Zum Inhalt
Bunt bemalte Ostereier
Bild: LeManna / Shutterstock.com

Ostereier: Herkunft und Haltungsform 3/2022

premium

Herkunft der Eier und Haltungsform der Hühner müssen bei Ostereiern nicht angegeben werden, viele Anbieter tun es dennoch. Der Blick aufs Etikett lohnt sich aber auch aus anderen Gründen.

Sie sind gekocht und bunt gefärbt, doch Ostereier unterscheiden sich nicht nur ­dadurch von rohen Eiern. So sucht man auf der Eierschale vergebens nach dem mittlerweile vielen Konsumenten vertrauten Code, der mit einer Ziffer zwischen 0 und 3 beginnt, gefolgt von der Länderkennung (z.B. AT), und Auskunft gibt, woher und aus welcher Haltungsform das Ei stammt.

Offen oder verpackt

Diese Kennzeichnung ist bei Ostereiern nicht ­vorgeschrieben, weil es sich hier um ein gekochtes bzw. verarbeitetes Produkt handelt. Werden die Eier in einer Verpackung angeboten, müssen etwa das Mindesthaltbarkeitsdatum, die verwendeten Farbstoffe und Überzugsmittel, die Stückzahl sowie Name und Anschrift des Anbieters ange­geben sein. Bei offen verkauften Eiern muss nicht einmal deklariert sein, welcher Farbstoff verwendet wurde.

Herkunft und Herstellung

Dennoch lohnt es sich, einen genaueren Blick auf die Verpackung bzw. die bei den Ostereiern platzierten Hinweise am Regal zu werfen. Wie unsere Ende Jänner bei den größeren österreichischen Handelsunternehmen (Billa, Hofer, Lidl, Penny, Spar) vorgenommene Erhebung zeigt, informieren die Anbieter in der Regel nämlich freiwillig über Haltungsform und Herkunft.

Sie wissen, dass viele Konsumenten Wert darauf legen, österreichische Eier im Osternest zu haben, die garantiert nicht aus Legebatterien stammen. Bei unserem Marktcheck stießen wir ausschließlich auf Eier aus österreichischer Produktion. Auf vielen Verpackungen war zudem das rot-weiß-rote AMA-Gütesiegel zu finden. Wird dieses verwendet, muss auch die Haltungsform angegeben werden. Zudem müssen die Eier in Österreich verarbeitet, also gekocht, gefärbt und verpackt werden.

Käfighaltung in EU erlaubt

Anders sieht es aus, wenn Herkunft und Haltungsform nicht auf der Verpackung ausgelobt sind. In Österreich ist Käfighaltung zwar verboten, in der EU etwa ist sie in sogenannten Kleingruppenkäfigen jedoch erlaubt. So können importierte Käfig-Ostereier in die Regale österreichischer Geschäfte gelangen. Deshalb sollte die Kennzeichnungspflicht aus unserer Sicht unbedingt auch auf gekochte Eier ausgedehnt werden.

Premium

Weiterlesen mit KONSUMENT-Abo:

  • 24-Stunden-Ticket
    oder
  • Online-Flatrate

Zugriff auf alle Artikel und Testergebnisse schon ab 3,75 Euro/Monat

Jetzt weiterlesen

Bereits registriert? Hier anmelden.

Diesen Beitrag teilen

Facebook Twitter Drucken E-Mail

This could also be of interest:

High Protein: Wie gesund sind proteinreiche Lebensmittel? premium

High Protein: Wie gesund sind proteinreiche Lebensmittel?

Lebensmittel, die als besonders proteinreich vermarktet werden, liegen im Trend. Doch wie sind derartige Produkte einzuschätzen und benötigt der Körper überhaupt zusätzliches Protein? Wir haben recherchiert.

Welche Küchenhelfer eignen sich zum Eier Pochieren?

Welche Küchenhelfer eignen sich zum Eier Pochieren?

Eier-Pochierer schnell getestet. Ein Frühstück mit gekochten Eiern gefällig? Wie wäre es mit verlorenen Eiern? Sie meinen, die Zubereitung eines pochierten Eis auf herkömmlichem Weg sei zu schwierig? Mit dem richtigen Küchenwerkzeug ist gutes Gelingen kein Thema. Wir haben drei Produkte getestet. Zwei können wir empfehlen.

Eier - Kein Ei wie das andere

Hochsaison für Eierkauf! So knacken Sie den Eier-Code. Bei verarbeiteten Eiern bleibt vieles im Dunklen.

Gefördert aus Mitteln des Sozialministeriums 

Sozialministerium

Zum Seitenanfang