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Faschingskrapfen mit bunter Luftschlange verziert
Krapfen Test - Was kosten Krapfen? Welcher Krapfen schmeckt am besten? Bild: beats1 / shutterstock.com

Krapfen im Test - Welche Krapfen sind am besten?

Wir haben 31 mit Marillenmarmelade gefüllte Krapfen aus Bäckereien, Diskontern und Supermärkten getestet. Das Ergebnis macht Gusto: 27 Mal vergaben wir eine gute Note, nur vier Produkte schnitten durchschnittlich ab.

Es gibt sie zwar das ganze Jahr über, doch traditionell Hochkonjunktur haben (Marillen-)Krapfen nach wie vor zur Faschingszeit. Auch was die Füllungsvorliebe angeht, bleibt alles beim Alten. Marmeladenkrapfen erfreuen sich nach wie vor größter Beliebtheit. Daran können noch so innovative Füllungsideen, sei es mit Vanille, Nougat, Powidl, Kaffeecreme, Kirsche oder Champagner, nicht rütteln.

31 Marillenkrapfen im Test

Im Test traten insgesamt 31 verschiedene Krapfen mit Marillenmarmelade aus Bäckereien, Supermärkten und von Diskontern, darunter fünf Bio- und sechs vegane Produkte, gegeneinander an. Der günstigste Marillenkrapfen vom Diskonter kostete 28 Cent, für den teuersten mussten wir beim Bio-Bäcker stolze 3,50 Euro hinblättern. 

Kalorien und Zutaten

Wir sind nicht die ersten, die heuer (Faschings-)Krapfen testeten, aber im Gegensatz zur Konkurrenz haben wir es nicht bei der Verkostung belassen, sondern noch andere Parameter wie Nährwerte, Zusammensetzung bewertet. Außerdem haben wir auch berücksichtigt, ob die Anbieter bereit waren, über die Herkunft ihrer Zutaten Auskunft zu geben. Am Ende war es ein enges Rennen. 27 Mal vergaben wir das Testurteil gut, vier Mal ein durchschnittlich. 

Diese Marken waren im Test:

  • Aida 
  • Anker 
  • Aryzta Bakeries 
  • Backbox 
  • Backshop 
  • Backstube 
  • Bäckerei Schwarz 
  • Bäckerkrönung
  • BILLA PLUS (Dinkel)
  • BILLA PLUS 
  • Der Mann 
  • Felber
  • Geier 
  • Gradwohl (Vollkorn) 
  • Gragger & Cie 
  • Groissböck 
  • Gutes vom Bäcker 
  • Joseph Brot (Bio)
  • Kurkonditorei Oberlaa 
  • Mein Backshop 
  • Öfferl (Bio)
  • S-Budget 
  • Schedel (Bio)
  • Ströck 
  • Waldherr (Dinkel-Vollkorn-Bio)

Krapfen vegan:

  • Anker 
  • Bernd's Welt 
  • Gradwohl (Vollkorn) 
  • Ströck 
  • Vrapfen 
  • Waldherr (Bio)

Verschieden Krapfensorten - Nougat - Erdbeere - Vanille - Marillenmarmelade
Krapfen im Test - Die Marken in unserem Vergleich waren: Aida - Anker - Denns - Felber - Gradwohl - Gragger - Groissböck - Gutes vom Bäcker - Joseph Brot - Kurkonditorei Oberlaa - Lidl - Öfferl - Penny - S-Budget - Ströck - Vrapfen - Waldherr uvm. Bild: VKI

Vollkorn und vegane Krapfen unter den Besten

Die Nase vorn, nur einen winzigen Punkt von einem sehr guten Testurteil entfernt, hat der bei Billa Plus eingekaufte vegane Marillenkrapfen von Vrapfen. Der Testsieger wiederum rangiert zwei Punkte vor dem Vollkorn Marillen Krapfen der Bäckerei Gradwohl, gefolgt von Anker (Veganer Marillen Krapfen). 

Nicht ganz mithalten konnten die Produkte von Felber, Gragger, Lidl (Aryzta Bakeries) und der vegane Krapfen von Waldherr, die nicht über ein durchschnittliches Testurteil hinauskamen.

Faschingskrapfen Verkostung

Die Verkostung war der wichtigste Testparameter und machte 45 Prozent der Gesamtnote aus. Bewertet haben wir dabei Aussehen, Geruch, Konsistenz und Geschmack. Am meisten überzeugte der Marille Krapfen von Billa Plus. 

Er schaffte im Gruppenurteil Sensorik als einziger eine sehr gute Bewertung mit Top-Noten in den Kategorien Aussehen, Konsistenz und Geschmack. Sieben Produkte bekamen im Punkt Geschmack von den Testpersonen nur ein "durchschnittlich". 

Krapfen mit Marmelade mit Zucker auf blauem Teller
Krapfen Kalorien - Welcher Marillenkrapfen brachte die meisten bzw. wenigsten kcal auf die Waage? Bild: Ingrid-Balabanova / shutterstock.com

Nährwerte

Für die Berechnung der Nährwerte haben wir die auf der Verpackung, Webseite bzw. auf unsere Nachfrage hin angegebenen Kalorien herangezogen.

Beim Gewicht verließen wir uns ebenfalls auf die Angaben bzw. wogen beim Verkosten die Testprodukte selbst ab. 

Dabei zeigte sich, dass man sich auf die Herstellerangaben durchaus verlassen kann. Unsere Testprodukte brachten zwischen 60 und 140 Gramm auf die Waage. 

Da in der Regel ein ganzer Faschingskrapfen verzehrt wird, ist der Gewichtsunterschied, was die Kalorienzufuhr angeht, also von beträchtlicher Bedeutung. Deshalb floss neben dem Kaloriengehalt pro 100 Gramm jeweils auch der Kalorienwert des ganzen Krapfens in die Bewertung ein. 

Welcher Krapfen hat am wenigsten Kalorien?

Am meisten Kalorien wies mit 479 kcal der Bio Marillen Krapfen von Öfferl auf, gefolgt vom Vollkornkrapfen vegan von Gradwohl. 

Mit einer im Vergleich sehr guten Nährwertbeurteilung punkteten dagegen die Produkte von Penny, S-Budget, Gutes vom Bäcker, Aida, Denns, Vrapfen und der vegane Marillenkrapfen von Anker. Keine Informationen zum Kaloriengehalt erhielten wir von Joseph Brot, der Kurkonditorei Oberlaa, Waldherr und Gragger.

Zusammensetzung

Gragger war auch der einzige Anbieter im Test, der auf unsere Anschreiben überhaupt nicht reagierte. Deshalb blieb für uns auch die Zusammensetzung des Krapfens im Dunklen. Wir wollten wissen wie viele und welche Zusatzstoffe für die Zubereitung verwendet wurden. 

Insbesondere interessierte uns, ob etwa Aromen enthalten sind, ob Palmöl eingesetzt wurde oder wie hoch der Marmeladeanteil ist. Bei abgepackter Ware gibt die Zutatenliste auf der Verpackung darüber Auskunft, bei offener Ware muss diese jedoch nicht am Regal angegeben werden. 

Krapfenpyramide auf Tablett
Krapfen Test - Wer hat den besten Krapfen in Österreich Bild: Mirjam-Kavcic / shutterstock.com

Zusatzstoffe 

Das Ergebnis überraschte selbst uns. Einige Testobjekte enthielten kaum Zusatzstoffe (Joseph, Öfferl, Konditorei Oberlaa, Groissböck, Waldherr). Am meisten steckten im Marillenkrapfen von Ströck (10). Gängig sind etwa Geliermittel, Konservierungsmittel, Säuerungsmittel, Emulgatoren und Verdickungsmittel. Auch mit Aromen wird gerne gearbeitet und Palmöl kommt vor allem beim Frittieren zum Einsatz. 

Marmeladenanteil 

Der Marmeladenanteil ist im österreichischen Lebensmittelcodex festgelegt, er muss mindestens 15 Prozent betragen. Für den Test haben wir ihn abgewogen, die Spanne lag zwischen 10 und 29 Prozent. Zu berücksichtigen ist dabei allerdings eine Messunsicherheit von zehn Prozent. 

Unter 15 Prozent blieben die Produkte Penny Bäckerkrönung (10 Prozent), Lidl Aryzta Bakeries und Denns (je 11). Am meisten Marmelade enthielten der Vollkornkrapfen von Gradwohl (22), die Produkte aus der Kurkonditorei Oberlaa und von Anker (je 23) und der Biokrapfen von Öfferl (29).

Der Preis

Der Öfferl Marillenkrapfen ist mit 3,50 Euro der teuerste im Test. Allerdings bekommt man hier eine üppige Bio-Mehlspeise aus hochwertigen Zutaten "serviert". Auch der Krapfen aus der Bäckerei Joseph ist mit 3,20 Euro vergleichsweise teuer. 

Auch bei diesem Produkt handelt es sich um einen Bio-Krapfen mit Wachauer Mariellenmarmelade aus Eigenproduktion und anderen hochwertigen Zutaten. Ebenfalls im Preis spiegelt sich wider, ob die Mehlspeisen in Handarbeit wie etwa bei Joseph Brot oder rein maschinell gefertigt werden.

Marillenkrapfen mit Konfetti und Luftschlangen verziert
Maschinell oder per Hand - Hochwertige Zutaten und Handwerk haben ihren Preis Bild: Ingrid-Balabanova / shutterstock.com

Wo wird gebacken?

Wie bereits erwähnt, haben wir alle Anbieter um Auskunft zu ihren Produkten gebeten. Bis auf die Bäckerei Gragger, die wir sogar zweimal angeschrieben haben, antworteten uns alle. 

Neben Auskünften zur Zusammensetzung der Produkte interessierte uns dabei auch, wo die Marillenkrapfen überhaupt gebacken werden. Hier zeigte sich, dass Billa, Hofer, Penny und Spar ihre Ware zumindest teilweise von Kuchen Peter produzieren lassen. 

Dass Supermärkte und Diskonter von einer Großbäckerei beliefert werden überraschte uns dabei nicht unbedingt. Interessant ist allerdings, dass auch Anker seine Krapfen nicht selbst bäckt. Auf unsere Anfrage wurde uns nur beschieden, dass die Mehlspeise von einem "langjährigen Partner aus Niederösterreich" produziert und tiefgekühlt angeliefert werde. 

Schaut man sich die Zutatenliste genau an, finden sich viele Übereinstimmungen mit den von Kuchen Peter belieferten Supermärkten und Diskontern. Auch Rewe bezieht seine Ware zumindest teilweise von Kuchen Peter. Der Konzern wollte uns das zwar nicht explizit bestätigen, auf einigen Verpackungen war die Großbäckerei allerdings als Lieferant angegeben.

Faschingskrapfen werden in Fettwanne herausgebacken
Wo werden die Faschingskrapfen produziert? Und woher stammen Eier und Getreide? Bild: FooTToo / shutterstock.com

Eier und Getreide

Einen besonderen Blick hatten wir auch darauf, woher die Eier, für die nicht veganen Produkte stammen und welche Haltungsform dahintersteht. Es zeigte sich, dass die Eier bis auf die Marillenkrapfen von Lidl allesamt aus österreichischen Betrieben kommen. 

Lidl lässt seine Krapfen in Deutschland produzieren, dabei werden Eier aus EU bzw. nicht EU-Herkunft verwendet. Auch bei Denns kommen die Eier aus dem Ausland. Ansonsten werden meistens Eier aus konventioneller Bodenhaltung verwendet. Manche Anbieter wie Gradwohl und Groissböck backen mit Freilandeiern, Joseph Brot, Öfferl und Waldherr verwenden Bio-Eier aus Österreich. Auch das Getreide stammt bis auf die Produkte von Lidl und Denns aus Österreich. 

Marillenkrapfen selber machen

Frau bestreut mit einem Sieb Faschings-Krapfen mit Marmelade mit Puderzucker
Krapfen Rezept - sehen Sie sich auch unser Rezept zum Krapfen selber machen an Bild: Pelagija / shutterstock.com

Rezept

Krapfen selber herstellen ist keine Kunst. Bei uns finden Sie auch ein leckeres Rezept und ein Anschauungsvideo wie es geht. 

Hier geht es zum Krapfen Rezept >> Blog | Faschingskrapfen | KONSUMENT.AT

Testtabelle: Krapfen

Klicken Sie auf den Link. Filtern, vergleichen, sortieren, ausdrucken: In unserem Produktfinder stellen wir Ihnen Testergebnisse von 31 Produkten zur Verfügung. (Stand: Februar 2024) Eine Anleitung für die Nutzung unserer Produktfinder gibt es unter konsument.at/produktfinder-hilfe.

GUT&GÜNSTIG

Als GUT&GÜNSTIG empfehlen wir Produkte mit ausgewogenem Preis-Leistungs-Verhältnis. Im aktuellen Test sind das: 

  • Backbox Marillen Krapfen
  • Bäckerkrönung Marillen Krapfen
  • Backshop Marillenkrapfen
  • Backstube Krapfen Marille
  • Billa Plus Krapfen Marille
  • Gutes vom Bäcker Marillenkrapfen
  • Mein Backshop Marillen Krapfen
  • S-Budget Marillen Krapfen
  • Vrapfen Veganer Marillenkrapfen

Zusätzlich gibt es die Kategorie GUT&GÜNSTIG BIO. Hier bieten Schedel Marillen Krapfen und Waldherr Dinkel-Marillen-Vollkorn-Biokrapfen das beste Preis-Leistungs-Verhältnis.

Infos zu unseren Auswahlkriterien finden Sie unter konsument.at/gut-und-guenstig.

KONSUMENT-Tipps

Frisch oder aufgetaut? Wenn Sie Wert auf frische Marillenkrapfen legen, sollten Sie bei verpackter Ware die Angaben auf der Verpackung im Blick haben. Dort sind aufgetaute Krapfen als solche gekennzeichnet. Bei offener Ware vom Bäcker fehlt dieser Hinweis, dort hilft nur eine direkte Nachfrage weiter.

Viele gute Produkte: Unser Test zeigt, dass es auch im Supermarkt gute Marillenkrapfen gibt, die teilweise aus der Großbäckerei stammen.  

Kalorien: Faschingskrapfen sind eine kalorienreiche Angelegenheit. Wenn Sie auf Ihre Linie achten und der Mehlspeise nicht entsagen möchten, sind kleinere Varianten von Vorteil. Das erspart Ihnen zumindest bei üppig ausgestatteten Produkten den Kampf mit der Versuchung, nur einen halben Marillenkrapfen zu genießen.

Palmöl: Einige Hersteller verwenden nach wie vor Palmöl. Wer auf die kritische Zutat verzichten möchte, sollte ebenfalls auf die Verpackungsangaben achten bzw. in der Bäckerei nachfragen.

Bio: Wer Wert auf regionale und ausgewählte Bio-Zutaten legt, wird bei einigen Bäckern fündig. Allerdings hat Bioware auch beim Krapfen ihren Preis.

Krapfen Vegan: Im Test zeigte sich, dass auch vegane Produkte gut mithalten können. So kommt etwa unser Testsieger heuer ohne Zutaten aus tierischer Produktion aus. 

Faschingskrapfen auf Ofenrost
Verkostung - Nährwerte - Zusammensetzung - all dies spielt in unserem Krapfen Test eine Rolle. Manchmal wird immer noch Palmöl eingesetzt. Bild: Giraffe_art / shutterstock.com

Krapfen Test - So haben wir getestet

Verkostung: Laienverkostung (mit mindestens 20 Beurteilungen pro Produkt). Bewertet wurden Aussehen, Geruch, Konsistenz, Geschmack und die Tester:innen wurden gefragt, ob Sie den Marillenkrapfen kaufen würden oder nicht.

Nährwerte: 

- Kalorien pro g 

- Kalorien pro Krapfen

Zusammensetzung: Bewertet wurden

- Anzahl der Zusatzstoffe

- Aromen enthalten

- Palmöl enthalten

- Marmeladenanteil: Krapfen müssen laut Codex ein Marmeladeanteil von min. 15% haben. Der Marmeladeanteil wurde gewogen.

Herstelleranschreiben:

Alle Hersteller wurden gebeten uns Auskunft über die Herkunft der Rohwaren zu geben. Weiters wollten wir wissen, wo die Marillenkrapfen hergestellt werden und ob sie in den Supermarktfilialen bzw. Bäckereien frisch oder aufgetaut angeliefert werden. Bewertet wurde nur die Tatsache, ob eine Stellungnahme abgegeben wurde. Die Herkunft der Zutaten wurde nicht bewertet.

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1 Kommentar

Tabelle ohne Gewichtsangabe?

kendoel, 9. Februar 2024, 02:02

Im Artikel schreiben Sie: "Unsere Testprodukte brachten zwischen 60 und 140 Gramm auf die Waage. "
-> Ich würde gerne diese Information (sortierbar in Verbindung mit dem Preis, also idealerweise Preis/g) auch in der Tabelle sehen, sonst ist ja ein Preisvergleich recht sinnlos und nicht aussagekräftig. Ebenso der zitierte Marmelade-Gehalt.
Warum zeigen Sie nicht alle getesteten Kriterien in den Spalten der Vergleichstabelle?

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