Schließlich haben wir auch bewertet, ob die Unternehmen bereit waren, uns Auskunft darüber zu geben, woher die Rohwaren stammen, ob die Krapfen aufgetaut in die Filialen kommen und ob sie auch entsprechend gekennzeichnet werden. Zwar erhielten wir von allen Anbietern eine Rückmeldung, diese war aber nicht immer vollständig. Immerhin konnten wir herausfinden, dass Getreide und Eier bei fast allen Produkten aus Österreich stammen.
Lidl: Krapfen aus Deutschland
Lidl lässt seine Krapfen in Deutschland produzieren, dafür werden Mehl und Eier aus der EU bzw. aus nicht EU-Herkunft verwendet. Die Eier stammen bei fast allen Anbietern aus konventioneller Bodenhaltung. Lediglich Joseph Brot und denn‘s verwenden Bio-Freilandeier. Die Fruchtfüllung stammt meist aus Österreich, oft von Darbo, die Bio-Konfitüre aus Deutschland. Die im Supermarkt erhältlichen Krapfen werden fast alle aufgetaut, was auf dem Etikett oder dem Preisschild für die Kunden auch ersichtlich ist. Bei den Krapfen aus der Bäckerei ist dies hingegen nicht ersichtlich, das ist auch rechtskonform. Backwerk lässt seine Krapfen von Kuchen Peter herstellen, wie auch fast der gesamte Handel.
Anker und Billa: keine Auskunft
Anker und Billa geben keine Auskunft, wer für sie die Krapfen produziert. Der Mann, Felber, Geier, Joseph Brot, Kurkonditorei Oberlaa, Interspar, Schwarz, Ströck und Waldherr produzieren selbst. Bis auf Lidl verzichten alle Anbieter auf den Einsatz von Palmöl.
Preis: Butterkrapfen von Joseph am teuersten
Beim Bäcker sind Krapfen wenig überraschend teurer als im Supermarkt. Dafür werden sie dort aber meist frisch gebacken und stammen aus der eigenen Produktion. Am teuersten ist der Butterkrapfen von Joseph Brot um 2,95 Euro. Der durchschnittliche Preis der von uns getesteten Produkte liegt bei 1,16 Euro pro Stück. In vielen Supermärkten, aber auch bei einigen Bäckereien, gibt es Aktionen bzw. Mengenrabatte (3 + 1 bzw. 5 + 1).