Zum Inhalt
Wien Energie: Einigung im Streit um unzulässige Preiserhöhung
Wien Energie: neue Klage wegen problematischer Preiserhöhung Bild: TH/VKI

Tarifumstellung der Wien Energie: Wir klagen

Preiserhöhung: Wir halten die automatische Tarifumstellung für Gas und Strom bei der Wien Energie für unzulässig und haben den Energieversorger geklagt.

Die Wien Energie hatte im August ihre Geschäftsbedingungen geändert, in einem weiteren Schritt die Kunden über einen automatischen Tarifwechsel per 1. September informiert und ihnen den Umstieg schmackhaft gemacht. Wer nicht widersprochen hat, den stellte die Wien Energie automatisch auf den neuen Vertrag um.

Zeit, um sich zu informieren

Bei so einschneidenden Veränderungen müssen Unternehmen Regeln einhalten. Kunden müssen – das ist wichtig - Zeit für eine informierte Entscheidung bekommen und dürfen nicht überrumpelt werden. Das war unserer Meinung nach hier nicht der Fall. VKI-Jurist Maximillian Kemetmüller kritisiert die kurze Übergangsfrist. Auf unseren Vorschlag einer außergerichtlichen Lösung ging das Unternehmen nicht ein. Wir haben daher eine Klage gegen die Wien Energie eingebracht. Es ist nicht die erste.

Preiserhöhung

Wir halten die Art der Zwangsumstellung für fragwürdig und finden, dass die Vorgangsweise unnötig komplex und verwirrend gestaltet ist.

Mit den Schreiben, die nach dem 15.8.2022 versendet wurden, hat die Wien Energie über diese Preiserhöhung informiert. Jedoch soll diese Preiserhöhung gar nicht in Kraft treten, sondern die Kundinnen und Kunden auf einen Tarif umgestellt werden, der derzeit zwar etwas günstiger als die Preise nach der angekündigten Preiserhöhung wären, aber viel teurer als die bis zum 1.9.2022 geltenden Preise.

Weg zum Obersten Gerichtshof

Portrait Maximilian Kemetmüller - Jurist beim VKI
Mag. Maximilian Kemetmüller - Jurist in der VKI-Rechtsabteilung Bild: Konstantinoudi/VKI

"Wir wollen mit der Verbandsklage Rechtssicherheit schaffen", so Mag. Maximilian Kemetmüller. "Und wenn die Grundlage wegfalle, habe dies Konsequenzen für den neuen Vertrag", ergänzt der Jurist. Er erwartet, dass unsere Verbandsklage bis zum Obersten Gerichtshof gehen werde. "Das kann Jahre dauern."

Bei den übrigen Energieversorgern - auch innerhalb der Energieallianz von Wien Energie, EVN und Burgenland Energie – ist nur die Wien Energie auf diese Weise vorgegangen, merkt Kemetmüller an.

LINK

Diesen Beitrag teilen

Facebook Twitter Drucken E-Mail

Das könnte auch interessant sein:

Strom- und Gas: Kunden gekündigt premium

Strom- und Gas: Kunden gekündigt

Die Strom- und Gaspreise steigen. Kunden mit günstigen Altverträgen werden von den Energieanbietern vor die Tür gesetzt. Was ist passiert? Versagt gerade der Markt?

Kommentieren

Sie können den Text nach dem Abschicken nicht nachträglich bearbeiten, Länge: maximal 3000 Zeichen. Bitte beachten Sie auch unsere Netiquette-Regeln.

Neue Kommentare können nur von angemeldeten Benutzern veröffentlicht werden.

Anmelden

0 Kommentare

Keine Kommentare verfügbar.

Gefördert aus Mitteln des Sozialministeriums 

Sozialministerium

Zum Seitenanfang