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Laptop mit Büromittel und Black Friday Schriftzug auf dem Display
Wir haben wir den Preis von 35 Produkten und 3 Amazon-Videos 1 Jahr (53 Wochen) lang 1 x pro Woche notiert. Wie sehen die Preisverläufe aus? Wann werden Produkte teurer, wann billiger? Bild: David MG/Shutterstock.com

Preisverlaufsbeobachtung auf Amazon

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Der Black Friday wird immer beliebter – beim Handel sowie bei den Kunden. Rabattangebote werden teils gezielt eingesetzt. Ob du als Konsument dabei immer profitierst, weißt du nur, wenn du vergleichst!

Shoppen, shoppen und noch mehr shoppen. Immer mehr Konsumenten treibt es rund um den Black Friday zum (Online-)Einkauf. Das zeigen diverse Kundenbefragungen (z.B. mindtake, statista, Offerista). Die beliebtesten Produkt-Kategorien sind dabei Elektronik und Bekleidung. Vor allem bei der jungen Zielgruppe punkten Black-Friday-Deals. Corona-bedingt werden heuer wohl die meisten Umsätze online generiert und der stationäre Handel wird von den Konsumenten eher gemieden werden. Wie ist das bei dir? Wartest du auch schon auf das "Go" der Angebotswoche Ende November, oder gehörst du eher zur kritischen Fraktion?

Im Amazon-Preisvergleich von KONSUMENT 12/2020 haben wir den Preis von 35 Produkten und 3 Amazon-Videos 1 Jahr (53 Wochen) 1 x pro Woche notiert. Insgesamt kamen wir auf 58 Einträge pro Produkt, da wir zusätzlich rund um den Black Friday täglich mitschrieben. Langsam entstanden umfangreiche Excel-Listen und Liniendiagramme, die schlussendlich zu teils fragwürdigen Preisverläufen führten. Weil mich Amazon-Themen persönlich stark interessieren, habe ich mich freiwillig gemeldet, um dieses Dokument laufend zu befüllen. An ein paar persönliche Interpretationsversuche der Ergebnisse wage ich mich später. 

„Mein Amazon-Donnerstag“

Die Idee, einen Preisvergleich auf Amazon durchzuführen, hatte ich schon lange. Letztes Jahr habe ich endlich die Initiative ergriffen und meine Kollegen überzeugt, dass wir das angehen. Anfangs war es noch eher mühsam, bald jedoch wurde es zu „meinem Baby“ und irgendwann habe ich angefangen, mich zu Beginn der Woche schon auf Donnerstag zu freuen. Denn es war „mein Amazon-Donnerstag“! Ich habe die Preiseintragungen gewissenhaft mitverfolgt und hatte fast jede Woche ein *Vorsicht Jugendsprache* WTF-Erlebnis! 

Die Preisschwankungsdiagramme, die bald anfingen, Form anzunehmen, nahmen mich gefangen. Die Unterschiede zwischen den Produkten und warum der Preis hier in die Höhe ging, dort in den Keller rasselte und wieso zum Henker die UNO-Karten auf einmal nicht mehr nach Österreich lieferbar waren, zogen mich total in ihren Bann. Vor allem, da die Lieferung ein paar Wochen später dann wieder möglich war.

Ich will euch meine Erfahrungen – die teilweise bereits im KONSUMENT-Artikel veröffentlicht wurden – keineswegs vorenthalten. Liebe Leser, ich freu mich auch auf eure Erfahrungen, Kommentare und Erklärungsversuche, warum gewisse Dinge so sind, wie sie sind. 

Preisverläufe im Detail

Aus diesen Kategorien haben wir Produkte für den Preisvergleich ausgewählt:

  • Elektronik: 9 Produkte
  • Spiele: 5 Produkte
  • Sport: 6 Produkte
  • Haushalt: 5 Produkte
  • Mode: 5 Produkte
  • Kosmetik: 5 Produkte
  • Amazon-Video: 3 Produkte

In der nachfolgenden Bildergalerie seht ihr, wie sich die Preisverläufe entwickelt haben. Wir haben jeweils den Preis als eingeloggter Prime-Kunde (blau) sowie als nicht eingeloggter anonymer Kunde (rot) notiert. Zudem schrieben wir die unverbindliche Preisempfehlung (UVP, war manchmal auch ein Statt-Preis) (grau) mit – sofern es eine gab. Diese unterschied sich bei einigen Produkten sehr stark vom tatsächlichen Preis. Bei den Lücken war das Produkt nicht oder nur über Drittanbieter erhältlich. Diese Daten haben wir dann nicht erhoben. Einige Produkte waren im Laufe des Jahres leider gar nicht mehr erhältlich.

Anmerkung: die roten (anonym) und blauen (Prime) Linien liegen übereinander, wenn der Preis ident war.

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Amazon-Preisverlaufsdiagramm der PlayStation 4 Pro
1) PlayStation 4 Pro: Der Preisverlauf zeigt, dass die PS4 oft nicht direkt beim gewählten Anbieter erhältlich war (Lücken), sondern nur über Drittanbieter. Am günstigsten war die PS4 am 31.10. | Bild: Decker/VKI
Amazon-Preisverlaufsdiagramm der GoPro HERO7
2) GoPro HERO7: Der Preisverlauf ging stetig bergab (evtl. Grund: Release der HERO8). Am günstigsten war die Actionkamera am 9.7. Der UVP ging weitgehend mit den Preisschwankungen mit. | Bild: Decker/VKI
Amazon-Preisverlaufsdiagramm des Apple iPad 6
3) Apple iPad: Das Produkt war nicht lange erhältlich. Im März war das Tablet für einige Wochen wieder verfügbar - konnte aber nicht nach Ö. geliefert werden. Es wurde auch kein Drittanbieter angegeben. | Bild: Decker/VKI
Amazon-Preisverlaufsdiagramm des Sony Xperia 5
4) Sony Xperia 5: Das Produkt war für ein paar Wochen im Frühjahr 2020 nicht erhältlich. Es fällt auf, dass der UVP relativ gleich bleibt, während der tatsächliche Preis schwankt. | Bild: Decker/VKI
Amazon-Preisverlaufsdiagramm des Kindle Paperwhite
5) Kindle Paperwhite: Bis auf ein paar "Preisabstürze" ist der Preis des Amazon-E-Book-Readers relativ stabil. Zum Black Friday Weekend gab es eine Aktion, wobei der Kindle am günstigsten im Vergleichszeitraum war. | Bild: Decker/VKI
Amazon-Preisverlaufsdiagramm des Echo Dot (3. Gen.)
6) Echo Dot (3. Gen.): Der Lautsprecher für Alexa durchlief ein Auf und Ab, das man so nicht erwarten würde. Zum Black Weekend war auch dieses Amazon-Produkt am günstigsten im Vergleichszeitraum. Der UVP blieb hier sehr stabil. | Bild: Decker/VKI
Amazon-Preisverlaufsdiagramm der YAMAY Smartwatch
7) YAMAY Smartwatch Uhr: Bei diesem Produkt war erst zum Sommer hin ein leichter Preissturz erkennbar. Zum Black Friday war die Smartwatch auch im Angebot. Der UVP wurde hier nie erreicht, der Preis lag immer darunter. | Bild: Decker/VKI
Amazon-Preisverlaufsdiagramm der Blu-ray von Avengers Endgame
8) Avengers Endgame Blu-ray: Wie bei Filmen üblich, kosten diese eine Zeit lang unverändert dasselbe, bevor nach ca. 1/2 Jahr der Preisdrop eintritt. Ein sehr vorhersehbarer Verlauf - anders war es beim Amazon Video, siehe Bild 36. | Bild: Decker/VKI
Amazon-Preisverlaufsdiagramm  der Blu-ray von Spider-Man: Far From Home
9) Spider-Man Far From Home Blu-ray: Genau wie bei Avengers zeigt sich auch hier ein ähnlicher Verlauf. Am 29.11. (Black Friday) gab es hier ein Aktionsangebot. Der Kurvenverlauf zeigt: Warten lohnt sich! | Bild: Decker/VKI
Amazon-Preisverlaufsdiagramm des Kartenspieles UNO
10) UNO: Ein klassisches Beispiel, wo der UVP nie erreicht wird. Ansonsten schwankt der Preis hier sehr stark, wobei es bei diesem Niedrigpreisprodukt immer nur um wenige Cent geht. | Bild: Decker/VKI
Amazon-Preisverlaufsdiagramm des Brettspieles Die Legenden von Andor
11) Die Legenden von Andor: Ein seltener Preisverlauf, wo das Produkt langsam teurer wird. Zum Black Friday war das Produkt im Zeitverlauf am günstigsten. | Bild: Decker/VKI
Amazon-Preisverlaufsdiagramm des Brettspieles Risiko
12) Risiko: Dieser Brettspielklassiker zeigt spannenderweise ähnlich wie bei Andor einen leicht steigenden Verlauf. Auch hier ist der UVP immer höher angesetzt. Am günstigsten war Risiko 2-3 Wochen vor dem Black Friday. | Bild: Decker/VKI
Amazon-Preisverlaufsdiagramm des Brettspieles EXIT - Der Raub auf dem Mississippi
13) EXIT – Der Raub auf dem Mississippi: Das nur 1 x zu spielende Spiel zeigt speziell im letzten Drittel der Aufzeichnungen ein Wirrwarr an Preissprüngen. Auch der Preis bei Prime und anonym klafft hier sichtlich auseinander. | Bild: Decker/VKI
Amazon-Preisverlaufsdiagramm des Nintendo Switch Spieles The Legend of Zelda Link's Awakening
14) The Legend of Zelda: Link‘s Awakening [für Nintendo Switch]: Wie man es bei Nintendo-Spielen gewohnt ist, bleibt der Preis konstant hoch. Ein paar Euro konnte man sich beim einen oder anderen Kaufzeitpunkt jedoch sparen. | Bild: Decker/VKI
Amazon-Preisverlaufsdiagramm des Fußballs Derbystar Brilliant Bundesliga 19/20 APS
15) Fußball Derbystar: Ein relativ linearer Preisverlauf zeigt der Fußball. Auffallend ist hier die enorme Kluft zwischen UVP und Verkaufspreis. Am 23.4. war der Ball am günstigsten. | Bild: Decker/VKI
Amazon-Preisverlaufsdiagramm des Mikasa Beachvolleyballs Beach Champ VLS 300 ohne DVV-Logo
16) Mikasa Beachvolleyball (ohne DVV-Logo): Diese Variante des Volleyballs zeigt einen eher statischen Verlauf. Das Produkt hat kein Prime-Fähnchen und ist leicht teurer, wie die Variante mit Prime - siehe nächstes Bild. | Bild: Decker/VKI
Amazon-Preisverlaufsdiagramm des Mikasa Beachvolleyballs Beach Champ VLS 300 mit DVV-Logo
17) Mikasa Beachvolleyball (mit DVV-Logo): Die Prime-Variante des Volleyballs, die auch das Logo des deutschen Volleyballverbands trägt, ist etwas günstiger als jene ohne Logo und zeigt im direkten Vergleich einen höheren UVP. | Bild: Decker/VKI
Amazon-Preisverlaufsdiagramm des Uvex Fahrradhelmes I-VO CC
18) Uvex Fahrradhelm: Der Helm zeigt ähnlich wie bei Risiko eine leicht steigende Verteuerung. Das Produkt hatte die ganze Zeit über ein Prime-Fähnchen. Die Preise zwischen eingeloggtem und anonymem User unterschieden sich nie. | Bild: Decker/VKI
Amazon-Preisverlaufsdiagramm der LEKI Worldcup Racing SI Skistöcke
19) LEKI Skistöcke: Das Produkt hat keine Prime-Schleife. Während sich die Preise relativ selten verändern, schwankten die Versandkosten (im Bild leider nicht ersichtlich) bei diesem Produkt stark -> zwischen 1 und 10 Euro. | Bild: Decker/VKI
Amazon-Preisverlaufsdiagramm des adidas Damen Laufshirts RS SS TEE W Kurzarm
20) adidas Damen-Kurzarm-T-Shirt: Der Preisanstieg von 16,69 auf 34,95 Euro (> 100 %) ist der stärkste von allen Produkten. Könnten hier die Neujahresvorsätze Schuld sein? | Bild: Decker/VKI
Amazon-Preisverlaufsdiagramm der Le Creuset Signature Gusseisenpfanne
21) Le Creuset Signature Bräter: Die Gusseisenpfanne zeigt vereinzelt Ausreißer nach oben. Auch hier sieht man gut, dass der UVP viel höher ist als der Verkaufspreis. Zum Black Weekend gab es die Pfanne übrigens nicht. | Bild: Decker/VKI
Amazon-Preisverlaufsdiagramm der Soehnle Küchenwaage digital
22) Soehnle digitale Küchenwaage: Ein spannender Verlauf. Zu Beginn sehr straight, dann lange Zeit nur über Drittanbieter erhältlich und ab März ultra zackig. Am Prime Day 2020 gab es ein Exklusivangebot von 21,49 Euro. | Bild: Decker/VKI
Amazon-Preisverlaufsdiagramm des Dyson Cyclone V10
23) Dyson Cyclone V10: Der Preisverlauf fing interessant an, nachdem zwischen Prime-Kunde und anonymer Nutzer ein Preisunterschied von über 30 Euro herrschte. Leider war der Akkusauger bald nur mehr über Drittanbieter erhältlich. | Bild: Decker/VKI
Amazon-Preisverlaufsdiagramm  der KitchenAid Classic
24) KitchenAid CLASSIC: Einen langsam steigenden Verlauf zeigt die Küchenmaschine. Am günstigsten war sie am 26.9. mit 294,99 Euro. Das Prime-Fähnchen wechselte alle paar Wochen. 1 x gab es Versandkosten von 31,9 Euro. | Bild: Decker/VKI
Amazon-Preisverlaufsdiagramm des SodaStream Crystal 2.0 Wassersprudler Set Promopack
25) SodaStream Crystal 2.0 Promopack: Ein weiteres Beispiel für einen zu hohen UVP. Lustiger Fakt: Das Produkt kostete mehrfach 111,11 Euro. Am billigsten war es am Schluss mit 98,27 Euro. | Bild: Decker/VKI
Amazon-Preisverlaufsdiagramm der Armbanduhr Fossil Chronograph
26) Fossil Armbanduhr: Der zu Beginn unruhige Verlauf glättet sich gegen Ende hin. Der UVP ist auch hier viel zu hoch angesetzt (meist + 30 Euro). Am Black Friday gab es das beste Angebot mit 75 Euro. | Bild: Decker/VKI
Amazon-Preisverlaufsdiagramm der Schultertasche von Liebeskind Berlin
27) Liebeskind Schultertasche: Leider wurde der Preisverlauf bei dieser Tasche nach einigen Wochen eingestellt. Das Produkt war nicht mal über Drittanbieter erhältlich. | Bild: Decker/VKI
Amazon-Preisverlaufsdiagramm der Ray Ban 0RB4165 Justin Classic Sonnenbrille
28) Ray-Ban Sonnenbrille: Der Preisdrop rund um den 16.1. sticht heraus. Ab Februar tat sich bei den Preissprüngen nicht mehr wahnsinnig viel. Auch hier war das Prime-Fähnchen mal da mal weg. | Bild: Decker/VKI
Amazon-Preisverlaufsdiagramm der Timberland Herren Stiefel 6 Inch Premium
29) Timberland Herren Stiefel: Zunächst sei hier wieder auf den Gap zwischen Preis und UVP hingewiesen. Der Preis der Stiefel legte teilweise große Sprünge hin. Am günstigsten kauften Kunden am 3.10. ein. | Bild: Decker/VKI
Amazon-Preisverlaufsdiagramm von Sneaker Socken für Damen und Herren
30) Sneaker Socken (6 Paar): Bei diesem Preisverlauf tut sich fast gar nichts. Auch solche Produkte gibt es. Am Black Friday gab es jedoch einen Angebotspreis. | Bild: Decker/VKI
Amazon-Preisverlaufsdiagramm des Elektrorasierer für Männer Braun Series 3 ProSkin 3040s
31) Braun Series 3 Elektrorasierer: Die Lücke zwischen Verkaufspreis und UVP ist enorm. Ansonsten ist der Preisverlauf sehr unauffällig und gegen Ende hin komplett statisch. Am Black Friday war das Produkt am günstigsten. | Bild: Decker/VKI
Amazon-Preisverlaufsdiagramm des Haartrockners Philips DryCare Advanced
32) Philips Haartrockner: Beim Föhn gab es am Cyber Monday ein Blitzangebot um 14,99 Euro. Gegen Ende des Preistrackings klaffen Prime-Preis und anonymer Preis auseinander. | Bild: Decker/VKI
Amazon-Preisverlaufsdiagramm des Eau De Toilettes Tommy Girl von Thommy Hilfiger
33) Tommy Girl Eau De Toilette: Der Duft von Tommy Hilfiger kostete weitgehend um die 25,- Euro. Der höchste Ausreißer war 32,- der niedrigste 20,95 Euro. | Bild: Decker/VKI
Amazon-Preisverlaufsdiagramm des NIVEA SUN Sonnensprays 50+
34) NIVEA SUN Sonnenspray 50+: Neben einigen Lücken im Winter und Frühjahr, wo der Spray nicht erhältlich war, fällt hier klar der Höchstwert von 12,99 Euro Ende Dezember sowie der Preisdrop auf 6,19 Euro im August auf. | Bild: Decker/VKI
Amazon-Preisverlaufsdiagramm der Pampers Premium Protection Pants Gr. 4 Monatsbox
35) Pampers Premium Protection Pants, Monatsbox: Vor und am Black Friday gab es eine Aktion um 38,99. Der Normalpreis lag sonst meist um die 50 Euro. Auch am Prime Day (13. + 14.10.2020) gab es die Aktion um 38,99 für Prime-Nutzer. | Bild: Decker/VKI
Amazon-Preisverlaufsdiagramm des Amazon Videos von Avengers Endgame
36) Avengers Endgame Amazon-Video: Im Gegensatz zur Blu-ray von Avengers (siehe Bild 8), ist beim Streaming-Produkt kein stetig fallender Preisverlauf zu beobachten. Einzelne starke Preisdrops stechen heraus. | Bild: Decker/VKI
Amazon-Preisverlaufsdiagramm des Amazon Videos von Game of Throne Staffel 1
37) Game of Thrones Staffel 1 Amazon-Video: An 3 Terminen war der Kauf der 1. Staffel von GoT vergünstigt. Gegen Ende steigt der Preis langsam an. Am Prime Day gab es die Staffel für Prime-Kunden um 9,74 zu kaufen. | Bild: Decker/VKI
Amazon-Preisverlaufsdiagramm des Amazon Videos von Game of Throne Staffel 8
38) Game of Thrones Staffel 8 Amazon-Video: Während Staffel 1 leicht teurer wurde, wurde die letzte Staffel von GoT etwas billiger. Auch hier gab es am Prime Day ein Exklusivangebot für Amazon-Prime-Nutzer um 14,61 Euro. | Bild: Decker/VKI
Amazon-Preisverlaufsdiagramm der PlayStation 4 Pro
1) PlayStation 4 Pro: Der Preisverlauf zeigt, dass die PS4 oft nicht direkt beim gewählten Anbieter erhältlich war (Lücken), sondern nur über Drittanbieter. Am günstigsten war die PS4 am 31.10. | Bild: Decker/VKI
Amazon-Preisverlaufsdiagramm der GoPro HERO7
2) GoPro HERO7: Der Preisverlauf ging stetig bergab (evtl. Grund: Release der HERO8). Am günstigsten war die Actionkamera am 9.7. Der UVP ging weitgehend mit den Preisschwankungen mit. | Bild: Decker/VKI
Amazon-Preisverlaufsdiagramm des Apple iPad 6
3) Apple iPad: Das Produkt war nicht lange erhältlich. Im März war das Tablet für einige Wochen wieder verfügbar - konnte aber nicht nach Ö. geliefert werden. Es wurde auch kein Drittanbieter angegeben. | Bild: Decker/VKI
Amazon-Preisverlaufsdiagramm des Sony Xperia 5
4) Sony Xperia 5: Das Produkt war für ein paar Wochen im Frühjahr 2020 nicht erhältlich. Es fällt auf, dass der UVP relativ gleich bleibt, während der tatsächliche Preis schwankt. | Bild: Decker/VKI
Amazon-Preisverlaufsdiagramm des Kindle Paperwhite
5) Kindle Paperwhite: Bis auf ein paar "Preisabstürze" ist der Preis des Amazon-E-Book-Readers relativ stabil. Zum Black Friday Weekend gab es eine Aktion, wobei der Kindle am günstigsten im Vergleichszeitraum war. | Bild: Decker/VKI
Amazon-Preisverlaufsdiagramm des Echo Dot (3. Gen.)
6) Echo Dot (3. Gen.): Der Lautsprecher für Alexa durchlief ein Auf und Ab, das man so nicht erwarten würde. Zum Black Weekend war auch dieses Amazon-Produkt am günstigsten im Vergleichszeitraum. Der UVP blieb hier sehr stabil. | Bild: Decker/VKI
Amazon-Preisverlaufsdiagramm der YAMAY Smartwatch
7) YAMAY Smartwatch Uhr: Bei diesem Produkt war erst zum Sommer hin ein leichter Preissturz erkennbar. Zum Black Friday war die Smartwatch auch im Angebot. Der UVP wurde hier nie erreicht, der Preis lag immer darunter. | Bild: Decker/VKI
Amazon-Preisverlaufsdiagramm der Blu-ray von Avengers Endgame
8) Avengers Endgame Blu-ray: Wie bei Filmen üblich, kosten diese eine Zeit lang unverändert dasselbe, bevor nach ca. 1/2 Jahr der Preisdrop eintritt. Ein sehr vorhersehbarer Verlauf - anders war es beim Amazon Video, siehe Bild 36. | Bild: Decker/VKI
Amazon-Preisverlaufsdiagramm  der Blu-ray von Spider-Man: Far From Home
9) Spider-Man Far From Home Blu-ray: Genau wie bei Avengers zeigt sich auch hier ein ähnlicher Verlauf. Am 29.11. (Black Friday) gab es hier ein Aktionsangebot. Der Kurvenverlauf zeigt: Warten lohnt sich! | Bild: Decker/VKI
Amazon-Preisverlaufsdiagramm des Kartenspieles UNO
10) UNO: Ein klassisches Beispiel, wo der UVP nie erreicht wird. Ansonsten schwankt der Preis hier sehr stark, wobei es bei diesem Niedrigpreisprodukt immer nur um wenige Cent geht. | Bild: Decker/VKI
Amazon-Preisverlaufsdiagramm des Brettspieles Die Legenden von Andor
11) Die Legenden von Andor: Ein seltener Preisverlauf, wo das Produkt langsam teurer wird. Zum Black Friday war das Produkt im Zeitverlauf am günstigsten. | Bild: Decker/VKI
Amazon-Preisverlaufsdiagramm des Brettspieles Risiko
12) Risiko: Dieser Brettspielklassiker zeigt spannenderweise ähnlich wie bei Andor einen leicht steigenden Verlauf. Auch hier ist der UVP immer höher angesetzt. Am günstigsten war Risiko 2-3 Wochen vor dem Black Friday. | Bild: Decker/VKI
Amazon-Preisverlaufsdiagramm des Brettspieles EXIT - Der Raub auf dem Mississippi
13) EXIT – Der Raub auf dem Mississippi: Das nur 1 x zu spielende Spiel zeigt speziell im letzten Drittel der Aufzeichnungen ein Wirrwarr an Preissprüngen. Auch der Preis bei Prime und anonym klafft hier sichtlich auseinander. | Bild: Decker/VKI
Amazon-Preisverlaufsdiagramm des Nintendo Switch Spieles The Legend of Zelda Link's Awakening
14) The Legend of Zelda: Link‘s Awakening [für Nintendo Switch]: Wie man es bei Nintendo-Spielen gewohnt ist, bleibt der Preis konstant hoch. Ein paar Euro konnte man sich beim einen oder anderen Kaufzeitpunkt jedoch sparen. | Bild: Decker/VKI
Amazon-Preisverlaufsdiagramm des Fußballs Derbystar Brilliant Bundesliga 19/20 APS
15) Fußball Derbystar: Ein relativ linearer Preisverlauf zeigt der Fußball. Auffallend ist hier die enorme Kluft zwischen UVP und Verkaufspreis. Am 23.4. war der Ball am günstigsten. | Bild: Decker/VKI
Amazon-Preisverlaufsdiagramm des Mikasa Beachvolleyballs Beach Champ VLS 300 ohne DVV-Logo
16) Mikasa Beachvolleyball (ohne DVV-Logo): Diese Variante des Volleyballs zeigt einen eher statischen Verlauf. Das Produkt hat kein Prime-Fähnchen und ist leicht teurer, wie die Variante mit Prime - siehe nächstes Bild. | Bild: Decker/VKI
Amazon-Preisverlaufsdiagramm des Mikasa Beachvolleyballs Beach Champ VLS 300 mit DVV-Logo
17) Mikasa Beachvolleyball (mit DVV-Logo): Die Prime-Variante des Volleyballs, die auch das Logo des deutschen Volleyballverbands trägt, ist etwas günstiger als jene ohne Logo und zeigt im direkten Vergleich einen höheren UVP. | Bild: Decker/VKI
Amazon-Preisverlaufsdiagramm des Uvex Fahrradhelmes I-VO CC
18) Uvex Fahrradhelm: Der Helm zeigt ähnlich wie bei Risiko eine leicht steigende Verteuerung. Das Produkt hatte die ganze Zeit über ein Prime-Fähnchen. Die Preise zwischen eingeloggtem und anonymem User unterschieden sich nie. | Bild: Decker/VKI
Amazon-Preisverlaufsdiagramm der LEKI Worldcup Racing SI Skistöcke
19) LEKI Skistöcke: Das Produkt hat keine Prime-Schleife. Während sich die Preise relativ selten verändern, schwankten die Versandkosten (im Bild leider nicht ersichtlich) bei diesem Produkt stark -> zwischen 1 und 10 Euro. | Bild: Decker/VKI
Amazon-Preisverlaufsdiagramm des adidas Damen Laufshirts RS SS TEE W Kurzarm
20) adidas Damen-Kurzarm-T-Shirt: Der Preisanstieg von 16,69 auf 34,95 Euro (> 100 %) ist der stärkste von allen Produkten. Könnten hier die Neujahresvorsätze Schuld sein? | Bild: Decker/VKI
Amazon-Preisverlaufsdiagramm der Le Creuset Signature Gusseisenpfanne
21) Le Creuset Signature Bräter: Die Gusseisenpfanne zeigt vereinzelt Ausreißer nach oben. Auch hier sieht man gut, dass der UVP viel höher ist als der Verkaufspreis. Zum Black Weekend gab es die Pfanne übrigens nicht. | Bild: Decker/VKI
Amazon-Preisverlaufsdiagramm der Soehnle Küchenwaage digital
22) Soehnle digitale Küchenwaage: Ein spannender Verlauf. Zu Beginn sehr straight, dann lange Zeit nur über Drittanbieter erhältlich und ab März ultra zackig. Am Prime Day 2020 gab es ein Exklusivangebot von 21,49 Euro. | Bild: Decker/VKI
Amazon-Preisverlaufsdiagramm des Dyson Cyclone V10
23) Dyson Cyclone V10: Der Preisverlauf fing interessant an, nachdem zwischen Prime-Kunde und anonymer Nutzer ein Preisunterschied von über 30 Euro herrschte. Leider war der Akkusauger bald nur mehr über Drittanbieter erhältlich. | Bild: Decker/VKI
Amazon-Preisverlaufsdiagramm  der KitchenAid Classic
24) KitchenAid CLASSIC: Einen langsam steigenden Verlauf zeigt die Küchenmaschine. Am günstigsten war sie am 26.9. mit 294,99 Euro. Das Prime-Fähnchen wechselte alle paar Wochen. 1 x gab es Versandkosten von 31,9 Euro. | Bild: Decker/VKI
Amazon-Preisverlaufsdiagramm des SodaStream Crystal 2.0 Wassersprudler Set Promopack
25) SodaStream Crystal 2.0 Promopack: Ein weiteres Beispiel für einen zu hohen UVP. Lustiger Fakt: Das Produkt kostete mehrfach 111,11 Euro. Am billigsten war es am Schluss mit 98,27 Euro. | Bild: Decker/VKI
Amazon-Preisverlaufsdiagramm der Armbanduhr Fossil Chronograph
26) Fossil Armbanduhr: Der zu Beginn unruhige Verlauf glättet sich gegen Ende hin. Der UVP ist auch hier viel zu hoch angesetzt (meist + 30 Euro). Am Black Friday gab es das beste Angebot mit 75 Euro. | Bild: Decker/VKI
Amazon-Preisverlaufsdiagramm der Schultertasche von Liebeskind Berlin
27) Liebeskind Schultertasche: Leider wurde der Preisverlauf bei dieser Tasche nach einigen Wochen eingestellt. Das Produkt war nicht mal über Drittanbieter erhältlich. | Bild: Decker/VKI
Amazon-Preisverlaufsdiagramm der Ray Ban 0RB4165 Justin Classic Sonnenbrille
28) Ray-Ban Sonnenbrille: Der Preisdrop rund um den 16.1. sticht heraus. Ab Februar tat sich bei den Preissprüngen nicht mehr wahnsinnig viel. Auch hier war das Prime-Fähnchen mal da mal weg. | Bild: Decker/VKI
Amazon-Preisverlaufsdiagramm der Timberland Herren Stiefel 6 Inch Premium
29) Timberland Herren Stiefel: Zunächst sei hier wieder auf den Gap zwischen Preis und UVP hingewiesen. Der Preis der Stiefel legte teilweise große Sprünge hin. Am günstigsten kauften Kunden am 3.10. ein. | Bild: Decker/VKI
Amazon-Preisverlaufsdiagramm von Sneaker Socken für Damen und Herren
30) Sneaker Socken (6 Paar): Bei diesem Preisverlauf tut sich fast gar nichts. Auch solche Produkte gibt es. Am Black Friday gab es jedoch einen Angebotspreis. | Bild: Decker/VKI
Amazon-Preisverlaufsdiagramm des Elektrorasierer für Männer Braun Series 3 ProSkin 3040s
31) Braun Series 3 Elektrorasierer: Die Lücke zwischen Verkaufspreis und UVP ist enorm. Ansonsten ist der Preisverlauf sehr unauffällig und gegen Ende hin komplett statisch. Am Black Friday war das Produkt am günstigsten. | Bild: Decker/VKI
Amazon-Preisverlaufsdiagramm des Haartrockners Philips DryCare Advanced
32) Philips Haartrockner: Beim Föhn gab es am Cyber Monday ein Blitzangebot um 14,99 Euro. Gegen Ende des Preistrackings klaffen Prime-Preis und anonymer Preis auseinander. | Bild: Decker/VKI
Amazon-Preisverlaufsdiagramm des Eau De Toilettes Tommy Girl von Thommy Hilfiger
33) Tommy Girl Eau De Toilette: Der Duft von Tommy Hilfiger kostete weitgehend um die 25,- Euro. Der höchste Ausreißer war 32,- der niedrigste 20,95 Euro. | Bild: Decker/VKI
Amazon-Preisverlaufsdiagramm des NIVEA SUN Sonnensprays 50+
34) NIVEA SUN Sonnenspray 50+: Neben einigen Lücken im Winter und Frühjahr, wo der Spray nicht erhältlich war, fällt hier klar der Höchstwert von 12,99 Euro Ende Dezember sowie der Preisdrop auf 6,19 Euro im August auf. | Bild: Decker/VKI
Amazon-Preisverlaufsdiagramm der Pampers Premium Protection Pants Gr. 4 Monatsbox
35) Pampers Premium Protection Pants, Monatsbox: Vor und am Black Friday gab es eine Aktion um 38,99. Der Normalpreis lag sonst meist um die 50 Euro. Auch am Prime Day (13. + 14.10.2020) gab es die Aktion um 38,99 für Prime-Nutzer. | Bild: Decker/VKI
Amazon-Preisverlaufsdiagramm des Amazon Videos von Avengers Endgame
36) Avengers Endgame Amazon-Video: Im Gegensatz zur Blu-ray von Avengers (siehe Bild 8), ist beim Streaming-Produkt kein stetig fallender Preisverlauf zu beobachten. Einzelne starke Preisdrops stechen heraus. | Bild: Decker/VKI
Amazon-Preisverlaufsdiagramm des Amazon Videos von Game of Throne Staffel 1
37) Game of Thrones Staffel 1 Amazon-Video: An 3 Terminen war der Kauf der 1. Staffel von GoT vergünstigt. Gegen Ende steigt der Preis langsam an. Am Prime Day gab es die Staffel für Prime-Kunden um 9,74 zu kaufen. | Bild: Decker/VKI
Amazon-Preisverlaufsdiagramm des Amazon Videos von Game of Throne Staffel 8
38) Game of Thrones Staffel 8 Amazon-Video: Während Staffel 1 leicht teurer wurde, wurde die letzte Staffel von GoT etwas billiger. Auch hier gab es am Prime Day ein Exklusivangebot für Amazon-Prime-Nutzer um 14,61 Euro. | Bild: Decker/VKI

So verlief das Preistracking

Wir führten die Datenerhebung händisch durch. Sprich jeder Produkt-Link wurde 1 x pro Woche als eingeloggter Prime-Nutzer sowie als anonymer User (in einem Inkognito-Browserfenster) aufgerufen. Es gibt natürlich diverse Preistracking-Tools, welche die Arbeit erleichtert hätten. Jedoch wurde bei unserer Erhebung nicht nur der Preis, sondern auch die Versandkosten, sowie eventuelle Zusatzinfos (Prime-Artikel, nicht lieferbar, nur durch Drittanbieter erhältlich, Blitzangebot …) notiert. Morgens, vormittags, mittags, nachmittags oder abends – wir wollten die Preise immer mal wieder zu anderen Tageszeiten eruieren. Außerdem haben wir die Datenerhebung abwechselnd auf einem MacBook sowie auf einem Windows-Desktop-Rechner durchgeführt. Der Browser (Chrome) blieb jedoch der gleiche, um eine Vergleichbarkeit zu gewährleisten. Eine auffallende Korrelation von Preisunterschieden betreffend bestimmter Tageszeiten oder Betriebssysteme gab es übrigens nicht.

Die meisten ausgewählten Produkte waren mit der Prime-Schleife gekennzeichnet und somit für Prime-Kunden definitiv versandkostenfrei. Bei anonymen Usern war für Prime-Produkte eine kostenfreie Lieferung bei qualifizierten Erstbestellungen nach Deutschland und Österreich ab € 29,- möglich. Wir wählten allerdings auch bewusst einige Produkte, die keine Prime-Schleife hatten, aus. Wir trackten zwar die Versandkosten und ob die Produkte lieferbar waren, in der Preisvergleichs-Auswertung wurde das jedoch nicht berücksichtigt.

Zudem wählten wir 4 Produkte aus, welche zum Starttermin des Preistrackings noch nicht erhältlich waren und einer Vorbestellerpreisgarantie unterlagen. Für mich wenig überraschend waren alle vorbestellbaren Produkte in der Erscheinungswoche günstiger als in der Zeit davor. Hätte man das Produkt vor dem Erscheinen gekauft, hätte man den Differenzbetrag rückerstattet bekommen. Eigentlich eine coole Sache!

Mehr Infos, wie erhoben wurde, gibt’s im KONSUMENT-Artikel. Kommen wir nun zu den Auffälligkeiten, die ich sehr spannend finde.

Interpretationen und Erkenntnisse der Ergebnisse

Immer für Überraschungen gut

Laien wie ich mögen sich das Onlineshopping analog zum stationären vorstellen: Man stellt ein Produkt zum Kauf zur Verfügung. Der Preis des Produktes ändert sich gelegentlich durch Aktionen oder saisonale Schwankungen und es mag vorkommen, dass das Produkt zu gewissen Zeitpunkten nicht erhältlich ist. Was sich in meiner Vorstellung nicht (oft) ändert ist, wie hoch der UVP (unverbindliche Preisempfehlung) und die Versandkosten sind, ob das Produkt nach Österreich lieferbar ist und ob es ein Prime-Fähnchen besitzt. Klingt logisch, oder? In Wirklichkeit kann sich jedoch alles der genannten Kennzeichen ändern (Stichwort: Dynamic Pricing). So waren, wie eingangs erwähnt, UNO-Karten einige Wochen nicht nach Österreich lieferbar, danach wieder ganz normal. Es kam auch vor, dass Produkte einige Zeit lang kein Prime-Fähnchen mehr hatten. Auch dieses kehrte irgendwann wieder zurück. Genauso konnten sich Versandkosten wöchentlich (wahrscheinlich sogar täglich) ändern. Du kannst also nicht darauf vertrauen, dass alle Produkte, die du in deiner Amazon-Wunschliste oder länger in deinem Warenkorb hast, zu einem späteren Zeitpunkt noch zu den gleichen Konditionen verfügbar sind. „Das Handtuch werfen“ muss aber auch nicht sein. Abwarten und vergleichen ist zwar mühselig, kann sich aber lohnen!

Amazon Echo Dot und Kindle Paperwhite (Bilder 5 + 6)

Beide Produkte hatten zum Black Friday eine unglaubliche Aktion und waren das ganze Jahr über in diesem Zeitraum am günstigsten. Fun-Fact beim Echo Dot: Dieser war zwischen Black Friday und Neujahr nur mit enormer Lieferverzögerung zu erhalten. Beim Angebot von € 22,- haben wohl viele User zugeschlagen und die Lager von Amazon geleert. „Gut gemacht Alexa!“ 

adidas Damen-Kurzarm-Sportshirt (Bild 20)

Mein absolutes Lieblingsbeispiel ist das Sportleiberl von adidas. Glaubt ihr, ist es Zufall, dass das Shirt rund um Silvester einen Preissprung um fast 100 % hinlegte? Von € 16,- auf € 35,-. Ich kann doch nicht die Einzige sein, die hier die Neujahresvorsätze vermutet. Ab diesem Zeitpunkt war das Preisdiagramm sehr sprunghaft, während es die Monate zuvor eher statisch verlief. Was mir bei diesem Preisverlauf noch auffällt: Mitte März, wo in Österreich die Corona-Maßnahmen verschärft wurden und viele Menschen ins Home-Office bzw. in Kurzarbeit gingen, stieg der Preis des T-Shirts wieder. Für den Kurvenverlauf danach fehlt mir jedoch jegliche Kreativität. Wie geht’s euch damit?

Mikasa Beachvolleyball (Bilder 16 + 17)

Bei diesem Produkt haben wir uns 2 Varianten im Vergleich angesehen. Nämlich den Ball ohne und mit dem DVV-Logo (Deutscher Volleyball-Verband), welches den offiziellen Spielball deklariert. Der Hauptunterschied beim Preistracking war die Prime-Zugehörigkeit bzw. die Versandkosten. Der Ball mit dem DVV-Logo hatte das Prime-Fähnchen und war ohne Versandkosten (auch für anonyme Käufer) zu haben. Jener ohne Logo war selbst ohne Versandkosten immer um einige Euro teurer. Daraus lernen wir: Produktvergleiche lohnen sich. Speziell wenn man ein Amazon-Prime-Kunde ist. Oft wirken sich Prime-Produkte aber auch auf Nicht-Prime-Kunden positiv aus. Zumindest was Versandkosten betrifft.

Gap zwischen UVP und Preis (Bilder 11, 12, 15, 21, 24, 25, 26, 29, 31)

Bei 9 Produkten war die unverbindliche Preisempfehlung (UVP) sehr viel höher angesetzt als der tatsächliche Verkaufspreis. Schaut natürlich toll aus, wenn steht „Sie sparen 70 %“. Wer würde da nicht zuschlagen wollen? Seid vorsichtig bei solchen Angeboten, das muss nicht stimmen! Bei 8 der 9 Produkte blieb der UVP über den Jahresverlauf ziemlich gleichmäßig hoch. Nur bei der KitchenAid verschwand der UVP immer mal wieder in einigen Wochen, dann kam er wieder. Rund um den Black Friday und Weihnachten gab es keinen UVP. Meine Interpretation dazu: Zu dieser Zeit wird ohnehin brav eingekauft, da muss man den Usern nicht zeigen, was sie „sparen“. Der tatsächliche Verkaufspreis war im Dezember bei der KitchenAid jedoch nicht auffallend höher oder niedriger als zu anderen Zeitpunkten. Meine weitere Interpretation: Sind wir uns ehrlich, die KitchenAid ist mit und ohne Aktion ein teures Markenprodukt. Will ich sparen, kaufe ich mir so oder so ein billigeres Vergleichsprodukt. (Siehe dazu unseren Küchenmaschinen-Test.)

Preisunterschiede Prime vs. anonym

Gelegentlich kam es bei Produkten vor, dass der Verkaufspreis bei Prime nicht ident war mit jenem als anonymer Käufer. Die meisten von euch denken jetzt sicher: „eh logisch, Prime-Kunden werden es billiger bekommen“. Zumeist war jedoch die umgekehrte Variante der Fall. Anonyme Käufer wurden hier bevorzugt. Das gefiel mir als Prime-Kunde gar nicht. Spannender Fakt: Im seltenen Fall der ersten Variante, war der UVP bei Prime der Preis bei anonym. Ein Beispiel, damit’s verständlicher wird.

Unverbindliche Preisempfehlung (UVP) Prime 100,- | Verkaufspreis 90,-

Unverbindliche Preisempfehlung (UVP) anonym 110,- | Verkaufspreis 100,-

Derlei Differenz zwischen Prime-Preis und anonymer Preis war meist nur 1-2 Wochen aufrecht. Danach wurde der Preis wieder angeglichen. Das heißt, in den meisten Fällen hatten die Produkte für Prime-Kunden den gleichen Preis wie für anonyme User, deshalb sieht man in den Bildern oben auch die blaue Linie so selten – sie liegt direkt unter der roten. Als Prime-Kunde spart man sich lediglich Versandkosten und bekommt die Lieferung schneller.

Prime Day 2020 wegen Corona verschoben

Normalerweise gibt es im deutschsprachigen Amazon-Bereich immer Mitte Juli einen Prime Day, wo ähnlich dem Black Friday diverse Angebote laufen. In diesem Fall jedoch ausschließlich für Amazon Prime-Kunden. Üblicherweise sind am Prime-Day allen voran die Amazon-Produkte verbilligt. Heuer fand der Aktionstag Corona-bedingt erst von 13. bis 14. Oktober statt. Diese Zeitspanne fiel leider nicht mehr in die Datenaufzeichnung, die im September endete. Weil es uns interessiert hat, haben wir uns die Preise außer Konkurrenz dennoch an beiden Tagen angesehen. Bei 8 Produkten und den beiden Serienstaffeln gab es Prime-Day-Exklusivangebote. Und – Überraschung – darunter waren auch beide Amazon-Produkte (Kindle, Echo Dot), die jeweils noch günstiger waren, als am Black Friday 2019.

Zum Prime Day von Amazon hatten wir übrigens auch ein Posting auf unserer Facebook-Seite, wo wir Tipps zum zielgerichteten Onlineeinkauf auf der Plattform gaben. Hier hagelte es Kritik in den Kommentaren, warum wir Werbung für Amazon machen. An dieser Stelle sei nochmal erwähnt: Aus Verbrauchersicht ist Amazon nicht mehr aus der Konsumwelt wegzudenken. Viele unserer Leser nutzen Amazon. Andere verurteilen es. Wir möchten hier beide Zielgruppen bedienen. Amazon ist bei uns immer wieder kritisch in der Berichterstattung vertreten. Speziell Alexa stehen wir aus Datenschutzgründen kritisch gegenüber.

So oder so möchte ich zum Abschluss noch ein paar Tipps und Kniffe zusammenfassen, die nicht nur für Amazon – ja sogar nicht nur für’s Onlineshopping – gelten.

Das Beste aus Prime Day, Black Friday & Co. rausholen

  • Rabatte. Hohe Kostenersparnisse hinterfragen. Kann das stimmen? Oft beziehen sich Rabatte auf den UVP, welcher vermutlich ohnehin seit Ewigkeiten nicht mehr in der Höhe verlangt wurde.
  • Verpackungs- & Versandkosten. Händler scheinen gerne über hohe Versandkosten die Rabattaktionen quer zu subventionieren. Leider sieht man die Kosten für die Verpackung und den Versand oft erst am Ende des Bestellprozesses.
  • Widerrufsrecht. Wenn das Produkt nicht gefällt, dann schick es zurück! Klär im Vorfeld unbedingt ab, ob du die Versandkosten dafür tragen musst oder der Verkäufer.
  • Lieferung. Gerade vor Weihnachten ist das Online-Geschäft am Boomen. Achte auf Liefertermine, solltest du zum Black Friday schon für Weihnachten einkaufen wollen. Falls Produkte nicht nach Österreich lieferbar sind, ist dies in der Regel in roter Schrift bei der Produktansicht vermerkt. Gelegentlich kommt man aber auch erst im letzten Schritt des Kaufprozesses drauf. Das ist dann doppelt ärgerlich.
  • Der frühe Vogel? Blitzangebote verleiten Konsumenten dazu schnell zuzuschlagen. Hier gilt es Ruhe zu bewahren. Das zeigt auch diese Strategie: Amazon hat von 26.10. bis 19.11. frühe Black Friday Angebote gestartet. Mit dem Slogan „Früher einkaufen. Früher entspannen.“ will der Onlinegigant wohl den Stress und das Zwangsgefühl, am 27.11. shoppen zu müssen, etwas reduzieren. Wir lernen erneut: Es gibt immer Angebote! Lass dich bloß nicht zum Kauf drängen.
  • Preisalarm. Möchtest du ein investitionsintensiveres Produkt kaufen, stell dir über Tools wie CamelCamelCamel.com, Keepa.com, FilterYourProduct.com etc. Preiswecker. Auch unser Preisvergleich hat gezeigt: Viele Produkte sind zu anderen Zeitpunkten im Jahr günstiger zu haben. Speziell bei teuren Produkten, die du nicht unbedingt sofort brauchst, kann sich der Preisalarm mehr als auszahlen.
  • Vergleichsportale. Via geizhals.at oder idealo.at kannst du den aktuell günstigsten Händler ausfindig machen und bekommst ein Gefühl, ob der Angebotspreis auch wirklich einer ist.
  • Fake-Shops. Solltest du auch außerhalb von bekannten Online-Plattformen unterwegs sein: Vorsicht vor Fake-Shops. Unsere Kollegen vom EVZ geben Tipps. Aber selbst über Amazon kann man zu Fake-Shops gelangen. Achte gut auf deine Daten und gib sie nicht leichtfertig preis!
  • Wunschliste. Die gute alte Einkaufsliste ist und bleibt ein heißer Tipp. So wirkst du unüberlegten und unnötigen Käufen, die womöglich nach kurzer Zeit schon im Müll landen, entgegen.

Es muss nicht immer Amazon sein! - Lesetipps

Daniela Decker - Expertin: Social Media
Daniela Decker, MA - Expertin: Social Media Bild: VKI

Als Digital Native bin ich beim VKI im Marketing für vieles rund um "Neue Medien" zuständig. Mein Kerngebiet ist Social Media. Ich beschäftige mich auch mit quantitativen Umfragen, Contentmanagement, SEO und diversen Webanalyseinstrumenten. Durch die Vielfalt meiner Tätigkeiten ist jeder Tag abwechslungsreich. I 👍🏼.

Daniela Decker, Digital Media Managerin

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