Volle Lippen ohne Aufwand
Volle Lippen sind im Trend – nicht nur Stars und Sternchen verleihen zum Beispiel mit Hyaluronsäure ihren Lippen mehr Fülle, auch in der Gesellschaft ist dies Mode. Weil sich nicht alle einem längerfristigen Eingriff mit Spritze unterziehen möchten, greifen sie auf Lip-Plumper zurück. Eine scheinbar harmlose Alternative. In die Lippen wird nichts injiziert, es ist preisgünstig und nach einigen Stunden haben die Lippen wieder ihre natürliche Form.
Kritische Inhaltsstoffe
Ganz so einfach ist es aber nicht. Lip-Plumper enthalten nämlich nicht selten kritische Inhaltsstoffe, wie Titandioxid, dieses ist als Zusatzstoff für Lebensmittel bereits verboten, weil es das Erbgut schädigt und das Krebsrisiko erhöht, weitere gesundheitliche Folgen sind noch nicht abschließend geklärt. Weitere kritische Stoffe, wie Polybutene, Paraffin und Cera Microcristallina können enthalten sein. Die deutsche Stiftung Warentest (test 12/2024) hat zehn Lip-Plumper getestet und in acht davon kritische Stoffe entdeckt.
Die Wirkung selbst hält in vielen Fällen, was sie verspricht. Bereits nach kurzer Zeit lässt sich nach der Verwendung von Lip-Plumpern, die wie Lipgloss aufgetragen werden, ein Effekt erkennen. Die Lippen gewinnen durch bestimmte Wirkstoffe, wie etwa Chili oder Menthol, an Volumen. Wir haben zwei in Österreich verfügbare Produkte genauer „unter die Lippe“ genommen.
Auf welche Schadstoffe Sie beim Kauf von Lippenpflegemitteln besonders achten sollten und welche Produkte frei von Mineralölen sind, erfahren Sie in unserem Test.
Produktcheck: Maxi Plump Lip Duo
Mit „Cool as Ice“ und „Hot as Chilli“ zu vollen Lippen – so versprechen es die Hersteller des „Maxi Plump Lip Duo“. Das Set besteht aus zwei speziell formulierten Lipgloss, die ausschließlich zur Aufpolsterung der Lippen beworben werden und dies durch einen kühlenden beziehungsweise wärmenden Effekt erreichen.
Die Rezeptur basiert auf aus Mineralöl hergestellten Kunststoffen, die MOSH enthalten, einen Stoff, der als problematisch anzusehen ist. Die Europäische Lebensmittelbehörde EFSA stuft die Menge an MOSH, die wir mit unserer Nahrung aufnehmen, als potenziell bedenklich ein. Deshalb sollte eine zusätzliche Aufnahme möglichst vermieden werden, weil die Produkte nicht nur über die Haut, sondern auch durch Verschlucken in den Körper gelangen können.
VKI-Tipp: Es geht auch ohne
Lippenkosmetika, die ohne kritische Stoffe auskommen, sollten bevorzugt werden. Davon gibt es einige gute, das zeigen auch unsere Tests zu Lippenpflegeprodukten der vergangenen Jahre.
Wer neben einer pflegenden Wirkung auch noch eine optische Änderung durch Aufpolsterung möchte, kann auf die Lip-Plumper „Hipi Faible Chili & Ginger Natural Airless Lip-Plumper“ und „Lavera Cooling Lip Booster“ zurückgreifen. Beide werden von der Stiftung Warentest empfohlen. Wegen des Inhaltsstoffes Chili kann es als Nebenwirkung zu einem Brennen auf den Lippen kommen. Wer das vermeiden möchte, kann auf Lipgloss-Produkte auf Basis von Naturstoffen zurückgreifen, auch diese füllen die Lippenfältchen auf und lassen durch die hohe Reflexion des entstehenden Glanzes die Lippen voller erscheinen.
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