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Make-ups - Weitgehend makellos

Die meisten getesteten Make-ups eignen sich für das Abdecken leichter Rötungen und Pigmentflecken. Einer der Testsieger kostet nur vier Euro.

Diese Make-ups finden Sie im Test:

  • Artdeco - Liquid Camouflage
  • Avène - Korrigierendes Make-up-Fluid
  • Clarins - Teint Haute Tenue+
  • Clinique - even better makeup 
  • dm Alverde - Mineral Make-up
  • Dr. Hauschka - Foundation
  • Estée Lauder - Double Wear Maximum Cover
  • La Roche-Posay - Korrigierendes Make-Up Fluid
  • L’Oréal - Infaillible Total Cover
  • Manhattan - 3 in 1 Easy Match Make Up
  • Maybelline Jade - Super Stay 24 h Fullcoverage Foundation
  • Vichy - Dermablend Teintkorrigierendes Make-Up

Make-ups: Diese 12 Abdeckkosmetika haben wir getestet.

Die Testtabelle informiert Sie u.a. über: Deckkraft, Hautgefühl, Gleichmäßigkeit, Haltbarkeit, Natürlichkeit des Ergebnisses, Konsistenz, mikrobiologische Qualität, kritische Inhaltsstoffe, Nutzerfreundlichkeit der Verpackung, Lesbarkeit der Angaben, Zutreffen der Werbeaussagen.

Lesen Sie nachfolgend den Testbericht.


Makelloser Teint gesucht

Ein makelloser Teint, der völlig natürlich wirkt, so lautet zusammengefasst der Kosmetik­trend. Und weil die wenigsten Menschen von Natur aus ebenmäßige Haut haben, greifen immer mehr und immer jüngere Konsumen­tinnen zu Make-up – auch Foundation oder Grundierung genannt.

12 Make-ups im Test

Unsere Kolleginnen und Kollegen von der Stiftung Warentest haben 12 Make-ups unter die Lupe genom­men, die Rötungen oder Verfärbungen ka­schieren sollen. Die meisten Produkte erfüllen ihre Aufgabe. Für den Test wurden Make-ups in ähnlichem Farbton ausgewählt, darunter zwei Naturkosmetika. Die Ergebnisse lassen sich laut den Anbietern auf die gesamte Farb­palette der jeweiligen Produkte übertragen, da die Basis-Rezeptur stets gleich ist. Die Mittel unterscheiden sich lediglich durch die eingesetzten Farbpigmente.

Unterschiedliches Preisniveau

Unterschiedliches Preisniveau 

Um die Deckkraft zu beurteilen, trugen 22 Frauen drei Tage lang je ein Make-up zu Hause auf. Dabei war ihnen nicht bekannt, welches Produkt sie benutzten. Die Frauen prüften unter anderem auch die Gleichmäßigkeit des Make-ups und ob es sich in Fältchen absetzte. Zusätzlich schminkten sie sich mit den Produkten unter Aufsicht einer Fachkraft. Die Experten beurteilten die Schminkergebnisse anhand von Fotos, die vor bzw. nach dem Schminken gemacht wur­den.

Fazit: Gute Ergebnisse lassen sich nicht nur mit teuren Make-ups erzielen. Den Test­sieg teilen sich das Naturprodukt Alverde Mineral Make-up von dm und La Roche-Posay Make-up Fluid. Alverde kostet knapp 4 Euro, La Roche-Posay liegt mit gut 21 Euro preislich im Mittelfeld der Testprodukte.

Mikroplastik

Aus Zuschriften wissen wir, dass sich viele Konsumentinnen mit dem Thema Mikro­plastik beschäftigen. Wir haben uns des­halb im vergangenen Jahr erstmals Kosme­tika unter diesem Aspekt vorgenommen (siehe dazu Mikroplastik in Kosmetika - Wo es drin ist ). Welche Gefahren von den Kunststoffteilchen ausgehen, kön­nen Wissenschaftler aber bisher noch nicht abschätzen. Zudem fehlen Daten und Prüf­methoden, um Mikroplastik in Produkten eindeutig zu bestimmen. Rückschlüsse sind allein über die Inhaltstoffliste möglich.

Für diesen Test wurden die Anbieter ge­fragt, ob ihre Make-ups Mikroplastik ent­halten, doch sie ließen sich nicht in die Kar­ten blicken. Die meisten antworteten nicht oder machten keine Angaben; etwa mit der Begründung, dass eine „abschließende Definition von ‚Mikroplastik‘ und vor allem analytische Methoden fehlen“. Wer sicher­gehen will, sollte zu zertifizierter Naturkos­metik greifen. Sie darf keine synthetischen Polymere enthalten – und damit kein Mikro­plastik. Sie ist auch frei von erdölbasierten Rohstoffen, wie der Test für die Produkte von dm Alverde und Dr. Hauschka bestätigte.

Problematische Inhaltsstoffe

Problematische Inhaltstoffe

Bezüglich Keimen und Schwermetallen war keines der Produkte auffällig. Drei Make-ups (Artdeco, Maybelline, Manhattan) ent­halten das Silikon Cyclopentasiloxan (D5). D5 ist ein potenziell hormonell wirksamer Stoff, der schwer abbaubar ist und sich in Wasserorganismen anreichern kann. Laut Europäischer Chemikalienagentur ECHA stellt es in abwaschbarer Kosmetik ein Umweltrisiko dar – ab 2020 ist es verboten.

Für Make-up, das auf der Haut verbleibt, gilt das nicht. Doch viele verwenden zum Abschminken Wasser und Waschlappen. D5 könnte so ins Abwasser gelangen. Im Manhattan-Make-up steckt der Duftstoff Lilial (Butylphenyl Methylpropional). Diese Verbindung steht im Verdacht, die Fort­pflanzungsfähigkeit zu beeinträchtigen.

Sorgsamer Umgang empfohlen

Doch auch wenn man schadstofffreie Ab­deckkosmetika benutzt, sollte man damit sorgsam umgehen. Trägt man das Make-up zu dick auf, können die Hautporen verstop­fen – ein idealer Nährboden für Mitesser und Pickel. Auch Keime können für Hautirri­tationen sorgen. Deshalb das Make-up nicht mit den Fingern entnehmen. Werden Pinsel oder Schwämmchen verwendet, die­se regelmäßig austauschen oder zumindest einmal pro Woche mit mildem Waschmittel oder Shampoo gründlich reinigen.

Wird ein Sonnenschutzmittel benutzt, dieses unter dem Make-up auftragen. Hautrötungen, die immer wieder auftreten bzw. dauerhaft sind, sollten nicht einfach überschminkt, sondern vom Hautarzt abgeklärt werden.

Testtabelle: Make-ups Abdeckkosmetik

Helfer für den Teint

Foundation, Grundierung sind andere Namen für Make-up. Die Pigmentmischung bestimmt die Farbe. Je höher der Anteil an weißen Pigmenten, desto mehr Deckkraft hat das Make-up.

Getönte Tagescreme spendet – anders als Make-up – in erster Linie Feuchtigkeit. Zusätzlich tönen Farbpigmente leicht den Teint.

BB-Creme ist ein Nachfolger der getönten Tagescreme. BB steht meist für Blemish Balm, was frei übersetzt „Creme, die Makel kaschiert“ heißt.

CC-Creme mildert Rötungen und gleicht kleine Unebenheiten aus. Zudem spendet sie Feuchtigkeit. CC steht für Colour Correction, übersetzt: Farbkorrektur.

Concealer sind Abdeckstifte oder -cremen mit hohem Pigmentanteil, die gezielt Augenringe, dunkle Flecken, Rötungen, Hautunreinheiten kaschieren.

Camouflage kommt großflächigen Hautproblemen bei, für die ein Make-up nicht ausreicht – etwa Brandmalen, Hautkrankheiten oder OP-Narben.

Testkriterien

Die Stiftung Warentest hat 12 Make-ups getestet, die versprechen, Rötungen, Pigmentflecken oder Unebenheiten abzudecken.

Kosmetische Eigenschaften

22 Probandinnen mit dauerhaften Hautveränderungen im Gesicht wie Pigmentflecken, erweiterten Äderchen oder Rötungen testeten die anonymisierten Produkte. Die Ergebnisse dokumentierten sie anhand eines Fragebogens. Sie trugen dazu je ein Make-up an drei Tagen zu Hause auf, prüften Deckkraft, Hautgefühl, Gleichmäßigkeit, die Haltbarkeit per Zeitprotokoll über 16 Stunden, ob es sich in Fältchen absetzte und wie natürlich das Ergebnis wirkte. Am Ende des Tests wurde zusätzlich ein plausibilitätskontrolliertes Interview mit jeder Probandin durchgeführt. Die Testpersonen schminkten sich auch unter Aufsicht im Prüfinstitut. Direkt vor dem Schminken und nach dem Trocknen wurden sie unter standardisierten Bedingungen fotografiert. Zwei Experten beurteilten anhand der Fotos Deckkraft, Natürlichkeit und Gleichmäßigkeit des Make-ups.

Anwendung

Die 22 Probandinnen beurteilten die Konsistenz der Produkte, wie sie sich verteilen und wieder entfernen ließen, wie sie trockneten, ob sie auf Textilien abfärbten.

Mikrobiologische Qualität

Die Bestimmung der Gesamtkeimzahl und der Nachweis bestimmter Mikroorganismen erfolgte in Anlehnung an Ph. Eur., 9. Ausgabe, 2.6.12/13 in Anlehnung an Ph. Eur., 9. Ausgabe, 5.1.3 unter Berücksichtigung der SCCS-Leitlinien. Die mikrobiologische Qualität war bei keinem Produkt zu beanstanden.

Kritische Stoffe

Waren Cyclosiloxane und Lilial (Butylphenyl Methylpropional) auf der Packung genannt, analysierten wir ihre Gehalte. Ein Produkt enthielt Lilial, drei Produkte enthielten Cyclopentasiloxan D5. Alle Produkte hielten die gesetzlichen Vorgaben ein.

Folgende Methoden wurden hier eingesetzt:

  • Cyclosiloxane: Analyse mittels GC-FID.
  • Butylphenyl Methylpropional: Analyse mittels GC-MS in Anlehnung an DIN EN 16274.
  • Schwermetalle prüften wir in Anlehnung an Methode DIN EN 71–3, mittels ICP-MS.

Nutzerfreundlichkeit der Verpackung

Die 22 Probandinnen bewerteten, wie sich die Behälter öffnen und schließen lassen und wie sich das Produkt entnehmen lässt. Ein Experte überprüfte unter Berücksichtigung von § 7 Abs. 2 Eichgesetz, ob es sich um Mogelpackungen handelte. Es wurde überprüft, ob eine Originalitätssicherung vorhanden war, ebenso wurde der nutzbare Inhalt pro Packung ermittelt.

Deklaration und Werbeaussagen

Drei Fachleute bewerteten die Lesbarkeit der Angaben. Ein Experte überprüfte, ob die Kennzeichnung der EU-Kosmetik- und der Fertigpackungsverordnung entsprach. Er beurteilte zudem die Werbeaussagen.

Weitere Untersuchungen

Naturkosmetikprodukte wurden auf mineralölbasierte synthetische Stoffe geprüft: Bestimmung des biogenen Kohlenstoffanteils. Die Bestimmung erfolgt mittels Radiocarbonmethode (Flüssigszintillationsspektrometrie). Nach Verbrennung der Probe in einem Makro-Elementaranalysator wurde das CO2-Gas separat aufgefangen, unter Verwendung eines Temperaturgradienten freigesetzt und in einer vorgelegten, gekühlten Mischung eines Szintillations-Cocktails (Carbosorb/Permafluor) absorbiert. Der CO2-Anteil wurde unter Berücksichtigung der Massendifferenz berechnet. Zur Korrektur der 14C-Werte wurden die 13C / 12C-Isotopenverhältnisse mittels Elementaranalysator in Kombination mit einem IRMS (Isotopenverhältnis-Massenspektrometer) bestimmt. Kein Produkt fiel auf.

Die Anbieter wurden befragt, ob die Produkte Mikroplastik enthalten, also feste, nicht wasserlösliche Kunststoffpartikel.

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