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Zwischen zwei Händen liegt eine blaue Dose der Nivea Creme.
Bild: pavlofox / stock.adobe.com

Nivea Creme: Hautpflege mit Nostalgiefaktor

Die berühmte blaue Dose gilt als Klassiker der Hautpflege und ist aus Badezimmerschränken, Nachtkästchen und Handtaschen kaum noch wegzudenken. Bereits 1911 wurde die weltweit bekannte Nivea Creme von einem Apotheker und einem Dermatologen entwickelt.

Seither hat sich wenig geändert. Die Grundrezeptur wurde laut Hersteller nur minimal angepasst, zum Beispiel in Bezug auf die enthaltenen Emulgatoren und Duftstoffe. Auf die Wirkung der Creme hatte dies allerdings nur wenig Einfluss. Es stellt sich also die Frage: Wird die Rezeptur in der heutigen Zeit noch den Anforderungen an eine moderne Hautpflege gerecht?

Nivea Creme vs. Bodylotion

Wir haben die Nivea Creme im Rahmen unseres Bodylotion-Tests (siehe Seite 22) unter die Lupe genommen. Ein Vergleich mit Bodylotions per se ist nicht möglich, da unterschiedliche Produktarten mit unterschiedlichen Angebotsformen nicht miteinander verglichen werden können. Die Wirkung der Nivea Creme jedenfalls steht der einer Bodylotion trotzdem in nichts nach, sie wurde in unserem Test mit „Gut“ bewertet. Auch das Testergebnis unserer Anwender:innen zeigte große Zufriedenheit mit dem Produkt.

Hauptbestandteil Mineralöl

Die geringen Änderungen der originalen Rezeptur bringen auch mit sich, dass weiterhin Mineralöl wesentlicher Bestandteil der Nivea Creme ist. In der Kosmetikbranche werden mittlerweile pflanzliche Öle als nachhaltige Alternative zu synthetischen Stoffen wie Mineralölen und Silikonen bevorzugt. Pflanzliche Öle wie Olivenöl, Kokosnussöl oder Arganöl bieten zwar nicht den sofortigen Effekt, die Feuchtigkeit in die Haut einzuschließen, wie es Mineralöl-Gemische können, über einen Zeitraum von sechs Stunden erzielen sie aber einen vergleichbaren Effekt. 

Pflanzliche Öle sind außerdem reich an Fettsäuren und spenden intensive Feuchtigkeit. Wachse wie Bienenwachs und vegane Alternativen wie Beerenwachse und Carnaubawachs bilden auf der Haut eine schützende Barriere. Pflanzenbutter, zum Beispiel Sheabutter und Kakaobutter, nähren die Haut und spenden Feuchtigkeit. Angesichts der zahlreichen Alternativen und der wachsenden Nachfrage nach natürlichen und nachhaltig produzierten Inhaltsstoffen bekommt der Nostalgiefaktor der Nivea Creme selbst einige Risse.

Mit dem Zeigefinger pult jemand etwas Creme aus einer blauen Metalldose.
Gut für Umwelt und Börserl: Aus der Dose kann so gut wie der ganze Inhalt entnommen werden. Bild: kittyfly / stock.adobe.com

Kaum Restmengen

Punkten kann die Nivea Creme mit ihrer Verpackung. Sie besteht zu 80 Prozent aus recyceltem Aluminium, das selbst vollständig wiederaufbereitet werden kann. Außerdem – und das hebt sie von den meisten Bodylotions ab – bietet die Öffnung der Nivea-Dose einen großen Vorteil. Nahezu der gesamte Inhalt kann daraus entnommen werden, es bleiben kaum Restmengen übrig. Bodylotions sind oft mit dem Problem üppiger Rückstände in der Verpackung konfrontiert. Offen bleibt die Frage, wie hygienisch die wiederholte Entnahme der Nivea Creme mit den Fingern ist – vor allem im Vergleich zu Pumpspendern oder Tuben, wie sie für Bodylotions üblich sind.

Welche drei Inhaltsstoffe braucht eine funktionierende Hautcreme?

Feuchtigkeitscremen sind eine der besten Methoden zur Behandlung trockener Haut. Sie versorgen die oberste Schicht der Hautzellen mit Feuchtigkeit und schließen das Wasser ein. Drei Hauptarten von Inhaltsstoffen sind dabei unerlässlich: Feuchthaltemittel, die Feuchtigkeit anziehen, Okklusivstoffe, die die Feuchtigkeit in der Haut versiegeln und die Verdunstung des Wassers verhindern, und Emollients (Emulgatoren), die Wasser und Öl in der Creme verbinden und so die Haut geschmeidig machen.

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