich, was da alles auf dem Rücken der Konsumenten passiert – macht bitte weiter so! Vielleicht ändert sich doch einiges …
Ich möchte das Thema erweitern – und zwar um das Obst. Alle empfehlen, mehr Obst zu essen, und das ist auch gut so. Allerdings: In meiner Jugend habe ich sehr viel Obst gegessen, da haben Äpfel noch nach Äpfeln geschmeckt, Weintrauben nach Weintrauben, Pfirsiche nach Pfirsichen usw.
Angeregt durch Eure Berichterstattung habe ich die Herbst- und Wintereinkäufe Revue passieren lassen. Das Fazit ist niederschmetternd! Äpfel: Sie schauen wunderschön aus, sind wunderschön verpackt – und sie schmecken nach nichts. Neun von zehn Äpfeleinkäufen wurden zu Kompott verarbeitet. Orangen: Bei vier Einkäufen (von zehn) trocken, ungenießbar und im Biomüll entsorgt. Weintrauben: Bei sechs (von zehn) Einkäufen ebenfalls geschmacklos. Pfirsiche und Birnen im Frühjahr: Reines Lotteriespiel. Unser Obstkonsum hat sich in Richtung Bananen und Mandarinen gerichtet!
Nachbemerkung: Wir kaufen möglichst Bio, regionale Produkte und wir schielen auch nicht auf den tiefsten Preis … Meine Frau und ich rätseln seit langem, warum das so ist. Oder haben wir immer nur Pech beim Einkauf?
Willy Duschka
Wien
(aus KONSUMENT 3/2016)
Künftig aufmerksamer
Danke für diese Hinweise, ich bin eine sehr bewusste Einkäuferin, aber manchmal entgeht mir natürlich auch etwas. Ich trinke allerdings nichts, was wie Smoothies oder ähnlich Trendiges ist. Ich drücke mir lieber eine Zitrone oder Orange ins Leitungswasser. Und die Früchte in den Joghurt schneide ich selbst hinein. Das kommt erstens billiger und es ist drin, was ich will. Aber natürlich kaufe ich manchmal tiefgefrorenes Gemüse und hatte nicht den geringsten Zweifel – bis jetzt –, dass alles „Natur pur” ist. Ich werde aufmerksamer sein. Danke, dass es Sie gibt.
Ilse Wohlauf
E-Mail
(aus KONSUMENT 2/2016)