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Aufschrift Wien energie auf einem Haus
Bild: Fotoles/Shutterstock

Wien Energie: Auf teureren Gastarif umgestellt

, aktualisiert am

Zwei Wien-Energie-Kunden waren mit enormen Rechnungen konfrontiert. Wir konnten helfen.

Seinen jähr­lichen Gasverbrauch hatte Herr Seidler um 5 Prozent gesenkt, den für Strom um 2,8 Prozent. In der Jahresabrechnung ­forderte die Wien Energie dann eine Nachzahlung von 7.280 Euro. Da waren seine Teilbeträge schon abgezogen.

Tarifwechsel zugestimmt

In dem Fall hatte der Kunde einem Tarifwechsel nichtsahnend zugestimmt. Ausgehend von 2,7 Cent/kWh hob die Wien Energie mit 4.12.2022 den Gaspreis auf 24,32 Cent. Das ist eine Verneunfachung. Ähnlich beim Strom (erst 5,49 Cent/kWh, dann 34,19). Herr Seidler ist Pen­sionist, blind, erhält Pflegegeld und war überfordert. 

Wir intervenierten und die Wien Energie korrigierte die Jahresabrechnung. Sie hinterlegte den davor gültigen Optima Garant für Strom und Gas. Das reduzierte die Nachforderung auf 194,38 Euro.

Gas-Nachzahlung von 4.700 Euro

Ein anderer Kunde, Herr Frauner, schrieb uns über seinen Energieversorger: „Ich habe von der WIEN ENERGIE eine Gas-Nachzahlung von 4.700 Euro erhalten. Ohne meine Zustimmung wurde mein Vertrag von Optima Garant auf Optima Entspannt umgestellt.“

„Optima Entspannt“

Der Hintergrund: Im Sommer 2022 hatte die Wien Energie informiert, dass sich der Preis für Strom bzw. Erdgas ab 1.September 2022 ändern wird und sie ihre Kund:innen auf den Tarif „Optima Entspannt“ umstellt. Wer untätig blieb, den stellte die Wien ­Energie automatisch auf den neuen Tarif um.

Zustimmung des Konsumenten

Im Fall von Herrn Frauner informierten wir die Wien Energie: „Für eine derartige Vertragsänderung braucht es die Zustimmung des Konsumenten, wobei Schweigen nicht als Zustimmung gewertet werden kann.“ Wir konnten in diesem Fall eine Reduktion auf 201,02 Euro erreichen.

Wien Energie geklagt

Nimmt man beide Fälle zusammen, ergibt das Rückzahlungen von über 11.000 Euro. Da uns sehr viele solcher Beschwerden erreichten, haben wir die Wien Energie am ­Handelsgericht Wien geklagt. 

Inzwischen gibt es eine Einigung. Bis 30.6.2024 können Betroffene Geld zurückfordern. Lesen Sie unseren Artikel auf verbraucherrecht.at: VKI - Wien-Energie: Einigung auf Energiekosten-Ausgleichzahlung   

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