Unverpackte Raffaello
Bei Ferreros Raffaello gab es wohl unlängst einen Abfüllfehler bei gewissen Raffaello-Verpackungen in der 230-g-Packung.
Ich gebe es zu: Sie schmecken mir! Und zu besonderen Anlässen wie Geburtstagen verschenke ich sie auch gern: Raffaello. Das Kokos-Mandel-Konfekt aus dem Hause Ferrero bleibt bei mir jedoch ein außergewöhnlicher Einkauf. Nichts Alltägliches. In meinem Elternhaus hat man mir nämlich beigebracht, dass gewisse Pralinen und Konfekte als besonderer Genuss zu behandeln sind. Und so handhabe ich das bis heute.
Wenn ich mir dann aber Raffaello oder Co kaufe, erwarte ich mir auch höchste Qualität – kosten die süßen Kügelchen ja auch nicht gerade wenig Geld.
Raffaello als Tortendekoration
Vor dem diesjährigen Osterfest habe ich mir eine spezielle Ostertorte überlegt, wo eine Raffaello-Kugel einen besonderen Platz als Deko bekommen sollte. So gönnte ich mir eine Packung der weißen mit Kokos überzogenen Kugeln und bereitete für Ostersonntag eine Nachspeise vor. Geschmeckt hat mir und den Gästen die Karottentorte übrigens vorzüglich, auch optisch kam sie gut an und brachte sogar meinen Papa zum Schmunzeln.
Ein paar Tage nach Ostern gab es dann aber die große Überraschung.
Mehrere unverpackte Raffaello in 230-g-Packung
Ich weiß nicht, wie es bei euch ist, aber angebrochene Süßigkeiten und Knabbereien halten in meinem Haushalt nicht lange. So gönnten sich mein Mann und ich am Ostermontag ein paar Raffaello der bereits am Vortag geöffneten Verpackung. Kaum hatten wir drei in Plastik eingeschweißte Kugeln geöffnet und schnabuliert, blühte uns ein interessanter Anblick: Gleich mehrere Raffaello-Kugeln waren unverpackt im Verpackungskarton zu finden.
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Dass die Produkt-Verpackung viel Müll mit sich bringt, möchte ich an dieser Stelle außen vorlassen. Dass die Kugeln nicht offen in der Verpackung lagern können, ist wohl klar, da sie auf diese Weise zu schnell verderben würden. Zum Glück bin ich nicht allzu empfindlich und habe auch die unverpackten Kugeln gegessen. Sie haben zwar schon etwas alt und trocken geschmeckt, waren aber noch genießbar. Bis zum Ende des Mindesthaltbarkeitsdatums (in einem halben Jahr) wäre das aber vermutlich nicht der Fall gewesen.
Wie kann so ein Fehler passieren? Vermutlich bei der Abfüllung – also in der Produktion, war mein erster Gedanke. So bat ich meine Kollegin Teresa Bauer aus unserem Ernährungs-Team, sie möge doch bitte bei Mutterkonzern Ferrero nachfragen und um eine Stellungnahme bitten. Foto inklusive Chargennummer haben wir mitgeschickt. Es folgt das unzensierte Statement des Unternehmens zu meinem Einzelfall?
Stellungnahme von Ferrero
Sehr geehrtes Team,
Wir danken Ihnen für Ihre Zuschrift und bedauern sehr, dass Sie Grund zur Beanstandung unseres Qualitätsproduktes RAFFAELLO hatten. Es ist für uns sehr wichtig, dass uns auch solche Einzelfälle nicht verborgen bleiben.
Die reklamierte Charge L048T03 wurde jetzt direkt an der Produktionsstätte überprüft, und diese war von einwandfreier Qualität.
Wir sind überrascht, dass die Qualität nicht unseren hohen Maßstäben entsprach, da FERRERO sehr großen Wert auf höchste Qualität legt und unsere Produkte vor Verlassen unserer Produktionsstätten strengen Qualitätskontrollen unterzogen werden. Die permanente Einhaltung des anerkannt hohen Qualitätsstandards ist unser oberstes Gebot bei der Herstellung unserer Produkte. Strenge Qualitätskontrollen während der Produktion und eine ordnungsgemäße Auslieferung an den Groß- und Einzelhandel bilden die Eckpfeiler der FERRERO Qualitäts- und Frischestrategie.
Unsere Produkte werden vor Verlassen unserer Produktionsstätten strengen Kontrollen unterzogen, die Einhaltung dieser Normen wird durch ein ausgeklügeltes System innerhalb unserer Produktion überwacht. Leider können in einer industriellen Produktion Fehler wie leere, schlecht oder nicht verschweißte Säckchen nicht zu 100% verhindert werden.
Mein Fazit
Das Statement klingt für mich nach einem klassischen Standart-Baustein, der ausgeschickt wird, wenn Kundenbeschwerden eintrudeln. Ich will die Antwort aber nicht schlechtreden, denn immerhin können Produktionsfehler passieren. Das möchte ich auch gar nicht kritisieren. Aber lieber Ferrero-Konzern, ein Einzelfall war das ganz sicher nicht, denn wie es das liebe Schicksal will, bekam ich vom lieben Osterhasen eine weitere Raffaello-Packung mit unterschiedlicher Chargennummer geschenkt, die den gleichen Fehler beinhaltete: Lose, unverpackte Raffaello-Kugeln.
Meine betroffenen Chargen lauten:
- L048T03 (MHD: 30-09-2023)
- L051T03 (MHD: 03-10-2023)
Ist euch so etwas auch schon mal passiert? Hinterlasst mir gerne einen Kommentar oder schickt eure Erfahrungen an leserbriefe@konsument.at.
Auch auf unserem TikTok-Kanal gibt es ein Kurzvideo dazu.
Als Digital Native bin ich beim VKI im Marketing für vieles rund um "Neue Medien" zuständig. Mein Kerngebiet ist Social Media. Ich beschäftige mich auch mit quantitativen Umfragen, Contentmanagement, SEO und diversen Webanalyseinstrumenten. Durch die Vielfalt meiner Tätigkeiten ist jeder Tag abwechslungsreich. I 👍🏼.
Daniela Decker, Digital Media Managerin
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