Ostereier färben - Herkunft, Haltbarkeit, Naturfarben

Wie kann man Herkunft, Haltungsform und Haltbarkeit erkennen?

Herkunft, Haltungsform und Haltbarkeit sind bei allen frischen Eiern, die in Österreich im Handel sind, durch einen Stempel auf der Schale zu erkennen. Bei gefärbten und gekochten Eiern müssen keine Angaben über die Haltungsform der Hennen und den Erzeugerbetrieb gemacht werden. Bei diesen kann die Kennzeichnung freiwillig erfolgen. Grund dafür ist, dass es sich um ein verarbeitetes Produkt handelt. 

Werden die Eier in einer Verpackung angeboten, müssen etwa das Mindesthaltbarkeitsdatum, die verwendeten Farbstoffe und Überzugsmittel, die Stückzahl sowie Name und Anschrift des Anbieters angegeben sein. Bei offen verkauften Eiern muss nicht deklariert sein, welcher Farbstoff verwendet wurde. Lesen Sie mehr unter konsument.at/eier-herkunft-haltung.

Die erste Ziffer gibt die Haltungsform wieder:

• 0 = biologische Erzeugung
• 1 = Freilandhaltung
• 2 = Bodenhaltung
• 3 = Käfighaltung

Dann folgt die Kennung des Herkunftslandes

• AT = Österreich
• DE = Deutschland
• IT = Italien usw.

Die folgende Nummer 5678912 ist die landwirtschaftliche Betriebsnummer, MHD = Mindesthaltbarkeitsdatum.

Lesen Sie mehr auf konsument.at/eier-kennzeichnung.

Wie sollte man Eier lagern?

Es gibt für den Handel keine rechtliche Verpflichtung wie Eier zu lagern sind, dies kann etwa gekühlt oder bei Raumtemperatur geschehen. Viel wichtiger als die Lagerungstemperatur ist, dass rohe Eier bei möglichst gleichbleibender Temperatur gelagert werden. Temperaturschwankungen können nämlich zur Kondensation von Luftfeuchtigkeit auf der Schale führen. Dadurch erhöht sich die Gefahr, dass sich Bakterien auf der Schale vermehren oder ins Ei-Innere gelangen können. 

Im Haushalt sollte man Eier allerdings vorzugsweise im Kühlschrank aufbewahren. Sie können nämlich mit Salmonellen besiedelt sein, die sich bei Zimmertemperatur explosionsartig vermehren können. Waren die Eier einmal im Kühlschrank, müssen sie dort auch bleiben. Die Kühlkette darf nicht unterbrochen werden, da sich ansonsten wie bereits erwähnt, Kondenswasser auf der Eierschale bilden kann. Mehr Infos finden Sie unter
konsument.at/muessen-eier-im-supermarkt-gekuehlt-sein.

Wie bleiben gekochte Eier länger haltbar?

Gekochte Eier wären auch bei Zimmertemperatur einige Zeit haltbar, waren sie allerdings einmal im Kühlschrank, sollten sie dort wegen der möglichen Kondenswasserbildung bis zum ­Verzehr aufbewahrt werden. Beschädigte Eier sollte man grund­sätzlich im Kühlschrank lagern und möglichst innerhalb weniger Tage verzehren. Lesen Sie mehr auf konsument.at/eier-herkunft-haltung.

Ist das Ei noch frisch?

Um herauszufinden, ob ein Ei noch frisch ist, gibt es mehrere Möglichkeiten.

- Aufschlagtest: Frische Eier haben einen festen Dotter mit einem dicken Eiweißring, bei älteren Eiern ist der Dotter eher flach und der Eiweißring wässrig.

- Salzwassertest: Dazu gibt man einen Esslöffel Salz in 200 ml Wasser. Ein frisches Ei sinkt in der Lösung zu Boden, ein älteres Ei schwimmt. Grund dafür ist, dass die Luftkammer im Ei mit dem Alter des Eis immer größer wird.

- Schütteltest: Ist beim Schütteln des Eis ein Schwappen zu hören, handelt es sich um ein älteres Ei. Das Geräusch entsteht durch die vergrößerte Luftkammer und weil das Eiweiß wässriger wird.

Wir haben dazu auch ein Video gemacht: konsument.at/video-frischetesteier.

Was sollte man beim Eiausblasen beachten?

Ein beliebter Brauch ist es, Eier auszublasen und bunt zu bemalen. Dabei sollte man allerdings unbedingt, um einer ­Lebensmittelinfektion aus dem Weg zu gehen, auf besondere Hygiene achten. So sollte man zum Ausblasen immer ­frische und saubere Eier verwenden, die man vorher mit lauwarmem Wasser und Spülmittel sorgfältig gereinigt hat.

Auch bei den Hilfsmitteln zum Aufbohren, etwa Back- oder Nähnadeln, sollte man auf Sauberkeit achten und diese vor und nach der Benutzung gründlich reinigen. Das Ausblasen sollte nie mit dem Mund, sondern mit Hilfsmitteln wie etwa Strohhalmen oder Einwegspritzen erfolgen. 

Die ausgeblasenen Eischalen sollte man vor dem Bemalen außen und innen mit Wasser und ­Spülmittel reinigen. Dies ist wichtig, ­damit keine Bestandteile des rohen Eis zurückbleiben. Arbeitsfläche und Hände sind nach dem Aus­blasen ebenfalls gründlich zu reinigen. Mehr unter konsument.at/eier-ausblasen.

Wie färbt man Eier am besten?

Beim Eierfärben raten wir zu natürlichen Farbstoffen wie etwa Betacarotin. ­Synthetische Eierfarben sind vielfach umstritten. Einige von ihnen gelten als für Allergiker:innen bedenklich, etwa Tar­trazin oder Chinolingelb. Besonders in der Kritik stehen Azofarbstoffe. Diese können bei entsprechend veranlagten Menschen sogenannte Pseudoallergien auslösen. Typische Symptome dafür sind Hautausschläge, Asthma und Hautödeme.

Zusätzlich stehen diese Farbstoffe in Verdacht, bei Kindern Hyperaktivität und Aufmerksamkeitsstörungen auszulösen. Lebensmittel, die bestimmte Azofarbstoffe enthalten, müssen mit dem Hinweis "kann Aktivität und ­Aufmerksamkeit bei Kindern beeinträchtigen" gekennzeichnet werden. 

Betroffen sind E 102 (Tartrazin), E 104 (Chinolingelb), E 110 (Gelborange S), E 122 (Azorubin), E 124 (Cochenillerot A) und E 129 (Allurarot AC).

Wie lange kocht man Eier vor dem Färben? Beim Färben sollte man eine Kochzeit von rund zehn Minuten einhalten. Danach sollten die Eier nicht mit kaltem Wasser abgeschreckt werden. Durch das Abschrecken kann die Schale Risse bekommen, durch die Keime ins Ei gelangen ­können. Eier mit nicht mehr intakter Schale sollten innerhalb von zwei Wochen verzehrt werden. Mehr auf konsument.at/farbstoffe-lebensmittel.

Welche Naturfarben sind geeignet?

Einige Lebensmittel eignen sich sehr gut zum Eierfärben:

• Einen leuchtend gelben Farbton kann man mit Kamille, Kümmel, Kurkuma oder Safran erreichen.
• Rooibos-Tee ergibt einen erdig gelben bis kräftig orangen Farbton.
• Mit Zwiebelschalen wird das Ei gelbbraun bis rot. 
• Ebenfalls ein Rot bekommt man mit Rotem Rübensaft. 
• Kaffee oder Schwarztee ergeben einen Braunton. 
• Eine grüne Farbe erhält man durch Spinat oder Brennnesseln. 
• Holunderbeerensaft oder Heidelbeeren färben blau.
• Rotkraut ­färbt violett.

Um einigermaßen satte Farb­töne zu erreichen, sollte man bei den verwendeten Lebensmitteln nicht sparen und vorzugsweise weiße Eier verwenden. Lesen Sie auch konsument.at/blog/eier-natuerlich-faerben.

Gibt es Osternaschereien mit weniger Kalorien?

Süßigkeiten gehören für viele ebenfalls zu Ostern dazu. Doch manche Naschereien haben es ordentlich in sich. Bei den meisten süßen Versuchungen muss man mit 400 bis 600 kcal pro 100 g rechnen. Vergleichsweise wenig Kalorien stecken in essbarem Ostergras. Infos zum Thema Naschen erhalten Sie hier: konsument.at/blog/osterkalorien

Ist ein weißer Belag auf Wurst und Schinken ungesund?

Osterschinken und Geselchtes werden meist im Kühlschrank gelagert. Nach einiger Zeit kann sich ein weißer Belag bilden. Meist handelt es sich dabei um unbedenkliche Salze und Mineralien, die sich auf der Oberfläche ablagern. Weitere Informationen lesen Sie auf konsument.at/essen-trinken/dauerwurst