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Lebensmittel-Check: 11 Aufreger - Geballter Ärger

, aktualisiert am

Aus 11 Lebensmittel-Checks des Vorjahres wählten KONSUMENT-Leser die größten Aufreger aus. Für zusätzlichen Zorn sorgten falsche Herkunftsangaben bei Obst und Gemüse.

Konsumenten, die sich bei uns melden, beschweren sich meist über dieselben Zumutungen bei Lebensmitteln. Dazu gehören:

  • die Zusammensetzung,
  • die Aufmachung/Verpackung (z.B. viel Luft),
  • der Preis (z.B. versteckte Preiserhöhungen).

Ebenfalls ein Dauerbrenner im vergangenen Jahr waren falsche Her­kunfts­an­gaben bei frischem Obst und Gemüse.

Über diese Lebensmittel haben sich unsere Leser in einer Online-Umfrage am meisten geärgert:

Fotos: VKI, Grafik: solarus / Shutterstock.com

Iglo Dampf Frisch, Vielfalt aus Österreich: Ein Tiefkühlprodukt, das nicht nur Gemüse enthält. Bild: U. Romstorfer/VKI
Iglo Dampf Frisch, Vielfalt aus Österreich: Ein Tiefkühlprodukt, das nicht nur Gemüse enthält. Bild: U. Romstorfer/VKI

Iglo Dampf Frisch, Vielfalt aus Österreich: Ein Tiefkühlprodukt, das nicht nur Gemüse enthält. Bild: U. Romstorfer/VKI

Iglo Dampf-Frisch Tiefkühl-Gemüsemischung

Fett und Zucker inklusiv

Grünzeug putzen, schneiden und ab damit in einen Kochtopf mit Siebeinsatz oder in einen Dampfgarer. Ordentlich Dampf gemacht und schon ist ein gesundes Essen fertig, weil naturbelassen und ohne Fett. Und wenn es einmal schnell gehen muss, gibt es vom Tiefkühlspezialisten Iglo Dampf-Frisch Gemüsemischungen zum Zubereiten in der Mikrowelle.

Seltsame Zutaten

Also Gemüse pur für die schnelle Welle? Fehlan­zeige! Wer sich durch die Zutatenliste ackert, stellt fest: Neben Zucker­erbsen­schoten, Lauch, Sojabohnen, Karotten, gelben Karotten und rotem Paprika sind noch weitere Zutaten enthalten, darunter auch Margarine, Essig und Zucker. Eine mit 225 g ziemlich kleine Portion davon und schon hat man u.a. 11 g Fett (davon 5,4 g gesättigte Fettsäuren) sowie 5,6 g Zucker intus. Nicht gerade das, was man sich von einer dampf­gegarten Gemüsemischung erwartet, oder?

Tauernquelle Mineralwasser; Bild: U. Payer/VKI
Tauernquelle Mineralwasser; Bild: U. Payer/VKI

Tauernquelle Mineralwasser; Bild: U. Payer/VKI

Zurück zum Ursprung Tauernquelle Bio-Mineralwasser

Was heißt da bio?

Bei Hofer gibt es das Bio-Mineralwasser Tauern­quelle zu kaufen. Was soll das sein? Wasser kommt in der EU-Bioverordnung nicht vor, da es sich als echtes Naturprodukt in seiner Zusammensetzung nicht beeinflussen lässt. Seit findige Juristen aber draufgekommen sind, dass fehlende Vorgaben noch lange kein Verbot bedeuten, gibt es jetzt auch bei uns ein Bio-Mineralwasser. Verkauft wird es in PET-Flaschen, wo mit der Zeit Acetaldehyd als Abbauproukt aus dem Kunststoff ins Wasser übergeht.

Belastet

Prompt fanden wir in der Tauernquelle 19 Mikrogramm Acetaldehyd pro Liter. Als Mindesthaltbarkeitsfrist (MHD) sind bei diesem Produkt 6 Monate angegeben. Diese zu anderen Mineralwässern um die Hälfte verkürzte Frist soll die Belastung minimieren. Tut sie aber nicht! Wir prüften am Ende der MHD noch einmal nach: Die Messungen ergaben 54 Mikrogramm ­Acetaldehyd pro Liter, also dreimal so viel wie beim ersten Check! Bio sieht unter Garantie anders aus.

Spar enjoy Orange-Mango Smoothie (Bild: U. Romstorfer/VKI)
Spar enjoy Orange-Mango Smoothie (Bild: U. Romstorfer/VKI)

Spar enjoy Orange-Mango Smoothie (Bild: U. Romstorfer/VKI)

Spar enjoy Orange-Mango Smoothie

Von wegen Orange und Mango

Geht es nach der Produktbezeichnung, scheint klar: Dieses Getränk besteht großteils aus Orange und Mango. Leider nicht! Nur 14 % Orangensaft und 12 % Mangopüree stecken laut Zutatenliste in der Flasche. Der große Rest besteht aus Pfirsichmark (30 %), weißem ­Traubensaft (29 %) und Apfelmark (15 %). Wie kann es sein, dass ein Produkt ausgerechnet nach den­jenigen Zutaten benannt wird, von denen es am wenigsten enthält?

Konkurrenz kein Argument

Spar rechtfertigt sich damit, dass der Saft immerhin nach Mango und Orange schmecke. Außerdem würde die Konkurrenz genauso arbeiten. Stimmt: Spar ist nicht das einzige Unternehmen, das Kunden z.B. einen Mangosaft verkauft, obwohl hauptsächlich anderes Obst drin ist. Auch Marktführer Innocent macht mit für Konsumenten irreführenden Bezeichnungen ein gutes Geschäft. Leider verringert das den Kundenärger nicht, sondern es vergrößert ihn nur.

Mautner Markhof Original österreichischer 7 Kräuteressig (Bild: U. Romstorfer/VKI)
Mautner Markhof Original österreichischer 7 Kräuteressig (Bild: U. Romstorfer/VKI)

Mautner Markhof Original österreichischer 7 Kräuteressig (Bild: U. Romstorfer/VKI)

Mautner Markhof Original österreichischer 7 Kräuteressig

Mit Geschmacksverstärker

Beim Kräuteressig von Mautner Markhof wird geklotzt statt gekleckert: "die speziell entwickelte Herstellungsmethode, das Wissen unserer Kellermeister und der Einsatz von hochwertigen, natürlichen Rohstoffen sorgen für einen Geschmack von besonderer Güte ...", heißt es auf dem Etikett. Das kann nur ein Essig der Spitzenklasse sein. Außerdem sind noch etliche Kräuter groß abgebildet.

Kräuter sind Mangelware

Was außer Kräutern soll hier für Geschmack sorgen? Wer den blumigen Formulierungen misstraut und sich lieber in die Zutatenliste vertieft, erfährt allerdings: Dieses Produkt besteht aus Weingeistessig, Salz, dem Geschmacksverstärker Natriumglutamat – und Kräuterauszügen. Wer hätte das gedacht? Die in Wort und Bild fett hervorgehobenen Kräuter, denen der Essig schließlich seinen Namen verdankt, sind mengenmäßig die kleinste Zutat. Geschmacklich wird dem Essig dagegen vor allem mit Natriumglutamat auf die Sprünge geholfen. Wenn das kein Grund ist, sauer zu werden!

Clever Kartoffelteig: Wie auf dem Röntgenbild zu sehen, ist der Karton nicht einmal zur Hälfte mit Kartoffelteig-Basis gefüllt. (Bild: U. Payer/VKI)
Clever Kartoffelteig: Wie auf dem Röntgenbild zu sehen, ist der Karton nicht einmal zur Hälfte mit Kartoffelteig-Basis gefüllt. (Bild: U. Payer/VKI)

Clever Kartoffelteig: Wie auf dem Röntgenbild zu sehen, ist der Karton nicht einmal zur Hälfte mit Kartoffelteig-Basis gefüllt. (Bild: U. Payer/VKI)

Clever Kartoffelteig

Nicht einmal halb voll

Der Clever Kartoffelteig von Billa wird in einem Karton verkauft, in dem zwei Beutel stecken. Stellt man die Packung vor einen Röntgenschirm, stellt man überrascht fest: Der Karton ist nicht einmal zur Hälfte gefüllt. Oder anders gesagt: In der Schachtel befindet sich mehr Luft als Teigpulver.

Luftige Ausreden

Dass die Verpackung übergroß ist, hat natürlich rein technologische Gründe, wie uns auf Nachfrage mitgeteilt wurde. Bei der "Luft" im Inneren der einzelnen Beutel handelt es sich, so die Auskunft von Billa, um eine spezielle Schutzatmosphäre, die für die Qualität und Haltbarkeit des Produktes unerlässlich ist. Dazu muss es genügend Raum geben, um die Säcke dicht verschweißen zu können. Natürlich ist auch der Luftraum zwischen den Beuteln und der Faltschachtel anlagentechnisch bedingt. Na, genau! Und wir wissen, dass sich Pulver wesentlich umweltund konsumentenfreundlicher einsacken lässt.

nöm Schlagobers länger frisch: Die Bezeichnung "frisch" suggeriert ein Produkt ohne Zusatzstoffe. (Bild: VKI/U. Romstorfer)
nöm Schlagobers länger frisch: Die Bezeichnung "frisch" suggeriert ein Produkt ohne Zusatzstoffe. (Bild: VKI/U. Romstorfer)

nöm Schlagobers länger frisch: Die Bezeichnung "frisch" suggeriert ein Produkt ohne Zusatzstoffe. (Bild: VKI/U. Romstorfer)

nöm Schlagobers länger frisch

Eingedickt

Bei der niederösterreichischen Molkerei nöm gibt es verschiedene Sorten Schlagobers. Das Wort "frisch" in der Produktbezeichnung suggeriert, dass dieses Schlagobers ein natürliches Produkt aus Rahm ist und ohne Zusatzstoffe auskommt. Stimmt leider nicht! Laut Zutatenliste enthält dieses Schlagobers auch den Zusatzstoff Carrageen (E 407), ein aus Rotalgen erzeugtes Verdickungs- und Geliermittel. Es darf gemäß EU-Zusatzstoffverordnung pasteurisiertem Schlagobers mit vollem Fettgehalt zugesetzt werden.

Ungute Überraschung

Rechnet jemand bei einem Schlagobers, ob länger haltbar oder nicht, mit einem Verdickungsmittel? Wohl kaum. Dazu kommt, dass Carrageen bei empfindlichen Personen allergieähnliche Symptome auslösen kann. Die Molkerei sollte daher bereits auf der Flaschenvorderseite deutlich auf diesen Zusatzstoff hinweisen! Übrigens: Carrageen kann auch in vielen anderen Lebensmitteln enthalten sein, z.B. in Pudding, Eiscreme oder Ketchup.

Billa Paprika Tricolore: Auf dem Regal-Steckschild stand "Herkunftsland: Österreich", auf dem Etikett aber "Ursprung: Niederlande". (Bild: KONSUMENT-Leser)
Billa Paprika Tricolore: Auf dem Regal-Steckschild stand "Herkunftsland: Österreich", auf dem Etikett aber "Ursprung: Niederlande". (Bild: KONSUMENT-Leser)

Billa Paprika Tricolore: Auf dem Regal-Steckschild stand "Herkunftsland: Österreich", auf dem Etikett aber "Ursprung: Niederlande". (Bild: KONSUMENT-Leser)

Billa Paprika Tricolore

Holland statt Österreich

Bei Billa wurden in der Gemüseabteilung frische Paprika Tricolore angeboten. Das Regal-Steckschild zeigte eine rot-weiß-rote Fahne mit der Aufschrift A + A, was bedeutet, dass die Wertschöpfung zu 100 Prozent im Inland erfolgte. Zusätzlich stand noch "Herkunftsland: Österreich" auf dem Schild.

Importiert statt regional

"Ursprung: Niederlande" war als Herkunftsangabe auf dem Etikett der Klarsichtverpackung zu lesen. Holland also statt Österreich! Um das herauszufinden, musste man die Packung Paprika allerdings in die Hand nehmen. Denn die Etikettenaufschrift war klein gedruckt und nur mühsam zu entziffern. Auf Nachfrage entschuldigte sich Rewe. In der Filiale sei ein Fehler passiert; man bitte um Verständnis. Trotzdem seltsam, wie sich bei uns in letzter Zeit Beschwerden über falsche Herkunftsangaben auf Regal-Steckschildern häufen ...

Bei Eurospar wurden frische Heidelbeeren mit  "Spar Vital Heidelbeeren, Österreich, 250 g Tasse" ausgewiesen.
Bei Eurospar wurden frische Heidelbeeren mit "Spar Vital Heidelbeeren, Österreich, 250 g Tasse" ausgewiesen.

Bei Eurospar wurden frische Heidelbeeren mit "Spar Vital Heidelbeeren, Österreich, 250 g Tasse" ausgewiesen.

Spar Kulturheidelbeeren

Mehrfach falsch

Viele Kunden legen Wert auf Regionalität. Sie möchten heimische Lebensmittel statt Ware, die durch halb Europa gekarrt wird. Bei Eurospar wurden in den letzten Monaten immer wieder frische, in Kunststoffschalen verpackte Heidelbeeren angeboten. Dazu gab es noch ein Steckschild mit der Aufschrift "Spar Vital Heidelbeeren, Österreich, 250 g Tasse". Auf den Packungsaufschriften der Beeren war dann allerdings von Österreich keine Rede mehr. Einmal stammten die Früchte aus Polen, ein anderes Mal aus Deutschland.

Auffällig gehäuft

Auf Nachfrage bekamen wir von Spar zwei verdächtig gleichlautende Antworten: Es seien noch Restbestände der Spar Vital Heidelbeeren aus Österreich vorhanden gewesen. Beim Einschlichten der neu gelieferten Ware hätte das Personal dann leider vergessen, das Steckschild zu tauschen. Fehler können natürlich passieren, aber mehrfach hintereinander in verschiedenen Filialen?

Lebensmittel-Check Umfrage: "Was ärgert am meisten?"

Mitte November starteten wir aufLebensmittel-Check: Ärger mit einem Produkt? eine Online-Umfrage. Thema: "Über welche Lebensmittel ärgern sich Konsumenten am meisten?"

Zur Auswahl standen insgesamt 11 Nahrungsmittel, darunter auch 3 Getränke. Aus dieser Liste konnten die Userinnen und User ein Ranking in absteigender Reihenfolge erstellen. Auf Platz eins landete das Lebensmittel, welches am meisten störte, während jenes mit dem geringsten Ärger-Faktor ganz nach hinten gereiht wurde.

Daten und Fakten zur Umfrage

Teilnehmerinnen und Teilnehmer: 2.282
Zeitraum: 9.-12. November 2015
Fragestellung: Welches der folgenden Produkte ist für Sie besonders ärgerlich? Bitte nehmen Sie eine Listung von 1 bis 11 vor.
Auswertung: In der Auflistung unten sehen Sie die Prozent-Werte der Produkte, die auf Platz 1, 2 und 3 gewählt wurden und damit die ärgerlichsten Lebensmittel für unsere Teilnehmer darstellen.

Iglo Dampf-Frisch Vielfalt aus Österreich (48,9 %)
Problem: Eine Tiefkühl-Gemüsemischung, in der wider Erwarten nicht nur Gemüse verarbeitet ist (z.B. auch Margarine, Essig und Zucker). Die Frage ist: Erwartet sich jemand von einer dampfgegarten Gemüsemischung, dass 11 g Fett, davon 5,4 g gesättigte Fettsäuren, sowie 5,6 g Zucker enthalten
sind? Iglo Dampf-Frisch, Vielfalt Österreich - Mit Fett und Zucker

Zurück zum Ursprung Tauernquelle Bio-Mineralwasser (33,7 %)
Problem: Ein Mineralwasser, das als bio angepriesen wird, aber nicht weniger Acetaldehyd (Abbauprodukt, das bei der Herstellung bzw. Lagerung von PET-Flaschen entstehen und in den Flascheninhalt übergehen kann) enthält als andere Mineralwässer. Zurück zum Ursprung Tauernquelle Bio-Mineralwasser - Was heißt da bio?

Spar enjoy Orange-Mango Smoothie (33,5 %)
Problem: Ein Smoothie, der mit Orange (14 %) und Mango (12 %) wirbt, aber überwiegend aus Pfirsichmark (30 %) und Traubensaft (29 %) besteht. Spar enjoy Orange-Mango Smoothie - Wenig Orange, noch weniger Mango

Mautner Markhof Original 7 Kräuteressig (30,3 %)
Problem: Ein Kräuteressig mit mehr Geschmacksverstärker als Kräuterauszug. Dieses Produkt besteht aus Weingeistessig, Salz, dem Geschmacksverstärker Natriumglutamat und Kräuterauszügen. Mautner Markhof Original österreichischer 7 Kräuteressig - Mit Geschmacksverstärker

Clever Kartoffelteig (30,1 %)
Problem: Eine Packung, die nicht einmal halb voll ist. Eine Mogelpackung sozusagen. Clever Kartoffelteig - Nicht einmal halb voll

Nöm Schlagobers länger frisch (23,2 %)
Problem: Schlagobers mit der Auslobung "länger frisch", das nicht nur Rahm enthält, sondern auch Verdickungsmittel. Das Wort "frisch" suggeriert, dass dieses Schlagobers ein natürliches Produkt ohne Zusatzstoffe ist. Nöm Schlagobers länger frisch - Mit Verdickungsmittel

Spar Vital Huhn indische Art (23,2 %)
Problem: Ein Fertiggericht der Produktlinie Spar Vital, das mit viel zu viel Salz zubereitet ist. Das Produkt enthält 5 g Kochsalz. Laut Empfehlung der WHO sollten täglich jedoch maximal 5 g Salz aufgenommen werden. Spar vital indisches Huhn - Phänomenal salzig

Danone Obstgarten der Große (22,6 %)
Problem: Ein Becher Topfencreme mit Erdbeeren, dessen Füllmenge reduziert wurde (von 200 g auf 190 g). Am Preis pro Becher hat sich aber nichts geändert. Danone Obstgarten der Große - Versteckte Preiserhöhung

Fanta Himbeere (22,3 %)
Problem: Ein Erfrischungsgetränk, das mit Himbeeren wirbt, aber kaum Himbeersaft enthält. Das Produkt besteht nur zu 0,1 % aus Himbeersaft aus Konzentrat. Fanta Himbeere - Fast ohne Himbeere

Iglo Genießerpfanne Käs’Spätzle (18,2 %)
Problem: Eine Packung Käs‘ Spätzle, bei der der Inhalt reduziert wurde (von 700 g auf 650 g), aber nicht der Preis. Iglo Genießerpfanne Käs' Spätzle - Versteckte Preiserhöhung

Bensdorp Kakao (17,6 %)
Problem: Ein Kakao, dessen Packung trotz gleich gebliebener Füllmenge optisch vergrößert wurde. Bensdorp Kakao - Größere Packung, gleiche Füllmenge

Leserreaktionen

Apfel schmeckt nicht mehr nach Apfel

Mit großem Interesse verfolge ich Euren Lebensmittel-Check. Es ist ja unglaublich, was da alles auf dem Rücken der Konsumenten passiert – macht bitte weiter so! Vielleicht ändert sich doch einiges …

Ich möchte das Thema erweitern – und zwar um das Obst. Alle empfehlen, mehr Obst zu essen, und das ist auch gut so. Allerdings: In meiner Jugend habe ich sehr viel Obst gegessen, da haben Äpfel noch nach Äpfeln geschmeckt, Weintrauben nach Weintrauben, Pfirsiche nach Pfirsichen usw.

Angeregt durch Eure Berichterstattung habe ich die Herbst- und Wintereinkäufe Revue passieren lassen. Das Fazit ist niederschmetternd! Äpfel: Sie schauen wunderschön aus, sind wunderschön verpackt – und sie schmecken nach nichts. Neun von zehn Äpfeleinkäufen wurden zu Kompott verarbeitet. Orangen: Bei vier Einkäufen (von zehn) trocken, ungenießbar und im Biomüll entsorgt. Weintrauben: Bei sechs (von zehn) Einkäufen ebenfalls geschmacklos. Pfirsiche und Birnen im Frühjahr: Reines Lotteriespiel. Unser Obstkonsum hat sich in Richtung Bananen und Mandarinen gerichtet!

Nachbemerkung: Wir kaufen möglichst Bio, regionale Produkte und wir schielen auch nicht auf den tiefsten Preis … Meine Frau und ich rätseln seit langem, warum das so ist. Oder haben wir immer nur Pech beim Einkauf?

Willy Duschka
Wien
(aus KONSUMENT 3/2016)

Künftig aufmerksamer

Danke für diese Hinweise, ich bin eine sehr bewusste Einkäuferin, aber manchmal entgeht mir natürlich auch etwas. Ich trinke allerdings nichts, was wie Smoothies oder ähnlich Trendiges ist. Ich drücke mir lieber eine Zitrone oder Orange ins Leitungswasser. Und die Früchte in den Joghurt schneide ich selbst hinein. Das kommt erstens billiger und es ist drin, was ich will. Aber natürlich kaufe ich manchmal tiefgefrorenes Gemüse und hatte nicht den geringsten Zweifel – bis jetzt –, dass alles „Natur pur” ist. Ich werde aufmerksamer sein. Danke, dass es Sie gibt.

Ilse Wohlauf
E-Mail
(aus KONSUMENT 2/2016)

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