VKI: sehr gutes Image
Jene, die eine Konsumentenorganisation nennen konnten, verbinden mit Konsumentenschutz in erster Linie die Arbeiterkammer. An zweiter Stelle folgt in der Wahrnehmung der Befragten unsere Organisation, der VKI. Rund sechs von zehn Befragten bestätigten, vom VKI schon etwas gehört oder gelesen zu haben. Unser Image ist in Sachen Kompetenz, Verantwortungsbewusstsein, Vertrauenswürdigkeit und Informationsarbeit sehr gut. Weniger überzeugt waren die Befragten von unserer Eigenständigkeit – also der Unabhängigkeit von Politik und Wirtschaft. Negativ: Relativ viele der unter 40-Jährigen meinen, dass der VKI ein wenig altmodisch und verstaubt anmutet. Schwach ist der Bekanntheitsgrad vor allem bei den unter 30-Jährigen; dieses Defizit betrifft aber alle Organisationen, die mit Konsumentenschutz zu tun haben.
Es gibt zwei Gruppen, die am Konsumentenschutz eher wenig Interesse haben. Das sind die unter 30-Jährigen und Personen mit Pflichtschulabschluss. Aber auch sie haben mit Blick auf den Konsumentenschutz zwei Anliegen:
- mehr Umwelt- und Klimaschutz bei Produktion und Handel sowie
- faire Produktionsbedingungen
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Was soll eine Konsumentenorganisation anbieten?
Konsumentenbarometer 2019
Grafik: VKI
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Motive beim Einkauf
Was bewegt Kunden dazu, ein bestimmtes Produkt oder eine Dienstleistung zu kaufen? Das verbreitetste Motiv ist, "österreichische Produkte zu unterstützen" (60 %). Danach folgen „Gesundheit“ (53 %), "Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit“ (49 %), "Sparsamkeit" (43 %) sowie "Spaß und Freude" (42 %). Alle anderen erhobenen Motive spielen nur eine geringe Rolle: etwa, "sich selbst belohnen“ (20 %), "zeigen, was man sich leisten kann" (15 %) und mit dem Kauf signalisieren, "dass man damit im Trend liegt bzw. dass man modern und cool ist" (9 %).
Die befragten Frauen zeigen, dass sie bei ihren Konsumentscheidungen deutlich kritischer und bewusster vorgehen als Männer. Frauen legen mehr Wert auf die "Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit" als Männer (57 % der Frauen, aber nur 41 % der Männer). Dasselbe Muster zeigt sich beim "Gesundheitsaspekt" (60 % bzw. 46 %) sowie bei der Wahl von „österreichischen Produkten“ (65 % bzw. 54 %).
Mitgliedschaft und Kosten
Eine Frage lautete: Wären Sie bereit, für eine Mitgliedschaft in einer Konsumentenschutzorganisation zu zahlen? 18 % der Österreicherinnen und Österreicher können sich "sicher" vorstellen, Mitglied einer Konsumentenorganisation zu werden, wenn diese die von ihnen erwarteten Leistungen und Unterstützungen anbietet. Seitens der Befragten, die mit Konsumentenschutz spontan den VKI assoziierten, sagten 28 %, dass sie sich eine Mitgliedschaft "sicher vorstellen" können; weitere 37 % "eher schon" und ein Viertel je nach den Kosten.
Eine ganz wesentliche Voraussetzung für eine Mitgliedschaft bei einer Konsumentenorganisation ist, dass sie – siehe oben – unabhängig von Wirtschaft und Politik ist, dass sie Konsumenten-Interessen bei Gesetzesentwürfen vertritt (auch auf EU-Ebene) und dass sie die erwähnten Leistungen erbringt. Wichtiger als eine Mitgliederzeitschrift in gedruckter Form wäre für viele eine Website mit vollem Zugang für Mitglieder. Im Schnitt wären die Befragten bereit, für eine Mitgliedschaft rund 40 Euro im Jahr auszugeben.