Hätten Sie gedacht, dass Sie beim Bäcker möglicherweise einen aufgetauten Krapfen bekommen, ohne es zu wissen? Das ist nur eines der Ergebnisse unseres Tests, für den wir Marillenkrapfen in Bäckereien und Supermärkten eingekauft, sie verkostet und genau untersucht haben. - Dieser Test ist nur online und nicht im Heft erschienen.
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13 Krapfen im KONSUMENT-Test
Krapfen gibt es zwar das ganze Jahr über, doch dieser Tage kommt wohl wirklich kaum jemand darum herum, das eine oder andere Stück zu verdrücken. Von all den verschiedenen Sorten, die Bäckereien und Supermärkte zu bieten haben, sind mit Marillenmarmelade gefüllte Krapfen nach wie vor die beliebtesten.
Diese wählten wir daher für unseren Test aus. 13 Proben kauften wir insgesamt ein. Sechs davon stammten aus Supermärkten (Merkur, Interspar, Billa) und von Diskontern (Hofer, Lidl, Penny), sechs aus Filialen der Bäckereien Mann, Felber, Ströck, Anker, Groissböck, Schwarz und eine von der Vollwertbäckerei Gradwohl. Die preiswertesten Krapfen hatte Lidl (Omas Backstube, 0,28 €/Stück), die teuersten Gradwohl (1,60 €/Stück).
Fast alle schmeckten
Die Proben wurden gleich nach dem Einkauf ins Labor zur Untersuchung gebracht. Parallel dazu fing bei uns im Haus das große Verkosten an. Dabei wurden Aussehen, Geruch, Geschmack und Konsistenz der Krapfen bewertet. Die Proben für die Verkostung kauften wir täglich frisch ein.
Testsieger: Krapfen von Hofer
Gleich vorweg: Am besten haben die Krapfen von Hofer (Gutes vom Bäcker) geschmeckt. Sie waren insgesamt die besten im Test und mit 0,32 €/Stück obendrein günstig. Doch auch an den anderen Krapfen gab es bei der Verkostung kaum etwas zu bekritteln. Nur zwei stießen auf weniger Anklang: Der Krapfen von Schwarz, weil er recht fettig war und der Krapfen von Mann, weil er stark nach Rum schmeckte. Außerdem enthielt er mit Abstand den meisten Zucker (23 Gramm).
Am letzten Tag des großen Krapfenessens zu Testzwecken setzten wir unseren Verkostern noch selbst gebackene Krapfen vor und ließen sie diese außer Konkurrenz bewerten. Das Ergebnis: Die selbst gemachten schmeckten zwar etwas atypisch und eher nach Buchteln als nach Krapfen, aber sie mundeten.
Herkunft erfragt
Aber woher stammten eigentlich die Zutaten der untersuchten Krapfen? Wo wurden sie hergestellt? Und: Wurden sie frisch oder tiefgekühlt an die Filialen geliefert? Wir baten die Hersteller um Auskunft. Mit Ausnahme der Bäckerei Mann erhielten wir von allen Antwort.