Noch vor wenigen Monaten spielten die Energiekosten für viele von uns keine besonders große Rolle. Dann kam der Ukraine-Krieg und in dessen Folge explodierten sie schier. Als die Fernwärme Wien Anfang Juni ankündigte, die Preise für einen Großteil der eigenen Kunden per Oktober 2022 annähernd verdoppeln zu wollen, ging ein deutliches Raunen durch Medien, Politik und Öffentlichkeit. Auch, weil die Fernwärme Wien nicht der einzige Fernwärme-Anbieter ist, der die Preise angesichts steigender Gas-Kosten auf dem Weltmarkt, anheben wird.
Plötzlich war der Gedanke ans Energiesparen wieder in den Köpfen verankert – kein Wunder, beanspruchen die Energiekosten doch einen deutlichen Anteil am Haushaltsbudget. So verbraucht ein durchschnittlicher österreichischer Haushalt mit vier Personen laut Statistik Austria zwischen 4.500 und 6.000 kWh Strom pro Jahr. Zwar sind laut der österreichischen Energieagentur die Energiepreise für Haushalte im April 2022 zum ersten Mal seit Dezember 2021 leicht gesunken.
Energiepreise stark gestiegen
Die Steigerungen der vergangenen Monate würden diesen Rückgang allerdings um ein Vielfaches übertreffen. Gegenüber März 2022 sei der Energiepreisindex zwar um 0,5 Prozent zurückgegangen, im Jahresvergleich April 2021 zu April 2022 bleibe aber ein Plus von 39 Prozent.
"Energiepreise blieben die zentralen Treiber der Inflation. Haushaltsenergie ist massiv teurer als vor einem Jahr und damit zur Belastung für viele geworden", betont dementsprechend Franz Angerer, Geschäftsführer der Österreichischen Energieagentur.
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