Zum Inhalt
Wimpernserum Lascocaine - Verpackung und Stift
Hormone auf dem Lid - dunkle Ringe ums Auge. Bild: VKI

Svenja Walberg Lashcocaine

Das Wimpernserum „Lashcocaine“ von Svenja Walberg wird als „Geheimwaffe“ vermarket. Wir halten das Mittel tatsächlich für nicht ungefährlich.

  • Produkt. Svenja Walberg: Lashcocaine
  • Hersteller. Walberg GmbH
  • Preis. 29,99 €/30 ml (85,69 €/10 ml), gekauft bei bipa.at

Hormonverbindung Prostaglandin enthalten

Produktfoto Svenja Walberg Lashcocaine
Bild: A. Konstantinoudi / VKI

„Meine Geheimwaffe für traumhaft schöne Wimpern! Achtung Suchtgefahr!“, bewirbt „Beauty Trendscout“ Svenja Walberg ihr Produkt „Lashcocaine“.

Unsere Analyse fällt nüchterner aus. Lashcocaine basiert auf einer synthetisch hergestellten Hormonverbindung (Prostaglandin). Anwendungen von Prostaglandinen auf dem Augenlid führten zu dunkleren, dickeren und längeren Wimpern.

Mögliche Nebenwirkungen

Bei der Anwendung können allerdings Nebenwirkungen auftreten, etwa Bindehautentzündung oder eine dunkle Verfärbung der Haut rund um die Augen.

Zudem gibt es Beschreibungen von hervorquellendem Fett am Auge. Auch die Bildung von Ödemen in den Lidern wurde beobachtet.

Fehlender Verpackungshinweis

Auf der Verpackung von Lashcocaine heißt es, dass Augenkontakt mit dem Mittel zu vermeiden und die Benutzung bei anhaltender oder starker Reizung abzubrechen sei. Außerdem soll das Produkt nicht während Schwangerschaft und Stillzeit verwendet werden, denn Prostaglandine können in die Muttermilch übergehen.

Was uns fehlt, ist ein Hinweis, dass Lashcocaine nicht für Kinder und Jugendliche geeignet ist. Das sagt das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit. In Ländern wie Schweden und Kanada sind Wimpernseren mit Prostaglandin schon seit Längerem verboten.

Konservierungsmittel Chlorphenesin

Lashcocaine enthält zudem das in europäischen Kosmetika kaum noch eingesetzte Konservierungsmittel Chlorphenesin. Dieses wirkt allergisierend, hautreizend und ist potenziell krebserregend.

Umso mehr erstaunt uns, dass Lashcocaine das Logo „dermatest: sehr gut“ trägt. Wir können nicht nachvollziehen, wie diese Beurteilung zustande gekommen ist.

Stellungnahme

Der Hersteller hat keine Stellungnahme abgegeben.

Unsere Bilanz

Bei Wimpernseren, die auch mit Wimpernwachstum werben, ist Vorsicht geboten. Diese Produkte enthalten oft Hormone. Unserer Meinung nach gehören Stoffe mit pharmakologischer Wirkung als Inhaltsstoffe von Kosmetika verboten.

Wir empfehlen auf konsument.at

Diesen Beitrag teilen

Facebook Twitter Drucken E-Mail

Das könnte auch interessant sein:

Aroma Derm Aloe Vera – Natural  Active Gel

Aroma Derm Aloe Vera – Natural Active Gel

Die Firma Styx vertreibt ein Kosmetikum zur Hautpflege, bei dem es sich um pures Aloe-Vera-Blattgel handeln soll. Doch das Produkt besteht hauptsächlich aus angerührtem Aloe-Vera-Pulver, Wasser und Glycerin.

Swiss-o-Par Kokos Haarwachs

Swiss-o-Par Kokos Haarwachs

Ein Haarpflegemittel wird beworben, als käme es direkt aus der Kokosnuss in die Dose. Dabei besteht es hauptsächlich aus Mineralöl.

Oliveda – Corrective Face Cream

Oliveda – Corrective Face Cream

"100 % Organic Bio Active" steht auf dem Tiegel der Gesichtscreme von Olivedal, in der Creme sind jedoch verschiedene, teilweise problematische Chemikalien enthalten.

Cara by Nussyy – 24 h Tagescreme

Cara by Nussyy – 24 h Tagescreme

Die bei Spar verkaufte „Cara by Nussyy – 24 h Tagescreme“ wird als bio beworben, obwohl nur einige wenige Inhaltsstoffe bio sind.

PoBeau – Whitening & Nourishing Intimate Mask

PoBeau – Whitening & Nourishing Intimate Mask

Eine Maske für den Analbereich soll das Gesäß aufhellen. Abgesehen von der Sinnhaftigkeit eines Po-Bleachings stellen wir uns Fragen zu Sicherheit und Verträglichkeit dieses Kosmetikums.

Kommentieren

Sie können den Text nach dem Abschicken nicht nachträglich bearbeiten, Länge: maximal 3000 Zeichen. Bitte beachten Sie auch unsere Netiquette-Regeln.

Neue Kommentare können nur von angemeldeten Benutzern veröffentlicht werden.

Anmelden

0 Kommentare

Keine Kommentare verfügbar.

Gefördert aus Mitteln des Sozialministeriums 

Sozialministerium

Zum Seitenanfang