Traditionelle Lebensmittel. Viele Produkte im Supermarkt werden mit Attributen wie „traditionell“ oder „wie hausgemacht“ beworben. Doch sind sie das wirklich?
"Traditionelles" Marketing
Der klassische Nussstrudel aus „Omas Backstube“, die gefüllten Paprika von Primana oder das Linzer Stangerl von Gaber, alle diese Lebensmittel aus dem Supermarkt haben eines gemeinsam: Sie werden unter dem Stichwort „traditionell“ vermarktet. Dem Konsumenten soll suggeriert werden, dass er ein qualitativ hochwertiges Produkt erwirbt, das nach einer alten, überlieferten Rezeptur und oftmals von Hand hergestellt wurde.
Rechtlich nicht definiert
Eine rechtliche Definition, was „alt“, „traditionell“ oder „Originalrezept“ in diesem Zusammenhang bedeutet, gibt es nicht. Allerdings dürfen derartige Angaben gemäß der EU-Lebensmittelinformationsverordnung nicht täuschend sein. Dazu gehören auch Angaben in Bezug auf die Eigenschaften eines Lebensmittels sowie die Erzeugung.
Hinweise auf eine traditionelle Herstellung oder ein altes Hausrezept dürfen also keine leeren Werbeaussagen sein. Zu erwarten wäre somit, dass es sich nicht um industriell gefertigte Produkte handelt und dass keine Zutaten zum Einsatz kommen, die es früher nicht gab. Wir haben einige „traditionelle“ Lebensmittel im Supermarkt eingekauft und sie uns genauer angesehen.
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