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Tablet Test: Frau sitzt auf Couch und zeichnet am Tablet
Bild: Shutterstock/RossHelen

Tablets im Test: Es muss nicht das beste sein

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Wir haben 37 neue Modelle dem Praxistest unterzogen – durchgefallen ist dabei keines. Gute Geräte gibt es bereits ab 99 Euro, die teuren Testsieger sind nicht zwingend die bessere Wahl – diese hängt vorrangig von den eigenen Präferenzen ab. Wir sagen, worauf es beim Kauf ankommt.

Es sind vor allem technikbegeisterte Verbraucher:innen, die laut einer Erhebung der Online-Plattform Statista den Tablet-­Markt in Österreich prägen. Sie legen demnach Wert auf hochwertige Geräte und innovative Funktionen. Dass es dafür nicht immer ein teures Gerät braucht, zeigt unser aktueller Tablet-Test. 

Doch auch andere Marken liefern zufriedenstellende Ergebnisse, wie unser aktu­eller Tablet-Test zeigt. Wir haben uns 37 neue Modelle von Amazon, Apple, Google, Honor, Lenovo, OnePlus, Samsung und Xiaomi angesehen und können – so viel sei bereits verraten – alle Geräte empfehlen. 

Keines der von uns im Rahmen einer internationalen Kooperation getesteten Modelle hat schlechter abgeschnitten als mit der Note „gut“. Die 17 sehr guten Modelle erreichen vor allem aufgrund ihrer Leistung, Akkulaufzeit und Displayqualität die Best­note, wobei besonders zwei Marken hervorstechen.

Wer also gerne einen größeren Bildschirm als bei einem Smartphone haben und gleichzeitig nicht immer ein schweres Notebook mitschleppen möchte, für den könnte das Tablet der perfekte Kompromiss sein. Dieses hat zwar meist keine Tastatur, dafür ein Touchscreen-Display sowie eine Rückkamera für Fotos und Videos. Doch welches Modell passt am besten? Wie groß soll es sein? Welches Betriebssystem soll es haben? Und wie viel Ausstattung ist notwendig? Wir geben Antworten auf diese Fragen. 

Aktuelle Tablets im Test

In unabhängigen Tests prüfen und bewerten wir laufend neue Tablets in allen Preisklassen. Folgende in Österreich vertretene Marken wurden aktuell getestet:

>> Wenn Sie angemeldet sind, gelangen Sie hier direkt zur Testtabelle (Produktfinder).

Diese Informationen, Bewertungen und Ergebnisse finden Sie u. a. in unserem Produktfinder: Back-up und Sicherheit, Akku, Handhabung (Tastenbedienung, Täglicher Gebrauch, Inbetriebnahme und Installation, Tastaturbedienung, Datenübertragung, Touchscreen, Multitasking), Vielseitigkeit, Allgemeine Leistung (Datenübertragung, WLAN-Verbindung, Benchmarking-Tests), Display (Bildschirmauflösung, Betrachtungswinkel, Helligkeit), Funktionen (E-Books, E-Mails, Internetsurfen, Videos schauen, Musik hören, Videotelefonie, multimediale Vielseitigkeit), Ausstattung (u. a. Abmessungen, Prozessor, CPU-Modell, Bildschirmdiagonale, Speicherplatz, verfügbarer Speicher, RAM, Betriebssystem, Wasserdichtheit, Sprachsteuerung, Sicherheitscode, Fingerabdruckleser, Gesichtserkennung, Anschlüsse, Mobilfunkstandards, GPS, NFC, Auflösung, Kameras, Akkulaufzeit, Ersatzakku, Kindersicherung, Datentransfer via USB-Kabel)

Tablets Test 2024

Unsere Testergebnisse sind unabhängig und objektiv, unsere Empfehlungen von keinen kommerziellen Überlegungen geleitet. Jährlich prüfen wir vom VKI im Rahmen einer internationalen Testkooperation aktuell auf dem österreichischen Markt erhältliche Tablets im Hinblick auf ihre Tauglichkeit für die private wie auch die berufliche Nutzung. Die Ergebnisse des Vergleichs veröffentlichen wir in einer Online-Tabelle (Produktfinder), die diverse Filtermöglichkeiten bietet. 

Angewendet werden vorab definierte einheitliche Testkriterien, die wir ebenfalls veröffentlichen. Aufgrund dieser Testkriterien werden die Testergebnisse vergleichbar. Untersucht werden unter anderem die allgemeine Leistung der Geräte, die Handhabung, das Display, die diversen Funktionen (z. B. E-Mails, Musik-Player, Kamera, Videos, Fotos) sowie der Akku (Laufzeit, Ladezeit).

Viel Auswahl, hohe Preise

Die große Auswahl an Geräten ist jedenfalls eine gute Nachricht für alle, die einen Tablet-Kauf ins Auge fassen. Noch dazu gibt es fast ausschließlich sehr gute und gute Testurteile. Das Produkt Tablet ist mittlerweile ausgereift. Weniger erfreulich ist die Tatsache, dass Modelle mit guter Ausstattung (gemeint sind insbesondere Speichervolumen, Arbeitsspeicher und Bildschirmauflösung) relativ teuer sind. Umso wichtiger ist die Abklärung im Vorfeld, wofür Sie das Gerät in erster Linie verwenden möchten.

Frau sieht am Tablet einen Film
Die entscheidende Frage vor dem Kauf eines Tablets ist die nach dem eigenen Nutzungsverhalten Bild: Frank Reppold auf Pixabay

Welches Tablet kaufen? 

Es ergibt keinen Sinn, den Testsieger zu kaufen, ohne dabei die eigenen Bedürfnisse zu berücksichtigen. Es kann durchaus sein, dass ein Modell aus dem Mittelpreissegment viel besser für das eigene Nutzungsverhalten geeignet ist als ein teures iPad. Die wichtigste Frage vor dem Kauf sollte die nach dem Betriebssystem sein. Unsere getesteten Tablets laufen großteils auf Android von Google oder iPadOS von Apple, wes­wegen wir die Vor- und Nachteile dieser beiden Systeme beurteilt haben.

Welches Betriebssystem passt zu mir? 

Android

Android wird von vielen Herstellern ­benutzt, etwa Samsung, Google, Xiaomi oder Huawei, weswegen es auch eine große Auswahl an unterschiedlichen Preisklassen, Größen und Designs gibt. Zudem ist Android flexibel bei der Gestaltung der Benutzeroberfläche: User:innen können etwa mithilfe von Launcher-Programmen benutzerdefinierte Aktionen und Verknüpfungen erstellen. Das hat auch damit zu tun, dass Android ein offenes Betriebssystem ist. Nutzer:innen sind daher auch nicht auf den Google Play Store beschränkt, sondern können Apps aus anderen Quellen installieren. 

Ein weiterer Vorteil: Android-Tablets sind nahtlos in das Google-Ökosystem inte­griert: Dienste wie Google Maps, Google Drive oder Gmail sind tief in das System ein­gebunden und sehr benutzerfreundlich. Auch das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt meistens, besonders in den unteren und mittleren Preisklassen gibt es ­eine große Auswahl an Geräten mit guter Leistung. Dies macht Android-Geräte zu einer guten Wahl für Einsteiger:innen oder Kinder.

Samsung Galaxy Tab S9 Plus
Das Samsung Galaxy Tab S9 Plus läuft auf Android Bild: Shutterstock/tinhkhuong

Als nachteilig empfinden wir die kür­zeren Software-Updates und die im Vergleich zu Apple-Geräten oft längeren Update-Zyklen. Durch die Offenheit des Android-Ökosystems und die Möglichkeit, Apps aus Drittanbieterquellen zu installieren, besteht ein höheres Risiko für Malware und Sicherheitslücken. Viele Android-Geräte, besonders von großen Herstellern wie Samsung, Huawei oder Xiaomi, kommen mit vorinstallierten Apps (Bloatware), die nicht immer entfernt werden können. Diese Apps können Speicherplatz beanspruchen und in einigen Fällen auch die Leistung des ­Geräts verlangsamen. 

Noch ein ­Minus: Während High-End-Android-Geräte oft sehr leistungsstarke Pro­zessoren haben, können preiswertere Modelle hinsichtlich der Leistung langsamer laufen. Und: Im Vergleich zu Apple können ­Android-Geräte manchmal Schwierigkeiten haben, nahtlos mit anderen Geräten (wie Laptops, Handys oder Smartwatches) zu interagieren, weil Android-Hersteller unterschiedliche Display-Overlays verwenden. Diese werden über den Standard-Bildschirm gelegt, bieten erweiterte Funktionen und ein anderes Design, während die zugrundeliegende Android-Plattform intakt bleibt. 

Trotz dieser Nachteile sind Android-Geräte vielseitig und fle­xibel und haben meist ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis für verschiedene Benutzergruppen.

iOS

Apples mobiles Betriebssystem iOS, von dem es für die Tablets die Variante namens iPadOS gibt, ist für seine intui­tive und benutzerfreundliche Oberfläche bekannt. Außerdem liefert iOS eine ­stabile Leistung, da es speziell für die Hardware von Apple entwickelt wurde und diese eng mit der Software interagiert. Apple bietet regelmäßige Sicherheitsupdates für alle unter­stützten iOS-Geräte, was die Plattform weniger ­anfällig für Malware macht. 

Apple ­gewährleistet prinzipiell mehr Sicherheit für Apps, weil die Ent­wickler:innen sich an die strengen Richtlinien des Appstores halten müssen. Eine externe Einbindung oder Weitergabe an eine Drittquelle wird weitgehend verhindert. Einer der wohl größten Vorteile: iPadOS- Geräte arbeiten nahtlos mit anderen Apple-Produkten wie MacBooks, Apple Watches und iPhones zusammen. Und: Apple bietet länger Unterstützung für ältere Geräte, wodurch sie länger ­aktuell bleiben.

Apple iPad Air iPadOS 17
Apple iPad Air iPadOS 17 Bild: Shutterstock/DenPhotos

Doch es gibt auch Schattenseiten: Im ­Vergleich zu anderen Betriebssystemen bietet iPadOS weniger Möglichkeiten zur Anpassung der Benutzeroberfläche und Funktionen. Die Hardware ist teuer, es dreht sich viel ums Design. Viele Funk­tionen und Dienste sind stark auf Apple-Dienste wie iTunes oder iCloud fokussiert, was zu Einschränkungen ­führen kann. Und: iPadOS ist für mehrere Benutzerprofile, um es mit anderen ­Personen im Haushalt teilen zu können, nicht ­geeignet.

Microsoft Windows

Weitere gängige Betriebssysteme sind etwa Microsoft Windows und Fire OS. Windows-Tablets, insbesondere die Surface-Reihe, sind eine Kombination aus Laptop und Tablet und ideal für Leute, die einen Laptop in mobiler Version wünschen. 

Microsoft Surface GO Tablet Computer mit Tastatur
Microsoft Surface Go Tablet mit Tastatur Bild: Shutterstock/Trygve Finkelsen

Mit der abnehmbaren Tastatur und Kickstand bieten sie mehr Flexibilität für mobiles Arbeiten. Desktop-Anwendungen wie Microsoft Office, Adobe Creative Suite und andere Softwarelösungen sind kompatibel. Und: Microsoft bietet spezielles Zubehör, wie den Surface Pen für präzises Zeichnen und Schreiben sowie den Surface Dial für kreative Steuerung, was besonders für Designer:innen nützlich ist. Viele Microsoft-Tablets bieten zudem eine gute Auswahl an Anschlüssen, wie USB-C, USB-A und microSD. 

Allerdings sind sie, insbesondere die Surface-Reihe, im Vergleich zu herkömmlichen Tablets relativ teuer. Und sie sind relativ schwer. Obwohl die Akkulaufzeit bei neueren Modellen verbessert wurde, können Microsoft-Tablets im Vergleich zu anderen zudem kürzere Laufzeiten haben, insbesondere bei intensiver Nutzung.

Fire OS

Fire OS ist ein von Amazon entwickeltes Betriebssystem, das auf Android basiert und ­speziell für Amazons eigene Geräte optimiert wurde. Es zielt stark darauf ab, mit Amazons Dienstleistungen und Pro­dukten nahtlos zusammenzuarbeiten. So haben Nutzer:innen schnellen Zugriff auf Amazon Prime Video, Kindle, Amazon Music oder Audible. Auch Amazons Sprachassistent Alexa ist tief integriert, was eine einfache Steuerung von Smart-Home-Geräten ermöglicht. 

Nachteilig ist, dass Fire OS keine Google-Dienste unterstützt, wodurch Nutzer:innen auf den Amazon-Appstore angewiesen sind, der weniger Apps und Updates bietet. Auch enthalten viele günstigere Fire-OS-Geräte Werbung auf dem Sperrbildschirm, die nur gegen eine Gebühr entfernt werden kann. OxygenOS ist ein Android-basiertes Betriebssystem, das von dem chinesischen Smartphone-Hersteller OnePlus entwickelt wurde. Es ist bekannt für seine eigene minimalis­tische Benutzeroberfläche. Im Vergleich zu anderen Android-Skins (Schichten über der Android-Basis) von Samsung oder Xiaomi, ist OxygenOS weniger mit Bloatware überladen.

Welche Tablet Größen gibt es?

Fürs Reisen eignen sich vor allem die Modelle bis 9 Zoll, also knapp 23 cm Display-Diagonale. In unserem Test sind das das Lenovo Tab M8 und M9 sowie das Samsung Galaxy Tab A9 und Active 5. Sie sind etwas größer als Smartphones. Wer gerne das klassische Tablet-Format zum Lesen und Serien Anschauen haben möchte, orientiert sich an Tablets zwischen 25 und 30 cm (9,7 bis 11,8 Zoll). 

Mehr als 30 cm Diagonale (ab 11,8 Zoll) eignen sich für alle, die das Gerät beruflich einsetzen oder mit vielen Apps gleichzeitig arbeiten, sogenanntes Multitasking betreiben. Ein besonders großes Display mit 14,6 Zoll hat etwa das Samsung Galaxy Tab S9 Ultra. Für gestochen scharfe Bilder nicht vergessen, einen Blick auf die dpi (Bildpunkte pro Zoll) zu werfen. Empfehlenswert: Ab 200 dpi.

Welche Ausstattung ist nötig?

Speicherplatz

Möchten Sie nur im Internet surfen, E-Mails verschicken und ein paar Apps runterladen, können 32 GB – wie beim Amazon Fire HD 10 oder Lenovo Tab M9 – bereits ausreichen. Wer lieber viele Fotos, Videos und Musikdateien auf dem Tablet speichern möchte, sollte zu einem Modell ab 64 GB Speicherplatz greifen. Besonders viel Speicherkapazität haben die Apple-iPad-Pro-Modelle mit jeweils 1 Terabyte (TB) – diese Modelle haben jedoch auch ihren Preis. Wichtig zu wissen: Auch das vorinstallierte Betriebssystem benötigt Speicherplatz – von den 32 GB des Lenovo Tab M9 stehen somit nur noch 18 GB frei zur Verfügung. Dafür hat das Modell einen Micro-SD-Anschluss für externe Speicherkarten – im Gegensatz zu den Apple-Geräten. 

SIM-Karte

Möchten Sie mit dem Tablet auch außerhalb von WLAN-Netzen im Internet surfen? Dann benötigen Sie eine eigene SIM-Karte inklusive Datentarif für das Gerät. Nur eines der 37 Geräte besitzt einen SIM-Slot. Eine kostenpflichtige SIM-Karte lohnt sich allerdings nur für diejenigen, die viel unterwegs sind und immer online sein möchten. Prinzipiell können Nutzer:innen sich auch mit dem Smartphone einen Hotspot bereitstellen. Wichtig zu wissen: Trotz Mobilfunkmodem ist es bei den Tablets in unserem Test nicht möglich, mit ihnen zu telefonieren. Ein Grund dafür ist, dass Hersteller Konsument:innen auf diese Weise dazu drängen, ein zusätzliches Smartphone zu besitzen.

Tablet mit Tastatur und Stift

Wer das Tablet wie einen Laptop benutzen möchte, kann sich eine Bluetooth-Tastatur kaufen, um schnell tippen zu können – oder ein Modell wählen, bei dem diese bereits im Lieferumfang enthalten ist. Behilflich sein kann auch ein Eingabestift, ein sogenannter Stylus Pen, mit dem Nutzer:innen auf dem Touchdisplay schreiben können. Die Samsung-Geräte, das Apple iPad Pro und einige Lenovo-Modelle in unserem Tablet-Test werden mit Eingabestift ausgeliefert. 

Mann hat Tablet mit Tastatur und Stylus Pen am Tisch stehen und arbeitet damit
Viele Tablets lassen sich mit einer Tastatur verbinden und können mit einem eigenen Stift bedient werden Bild: Shutterstock/GaudiLab

Kein Update mehr verfügbar?

Wir raten, immer die aktuelle Softwareversion auf dem Tablet zu installieren. Die aktuelle Android-Version finden Sie unter Einstellungen und Software-Update. Sollte längere Zeit keine Nachricht über ein Update erscheinen, empfehlen wir, selbstständig im Internet nach der aktuellen Version zu suchen und zu schauen, ob noch Updates für das Gerät zur Verfügung stehen. Beim Kauf eines Geräts geben manche Hersteller eine Schätzung ab, für wie viele Jahre es noch Softwareupdates geben wird – bei Apple sind das in der EU fünf Jahre, bei Samsung vier Jahre. 

Mann installiert am Boden sitzend ein Update auf seinem Tablet
Bild: Shutterstock/Kaspars Grinvalds

Gibt es keine Updates mehr, ist das Gerät anfälliger für Sicherheitslücken. Wegschmeißen müssen Sie Ihr Tablet deswegen keinesfalls, es eignet sich problemlos dazu, Videos anzusehen oder im Browser zu surfen (sollten die Apps nicht mehr funktionieren). 

Auf einem nicht mehr unterstützten Gerät sollten Sie jedenfalls keine Banking-Apps mehr verwenden, keinen persönlichen E-Mail-Client, keine öffentliche WiFi-Verbindung und keine Handysignatur nutzen. Wichtig ist dann auch, keine Apps aus Stores von Drittanbietern herunterzuladen. 

Diese Informationen bietet der Test

  • Testergebnisse von 37 neuen Modellen (und weiteren 127 aus den Vorjahren) unterschiedlicher Dimensionen und Preisklassen
  • Neue Informationen aus dem Testlabor
  • Gute Gründe für die Testsieger
  • Steckbriefe zu den von uns empfohlenen Geräten
  • KONSUMENT-Tipps
  • Aus dem Vorjahr: Steckbriefe zu den drei von uns empfohlenen Tablets aus dem High-End- und Mittel-Segment sowie ein Kurztest zu einem Tablet der unteren Preisklasse
  • Ausstattungsdetails
  • Suchfunktionen und Filtermöglichkeiten in der Tabelle (Produktfinder)

So haben wir getestet

In einem internationalen Gemeinschaftstest prüften wir aktuell auf dem Markt zu findende Tablets unterschiedlicher Preisklassen und Ausstattungsvarianten mit unterschiedlichen Displaydiagonalen. 

Neues aus dem Testlabor

Die Trends, die wir aus dem Test der 37 neuen Modelle ableiten können:

Tablets werden immer größer

Da die User:innen sie wegen ihrer vielfältigen Einsatzmöglichkeiten zunehmend als Notebooks verwenden, vergrößern sich auch die Displays. Es gibt mittlerweile einige Modelle mit mehr als 13 Zoll am Markt. Kleiner als 9 Zoll sind nur noch Kinder- und Einstiegsmodelle. 

Verbindung zu externem Monitor

Vor allem die High-End-Modelle zeigen sich immer flexibler für diverse Büroanwendungen. So gibt es mittlerweile einige Lösungen, um das Tablet mit einem externen Monitor zu verbinden, um die Inhalte noch größer darstellen zu können. Samsung DeX ist etwa eine desktopähnliche Benutzeroberfläche, mit der Nutzer:innen auf die Apps und Inhalte von Smartphone und Tablet zugreifen können. 

Frau arbeitet mit Tablet und Desktop
Bild: Shutterstock/kenchiro168

Ist ein DeX-fähiges Tablet an einen externen Monitor mit USB-C-Kabel angeschlossen, können so auch Texte, Bilder und Videos am externen PC bearbeitet werden. Auch Apple bietet eine Desktop-Lösung an. Voraussetzung dafür ist, dass das Gerät mindestens die Version iPadOS 16.05 hat und ein Chip der M-Serie enthalten ist – das sind meist iPad-Modelle ab dem Jahr 2021. Für einige Microsoft-Surface-Tablets gibt es Docking Stations, mit denen Nutzer:innen zum Desktop-PC, Fernseher oder Projektor wechseln können. 

Wie die Dekstop-Lösung bei Apple- und Samsung-Geräten funktioniert, erklärt unser Kollege Max Tenschert im Detail im VKI-Blog. 

Unterschiede bei Akkuleistung

Die Akkuleistung ist sehr unterschiedlich und reicht bei der Wiedergabe eines Videos von 510 Minuten (Lenovo Tab P12) bis zu 1.391 Minuten (Apple iPad Pro 2024). Diese kann somit kaufentscheidend sein. Die Option für drahtloses Laden hat nur das Xiaomi Pad 6.

KONSUMENT-Tipps

  • WiFi oder Cellular. Wer auch mobil im Internet surfen möchte, sollte darauf achten, dass das Gerät neben WiFi auch Mobilfunk (Cellular) empfangen kann. Für die Cellular-Funktion wird jedoch eine SIM-Karte oder eSIM benötigt, um eine Verbindung zu einem Mobilfunkanbieter herzustellen. Dies ist mit Mehrkosten verbunden. Meist reicht die WiFi-Funktion, mit der auch der Hotspot des Smartphones genutzt werden kann.
     
  • Kameraqualität. Für Nutzer:innen, die gerne videotelefonieren ist eine gute Kameraqualität das Um und Auf. Hier gibt es jedoch große Unterschiede im Test. Es lohnt sich der Blick in unseren Produktfinder.
     
  • Einstiegsgeräte. Für den Einstieg empfehlen wir Geräte im mittleren Preissegment von 200 bis 250 Euro. Mit diesen können Sie Videos schauen oder E-Mails abrufen. Alles unter 200 Euro ist ein nettes Gerät für Kinder oder Einsteiger:innen, die nicht mit mehreren Apps gleichzeitig arbeiten.
     
  • Mittelklasse. Geräte für etwas komplexere Aufgaben gibt es ab 300 Euro, doch sollten Sie auf die Hardware achten. Wir empfehlen mindestens einen 8-Kern-Prozessor, 8 GB RAM und 128 GB internen Speicher. Alles darüber hinaus ist Luxus und nicht zwingend notwendig.
     
  • Top-Modelle. Sie gibt es ab 600 Euro, die Top-Liga ab 900 Euro. Doch Achtung: Der Preis ist kein Hinweis auf die Qualität. Diese hängt vielmehr vom Zusammenspiel der Hardware- und Software-Komponenten ab.

Apple als Testsieger

Im objektiven Vergleich landen wieder einmal die iPads von Apple unangefochten auf den ersten Plätzen. Mit ­seinem schlanken Design ist das iPad mittlerweile ein Lifestyle-Produkt und eine gute Wahl für Menschen, die ein leistungsfähiges Gerät mit gutem Akku und Display suchen. Den Testsieg gibt es aus mehreren Gründen:

  1. Leistungsfähigkeit: Besonders die neuen Modelle sind mit den hauseigenen leistungsstarken M2- oder M4-Prozessoren ausgestattet. Mit diesen können Nutzer:innen pro­blem­los mehrere Apps gleichzeitig ausführen oder anspruchsvolle Aufgaben wie Videobearbeitung bewältigen.
     
  2. Handhabung: Das iPad läuft auf iPadOS. Funktionen wie Handoff, iCloud und AirDrop erleichtern das Teilen und Synchronisieren von ­Daten zwischen den Geräten und somit auch das nahtlose Arbeiten mit mehreren davon.
     
  3. Vielseitigkeit: Es gibt inzwischen eine gute Auswahl an Apple-Apps, die es zu einem leistungsstarken ­Allround-Gerät ­machen, dennoch ist das Gerät für ­eine Zusammenarbeit mit anderen Betriebssystemen schwer zu inte­grieren.
     
  4. Zubehör: Mit dem Apple Pencil für Kreative und der Magic-Keyboard-Hülle wird das iPad noch vielseitiger und teurer. Mit dem Keyboard lässt sich iPad in eine Art Laptop ver­wandeln.
     
  5. Lange Akkulaufzeit: Man kann es praktisch den ganzen Tag ohne Nachladen verwenden. Dies ist besonders ­praktisch für Vielreisende.
     
  6. Software-Updates: Diese ­machen das Gerät nicht nur sicherer, sondern fügen auch neue Funktionen hinzu und verbessern die Leistung. Im Schnitt sind bei ­neuen Geräten sechs Jahre lang Updates verfügbar.

Neu in unserem Test ist das 1-TB-Modell iPad Pro mit seinem Display aus Nanotexturglas. Dies ist eine spezielle mattierte Glasoberfläche, die Reflexionen und Blendungen auf dem Bildschirm reduziert, ohne die Bildqualität zu beeinträchtigen. Bei der Bildschirmauflösung, dem Betrachtungswinkel und der Helligkeit schneidet das Modell dennoch ­genau gleich ab wie die anderen iPads mit OLED-Display im Test. Nur deswegen zu dem Gerät zu greifen, können wir – auch aufgrund des höheren Preises – nicht empfehlen.

ipad Pro

Alle iPad-Pro-Modelle im Test haben OLED-Displays, aber wenn man sich für ein 1-TB-Modell entscheidet, gibt es die Möglichkeit, Nanotexturglas hinzuzufügen, was nach unserem Tesbericht die Reflexionen stark reduziert.

  • Das 13-Zoll-Display mit OLED-Screen hat eine beeindruckend hohe Auflösung von 2.064 x 2.752 Pixeln.
  • Die Pro-Modelle verwenden den neuesten M4-Prozessor, der ab 2024 der leistungsstärkste Chip von Apple ist.
  • Entscheidet man sich für 256GB- oder 512GB-Version, erhält man 8 GB RAM und einen Neun-Kern-Prozessor.
  • Die 1TB- und 2TB-Optionen verfügen über 16 GB RAM und einen Zehn-Kern-Prozessor.
  • Aufladen funktioniert via USB-C-Kabel, das im Lieferumfang enthalten ist, im Gegensatz zu einem Netzstecker.
  • Der M4-Prozessor ist unglaublich und mit 16 GB RAM ist diese Version sehr schnell. Dieses Gerät ist dafür konzipiert, effizient zu arbeiten, komplex, intensive und anspruchsvolle Programme auszuführen. Das iPad kann es mit den leistungsstärksten Computern aufnehmen.

Apple iPad Pro 13 2024 1TB Wi-Fi + Cellular
Testsieger: Apple iPad Pro 13 2024 1TB Wi-Fi + Cellular Bild: ICRT
  • iPadOS ist immer noch ein super Betriebssystem, was die Bedienung betrifft. Dennoch ist es für mehr Benutzerprofile, damit andere Personen im Haushalt es teilen können, nicht geeignet.
  • Die Kameraqualität ist die beste, die man bei Tablets für Fotos und Videos erhalten kann.
  • Der Bildschirm ist zwar dünn, aber die Lautsprecherqualität ist herausragend. Bei hoher Lautstärke ist keine Verzerrung zu merken. Die Stimmen sind klar und der Bass boomt.
  • Negativ: Es ist ein großes Gerät und dadurch etwas unhandlich zu halten, obwohl es unglaublich dünn ist, bleibt es dennoch relativ schwer.

Unsere Empfehlungen

Wie eingangs schon erwähnt, ist die Wahl des Testsiegers nicht automatisch die beste. Der M4-Prozessor eines iPad Pro leistet zwar Unglaubliches, doch nicht alle Nutzer:innen müssen kom­plexe und anspruchsvolle Programme auszuführen. 

Wer sich solch ein Modell um knapp 2.700 Euro kauft, um nur ­E-Mails zu schreiben oder Videos anzuschauen, vergeudet das Potenzial des Geräts und lässt quasi einen Sportwagen in der Garage stehen. Zudem ist das iPad Pro groß, unhandlich und schwer, was beim Transport unangenehm werden kann.

Samsung Galaxy Tab S9 256 GB 12 GB

Das beste Android-Gerät im Test ist das Samsung Galaxy Tab S9 um 1.009 Euro. 

  • Es handelt sich um ein 11-Zoll-Tablet von Samsung, das zum Spitzenmodell der S9-Reihe gehört. Verfügbar in verschiedenen Größen:  S9+ und das massive S9 Ultra. Mit 1.600 x 2.560 Pixeln ist der Bildschirm deutlich schärfer als HD.
  • Es hat einen Achtkern-Prozessor mit einer maximalen Geschwindigkeit von 3,36 GHz, der wirklich schnell ist. Dieser wird von 8 GB Arbeitsspeicher unterstützt, was für ein Tablet dieses Preissegments Standard ist.
  • Das von uns getestete Modell hat eine 128-GB-Festplatte, die aber auf 99 GB schrumpft, wenn man das Betriebssystem und die integrierten Apps mitberechnet. Es gibt auch die Möglichkeit, zusätzlichen Speicherplatz mit einer Micro-SD-Karte hinzuzufügen.

Samsung Galaxy Tab S9 256GB 12GB
Bild: ICRT
  • Das Gerät wird über USB-C aufgeladen und das Kabel ist im Lieferumfang enthalten, es gibt aber keinen Netzadapter. Ein Stylus ist auch enthalten.
  • Es ist schnell in allen unsern Benchmarking-Tests, bei denen wir versuchen, den Prozessor mit Software an seine Grenzen zu bringen.
  • Multitasking ist gut: Es gibt keine Störungen oder Verzögerungen, wenn man zwischen Apps wechselt oder zwei gleichzeitig verwendet.
  • Mit seinem 11-Zoll-Bildschirm gehört es zu den größeren Tablets auf dem Markt, liegt aber dennoch gut in der Hand. Es ist allerdings ziemlich schwer, sodass man es nicht zu lange in der Hand halten sollte.
  • Die Qualität der Frontkamera ist gut, die der hinteren Kamera könnte vor allem bei Vidoes besser sein. Auch der Ton ist gut.

Xiaomi Redmi Pad SE

Deutlich günstiger ist das Redmi Pad SE von Xiaomi. 

  • Es gibt verschiedene Versionen des Redmi, aber das von uns getestete Modell hat eine 128 GB Festplatte und 4 GB RAM. 
  • Wenn man das Betriebssystem (Android 12) und die integrierten Apps berücksichtigt, sinkt der nutzbare Speicherplatz von 128 GB auf 109 GB. Das ist immer noch genug Platz für viele Videos, Fotos und Apps, aber man kann den Speicher durch eine Micro-SD-Karte erweitern.
  • Das Gerät wird mit einem USB-C-Kabel aufgeladen, das zusammen mit einem Stecker geliefert wird.

Xiaomi Redmi Pad SE
Bild: ICRT
  • Der Prozessor arbeitet mit 2,2 GHz, was deutlich langsamer ist als ein iPad Pro, das mit 3,48 GHz arbeitet.
  • Das Redmi Pad braucht eine Weile, um sich einzuschalten, aber sobald das erledigt ist, geht es ziemlich flott.
  • Bei Multitasking von Apps nebeneinander und gleichzeitig sind einige Verzögerungen festzustellen, aber insgesamt fühlt es sich flink genug an, solange es nicht zu sehr beansprucht wird. Es handelt sich um ein Tablet für den gelegentlichen Gebrauch, z. B. für Videos und Internetsurfen, und nicht für umfangreiche Video- und Fotobearbeitungssoftware. 
  • Für 183 Euro erhält man ein 10,6-Zoll-Tablet mit einer Displayauf­lösung, die einen Hauch höher als Full HD ist. 

Lenovo Tab M11

  • Es ist ein 11-Zoll-Tablet von Lenovo. Der Bildschirm ist Full HD.
  • Das von uns getestete Modell hat eine 128-GB-Festplatte, die auf 106 GB schrumpft, wenn man das Betriebssystem und die integrierten Apps berücksichtigt. Allerdings ist der Speicherplatz mit einer Micro-SD-Karte erweiterbar.
  • Es verwendet den Helio G88-Prozessor, der acht Kerne hat. Das klingt nach viel, ist aber typisch für Tablets. Mit mehr Kernen können Tablets Multitasking betreiben, indem sie bestimmte Kerne für bestimmte Aufgaben verwenden. Der Prozessor wird von 4 GB Arbeitsspeicher unterstützt, was für ein Tablet in dieser Preisklasse normal ist.
  • Das Tablet wird mit einem USB-C-Kabel aufgeladen, das im Lieferumfang enthalten ist. Einen Stecker bekommt man allerdings nicht. Ein Stylus ist in der Verpackung mit dabei.
  • Für bestimmte Aufgaben ist das Tab M11 gut geeignet, aber es ist nicht das schnellste. Es kämpft mit einigen Apps. Für die Basic-Aufgaben ist dieses Tablet bestens ausgerüstet. Dinge wie Streaming, Webbrowser und Spiele, die nicht zu grafikintensiv sind, laufen problemlos. Alles, was mit komplexen 3D-Modellen arbeitet oder viele Daten analysieren muss, wird hapern.
  • Es läuft mit Android ein ausgereiftes und einfach zu bedienendes Betriebssystem. Das Display ist gar nicht mal so schlecht. Die Farben sind kräftig, was die Darstellung spannend macht, aber wir würden uns einen größeren Kontrast wünschen. Bei Texten haben wir eine leichte Verpixelung festgestellt, aber normalerweise ist der Bildschirm scharf.

Lenovo Tab M11
Bild: ICRT
  • Es ist auch kein schlechtes Tablet zum Lesen von E-Books, obwohl auch hier der Kontrast besser sein könnte, um den Text hervorzuheben.
  • Wie bei den meisten Marken, die Android verwenden, gibt Lenovo den Dingen mit einem Overlay eine eigene Note, aber es stört nicht.
  • Das Set-up ist einfach und wir konnten schnell verschiedene Benutzerkonten erstellen und E-Mails einrichten.
  • Wie so oft bei Tablets sind die Kameras nur als letzter Ausweg zu gebrauchen. Es gibt eine Frontkamera für Selfies und Videotelefonie und eine Rückkamera für Fotos und Videos, aber keine davon ist besonders gut. Die Aufnahmen sind zu hell und die Kameras haben Probleme, den Fokus zu halten.
  • Die Lautsprecher sind basslastig, was dem Klang eine schöne Fülle verleiht, aber er kann manchmal auch dumpf sein.
  • Die Akkulaufzeit beträgt 12,5 Stunden, unabhängig davon, ob man Videos schaut oder WiFi nutzt.

Honor Pad X9

  • Es ist ein 11,4-Zoll-Tablet mit einem großen Bildschirm, der ungefähr so groß ist wie ein iPad. Die Auflösung beträgt von 1.200 x 2.000, was einen Hauch schärfer ist als HD. Preis: 298 Euro
  • Ein Snapdragon-635-Prozessor mit acht Kernen treibt das Tablet zusammen mit 4 GB RAM an. Das Tablet läuft ziemlich schnell. Obwohl es mit komplexer Software, wie Foto- oder Videobearbeitungs-Apps, gar nicht zu gut klarkommt, ruckelt es nicht, wenn man im Internet surft oder Videos schaut.
  • Das von uns getestete Modell hat eine 128 GB große Festplatte, ist auf 111 GB geschrumpft, wenn man das Betriebssystem und die vorinstallierten Apps berücksichtigt. Es gibt keine Micro-SD-Karte, um den Speicherplatz zu erweitern.
  • Es wird mit einem USB-C-Kabel aufgeladen, das zusammen mit einem Stecker im Lieferumfang enthalten ist.
  • Das Tablet lässt sich einfach mit verschiedenen Benutzerkonten einrichten.
  • Es läuft Android 13, die neueste Version, mit einem Honor Overlay namens Magic UI. Uns gefällt die Art, wie es zwei Apps gleichzeitig anzeigt, nicht. Das ist ein negatives Beispiel dafür, dass die Magic UI das Tablet schlechter macht.

Honor Pad X9
Bild: ICRT
  • Immerhin verfügt es über den Google Play Store, sodass man Zugang zu einer Vielzahl von Apps hat.
  • Die Kameraqualität gefällt uns nicht. Die Kamera kann keine Details erfassen und die Bilder wirken zu dunkel.
  • Die Bildschirmqualität ist etwas flau und wir hätten uns gewünscht, dass Honor die Pixel etwas stärker gepusht hätte, um ein helleres Bild zu erhalten, aber die Farben sind immer noch ziemlich kräftig. Es gibt einige Pixelprobleme, besonders bei Text, aber die Videos schauen okay aus. 
  • Wie bei den meisten Tablets hat das Display einen Glanz, der Reflexionen zeigt, aber wir haben keine wirkliche Qualitätsverluste bemerkt, als wir es in helleren Umgebungen verwendet haben.
  • Die Lautsprecher sind überraschend gut für ein Tablet der Einstiegsklasse. Der Bass ist solide, der Klang macht den Eindruck, dass der Ton aus großen Lautsprechern kommt und nicht aus einem 12-Zoll-Tablet.

Testtabelle: Tablets

Klicken Sie auf den Link. Filtern, vergleichen, sortieren, ausdrucken. In unserem Produktfinder stellen wir Ihnen Testergebnisse von 99 Produkten zur Verfügung. (Stand: September 2023)

Produktfinder

High-End-Modelle aus dem Vorjahr

iPad Pro Wifi 4. Generation

iPad Pro Wifi 4. Generation
Bild: ICRT

1.929 €  |  sehr gut  |  87 Punkte

Wie bereits in den vorangegangenen Tablet-Tests steht auch dieses Mal wieder Apple ganz oben auf dem Siegertreppchen. Sogar die ersten sechs Plätze gehen an die Tablets aus Tim Cooks Schmiede. Unsere Empfehlung ist das iPad Pro 11. Es hat die längste Akkulaufzeit, die beste Display-Qualität (keine Reflexionsprobleme, bemerkenswerte und gleichmäßige Helligkeit). Apple verwendet hierfür eine eigene Retina-Displaytechnologie mit LED-Hintergrundbeleuchtung. Der M2-Prozessor, der auch in MacBook Pros eingebaut ist, sorgt für Schnelligkeit. Für Kreative, die an 3D-Projekten arbeiten, ist das wesentlich, für Standard-User:innen können die Features überfordernd sein. Ladegerät und -kabel sind im Lieferumfang enthalten. Die Eckdaten: Liquid-Retina-Display mit 11 Zoll, 15 GB Arbeitsspeicher (RAM), 1 TB Speicherplatz, 12,2 MP bei Haupt- und Frontkamera. 

Samsung Galaxy Tab S8 Wifi

Samsung Galaxy Tab S8 Wifi
Bild: ICRT

799 € |  sehr gut  |  83 Punkte

Das beste Android-Modell im Test. Es hat die zweitbeste Akkulaufzeit, eine beachtenswerte Ladegeschwindigkeit und bekommt die Note „sehr gut“ für seine Funktionen (u. a. multimediale Vielseitigkeit). Es ist um einiges günstiger als die Modelle S8+ und S8 Ultra, das kleinere Display macht es handlicher. Trotz der Größe ist es äußerst detailreich, wenngleich es bei dem LCD-Display durch die leicht wellige Oberfläche Reflexionsprobleme gab. Die Kameras machen einen guten Job. Das Android-Betriebssystem ist flüssig und einfach zu bedienen, auch das Einrichten der Konten funktioniert schnell. Alles in allem eine Alternative zum iPad Air. Kleiner Kritikpunkt: Der Ladestecker wird nicht mitgeliefert, dafür ist ein Stylus im Lieferumfang enthalten. Die Eckdaten: LCD-TFT-Display mit 11 Zoll, 8 GB Arbeitsspeicher (RAM), 256 GB Speicherplatz, 12 MP Frontkamera, 12,8 MP Hauptkamera. 

Microsoft Surface Pro 9 i5

Microsoft Surface Pro 9 Intel Core i5 256GB SSD16GB
Bild: ICRT

1.399 € |  sehr gut  |  82 Punkte

Ein äußerst vielseitiges, schnelles Tablet mit einem leistungsstarken i5-Prozessor und 16 GB RAM-Speicher. Microsoft verkauft es als 2-in-1, also ein Hybridgerät aus Notebook und Tablet, und möchte so Leistungsstärke mit Flexibilität verbinden. Das Betriebssystem ist intuitiv bedienbar und für Windows-Erprobte ideal, die Akkulaufzeit ist solide und der Bildschirm hell, wenngleich es zu Reflexionsproblemen kommen kann. Von den 256 GB bleiben nach Abzug für vorinstallierte Apps und Betriebssystem nur 184,4 GB übrig. Wer alle Funktionen optimal nutzen möchte, sollte zusätzlich eine Tastatur verwenden. Auch eine Verbindung mit einem externen Monitor ist möglich. Die Eckdaten: 13 Zoll, 16 GB Arbeitsspeicher (RAM), 256 GB Speicherplatz, 4,9 MP Front- und 10,3 MP Hauptkamera.

Die besten Mittelklasse-Geräte aus dem Vorjahr

Xiaomi Redmi Pad

Xiaomi Redmi Pad
Bild: ICRT

287 €  | gut  |  78 Punkte

Preis und Leistung stimmen bei diesem Gerät. Die Akkulaufzeit ist sehr gut, das Display farbenfroh und detailgetreu, das Tablet läuft schnell, Inbetriebnahme und Installation sind einfach. Es eignet sich durch den guten Kontrast und die kräftigen Farben besonders gut zum Lesen. Abstriche gibt es für den schlechten Ton beim Musikhören ohne Kopfhörer – der Bass fehlt, der Ton wirkt etwas kreischend. Auch die Kameras könnten besser sein. Die Rückkamera weist übersättigte Farben, Rauschen und fehlende Details auf, bei der Frontkamera kommt es zu unnatürlichen Hauttönen. Das Redmi Pad läuft auf Android und ist daher eine gute Alternative zu teureren Samsung-Geräten. Die Eckdaten: 10,6-Zoll-Display, 128 GB Speicherplatz, 4 GB Arbeitsspeicher, beide Kameras 8 MP.

Lenovo Tab M10 Plus 3. Gen. 

Lenovo Tab M10 Plus 128GB 3.Generation
Bild: ICRT

249 €  | gut  |  75 Punkte

Ähnlich wie beim Modell von Xiaomi überzeugen die lange Akkulaufzeit, die Schnelligkeit im Betrieb und eine solide Displayqualität. Dabei hat es auch die gleichen Schwächen: Gesang aus den Lautsprechern klingt dumpf, der Bass fehlt, die Kameras haben eine schlechte Farbwiedergabe und etwas Rauschen, der Zoom ruckelt etwas. Beim Lesen könnte das Display kontrastreicher sein, aber Helligkeit sowie Schärfe konnten uns durchaus überzeugen. Die Leistungstests konnte das Tablet mit „sehr gut“ bestehen. Es hat keinen Fingerabdruckleser, aber dafür eine Gesichtserkennung. Trotz einiger Schwachstellen hat es das Lenovo-Tablet dank starker Akku-Ausdauer und Geschwindigkeit verdient, in die engere Auswahl zu kommen. Die Eckdaten: LCD-Display mit 10,6 Zoll, 128 GB Speicherplatz, einen Micro-SD-Karteneinschub für Speicherplatzerweiterung, 4 GB Arbeitsspeicher, beide Kameras 8 MP, läuft unter Android.

Realme Pad Mini

Realme Pad Mini
Bild: ICRT

226 € |  gut  |  74 Punkte

Das Tablet zählt mit 8,7 Zoll zu den kompakten Modellen und ist somit sehr gut für unterwegs geeignet, da es sich auch mit einer Hand gut bedienen lässt. Hinter Realme steckt derselbe Hersteller wie bei den Marken OnePlus oder Oppo, im Gegensatz zu Huawei sind auch Google-Dienste auf dem Tablet möglich. Die Akkulaufzeit ist auch bei Videowiedergabe top, für die Preisklasse liefert der Prozessor eine äußerst zufriedenstellende Performance, was für den Alltagsbetrieb völlig ausreicht. Größter Schwachpunkt ist das Display, das nur eine Auflösung von 1340 x 800 Pixel aufweist, Full-HD-Videos sind damit nicht möglich. Auch der Speicherplatz ist nach Abzug des Betriebssystems mit 53,2 GB beschränkt – dafür gibt es die Möglichkeit einer Micro-SD. Mit Abstrichen eine günstige Alternative zum iPad Mini. Die Eckdaten: LCD-Display, 64 GB Speicherplatz, 4 GB Arbeitsspeicher, Frontkamera 5 MP, Hauptkamera 8 MP.

Testtabelle: Tablets aus den Vorjahren

Produktfinder

Kurztest: Blackview Tab 7 Wifi

Was es leistet – und was nicht

Ergänzend zu unserem Tablet-Test haben wir uns ein Gerät der unteren Preisklasse angesehen, das gemäßigten Ansprüchen genügen kann. Das chinesische Blackview Tab 7 Wifi ist zum mittleren Preis von 85 Euro etwa bei Amazon, Galaxus oder Mediamarkt erhältlich. Die Eckdaten: HD-Display mit 10,1 Zoll, recht guter Farbgenauigkeit und Blickwinkelstabilität, aber unterdurchschnittlichem Kontrastverhältnis. Bescheidene 3 GB Arbeitsspeicher (RAM). Gerade ausreichende 64 GB interner Speicher (aber mittels SD-Karte um bis zu 1 TB erweiterbar). Hauptkamera mit 5 MP und Frontkamera mit lediglich 2 MP Auflösung. Klassische Bildschirmsperre mit PIN oder Entsperrmuster. 

Die Bluetoothversion 5.0 ist einigermaßen aktuell, ebenso das Betriebssystem Android 12. Für Internetsurfen, Videostreaming, Lesen oder einfache Spiele-Apps ist das Gerät ausreichend schnell und leistungsfähig. In diesen Bereichen ist es eine (preisgünstigere) Alternative zum Fire Tablet von Amazon. Für grafiklastige Anwendungen wie 3D-Spiele oder Videoschnitt ist es hingegen ungeeignet. Positiv: Das Tablet ist handlich, leicht, robust und die Akkulaufzeit ist akzeptabel. Auch Kinder- und Jugendschutzeinstellungen sind möglich.

Blackview Tab 7 Wifi
Bild: VKI

So haben wir getestet

Funktionen (25 %)

E-Mail: Lesen, Versenden und Sortieren von E-Mails mit und ohne Mail-Anhänge. Unterstützung von E-Mail-Protokollen.

Musik-Player und Ton: Klang über eingebaute Lautsprecher, höherwertige und – soweit vorhanden – mitgelieferte Kopfhörer, Qualität von Mikrofonaufnahmen. Unterstützte Audioformate, Titelinformationen und Bedienelemente bei der Musikwiedergabe.

Kamera: Bildqualität von Fotos der rückseitigen Kamera bei guter und bei schwacher Beleuchtung (sofern vorhanden auch mit Fotolicht) sowie von Videoaufnahmen. Ausstattung und Auflösung der Kamera.

Video, Foto und 3D-Spiele: Unter anderem Abspielen von Videos in SD-, 720p- und 1080p-Auflösung auf dem Display und über HDMI, von YouTube-Videos und von Videos aus Mediatheken. Zeit fürs Öffnen von Foto- und Videodateien. Unterstützte Video- und Fotoformate. Grafikdarstellung und Geschwindigkeit im 3D-Spiel.

Multimediale Vielseitigkeit: u. a. Kopieren von Dateien, Zeit fürs Öffnen von Word- und Excel-Dateien, Kalenderfunktion, unterstützte Dateiformate.

Handhabung (25 %)

Bedienungsanleitung: Art und Umfang der verfügbaren Anleitungen. Übersichtlichkeit, Vollständigkeit und Verständlichkeit einschließlich Kurzanleitung und Infos von Anbieter-Webseiten.

Inbetriebnahme: Aufwand bei Erstinbetriebnahme, Datentransfer vom alten Gerät, Einlegen der SIM-Karte, Herstellen einer Datenverbindung, Einrichten von E-Mail-Konten, Registrierung. Aufwand und Vollständigkeit der Systemwiederherstellung in den Auslieferungszustand.

Täglicher Gebrauch: u. a. Start- und Ausschaltzeiten, Bedienung per Touchscreen und Stifteingabe, Bildschirmtastatur, Bedienung der Kamera, Anzeige von Fotos, Abspielen von Videos, Softwarestabilität, Statusanzeigen, Betriebsgeräusche und Wärmeentwicklung im Betrieb.

Handlichkeit: Lage in der Hand. Gewicht und Größe hinsichtlich mobiler Nutzung.

Display (15 %)

Unter anderem Reaktionszeiten, Blickwinkel, Schwarzwert, Farb- und Helligkeitsverteilung, maximale Helligkeit und Wiedergabe von Graustufen. Zudem wurden die Bildqualität bei der Darstellung unterschiedlicher Testbilder, die Textdarstellung sowie störende Reflexionen beurteilt.

Akku (15 %)

Akkulaufzeiten (mit und ohne Tastatur) mit vollgeladenem Akku beim Abspielen eines Videos und beim Anzeigen von Internetseiten im WLAN-Betrieb. Energie-Modus bzw.  Warnungen vor zur Neige gehender Akkukapazität. Kann der Akku von Nutzer:innen gewechselt werden? Wird der Akku heiß beim Aufladen, besteht etwa Überhitzungsgefahr?

Vielseitigkeit (10 %)

Die Qualität der Hardware (z. B. evtl. Anschlüsse) sowie das Aufbewahren und der Tragekomfort wurden bewertet. Unter anderem wurde auch die Qualität der mobilen Internetverbindung überprüft und bewertet.

Allgemeine Leistung (10 %)

Geprüft wurde die Zeit für den Browserstart, das Laden von Internetseiten (Praxistests und Benchmarks), das Übertragen eines Fotos und eines Videos per WLAN, die Reichweite des WLAN; Darstellung von und Navigation auf Webseiten, Komfort beim Surfen. 

Back-up-Sicherheit (0 %)

Datensicherung und Datenwiederherstellung über mitgelieferte oder integrierte Software und Cloud-Dienste.

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