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Glashaus mit Gurken
Durch die hohen Kosten für Energie bleiben diesen Winter viele Gewächshäuser kalt, es wird weniger regionales Gemüse produziert. Bild: hans-engbers / Shutterstock.com

Energiekrise: Aus für regionale Produkte

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Die hohen Strom- und Gaspreise sorgen für Produktionsstopps bei regionalen Lebensmittelerzeugern, etwa bleiben manche der Gewächshäuser diesen Winter kalt, es wird weniger Gemüse produziert. Aber auch Käseerzeuger und Bäckereien müssen ihr Sortiment und ihre Vertriebswege überdenken, Konsumentinnen und Konsumenten haben die Auswirkungen zu tragen.

Landwirtschaftlicher Hochbetrieb auch im Winter: Während draußen die Schneeflocken leise zu Boden fallen und kalter Wind über die Dächer der Gewächshäuser fegt, strecken im wohltemperierten Inneren Setzlinge ihre Triebe empor.

Die heimischen Landwirte können Tomaten, Gurken, Paprika – eine bunte Vielfalt an Fruchtgemüse – auch in der kalten Jahreszeit ziehen, ernten und verkaufen. Normalerweise. In dieser Saison ist alles anders. Die hohen Energiekosten für das Betreiben der Gewächshäuser zwingen die Landwirte zu Produktionsstopps und Sortimentsänderungen – und die Konsumenten zum teilweisen Verzicht auf regionale Produkte.

Kalte Gewächshäuser

Markus Flicker ist einer der Landwirte, die eine Saison aussetzen. Der Wiener Gemüsebauer in dritter Generation bewirtschaftet in Wien-Donaustadt zwei Gewächshäuser, in denen er Minigurken produziert – seit vier Jahren auch im Winter. Obwohl Fruchtgemüse im Winter keine Saison hat und die Produktion ökologisch zu hinterfragen ist, greifen viele Konsumenten gerne zu Gemüse aus Österreich. Und diese Nachfrage decken beheizte Gewächshäuser.

Für deren Beheizung verwendet Flicker Erdgas, wobei das dabei entstehende CO₂ in die Gewächshäuser geleitet wird und die Pflanzen düngt. „Das Kohlendioxid stärkt das Wachstum, die Pflanzen sind somit gesünder“, erklärt Flicker seine Anbauweise. Damit ist seit vergangenem Oktober jedoch Schluss. „Anders als Salate, Spinat und Radieschen benötigt Fruchtgemüse im Winter zusätzliche Belichtung und entsprechend Wärme – und hier sind die Produktionskosten einfach zu hoch“, sagt Flicker.

Weniger Nachfrage nach teurem Gemüse

Im Handel müsste er aufgrund der vielfach gestiegenen Energiepreise und der zusätzlichen CO₂-Bepreisung für seine Minigurken so viel verlangen, dass die Konsumenten nicht mehr zu dem Produkt greifen würden, meint er. „Außerdem war in den vergangenen Monaten aufgrund der Teuerungen ein gewisser Einbruch des Absatzes von Gemüsespezialitäten spürbar, teureres Gemüse wurde weniger gekauft als billigeres.“ So wie ihm geht es auch anderen Gemüsebauern.

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