Werbeprospekte sind kein guter Leitfaden für eine gesunde Ernährung
Umwelt- und Verbraucherschutzverbände, Wissenschaft und Weltgesundheitsbehörde (WHO) sind sich einig: Aus ökologischen wie gesundheitlichen Gründen kommen wir nicht länger darum herum, unsere Ernährung grundlegend umzustellen. Anstatt Fleisch, Fett und Zucker gehören vor allem Hülsenfrüchte, Obst und Gemüse auf den Speisezettel. Das zeigt ein im Jänner 2019 veröffentlichter Report der EAT-Lancet- Kommission. Dieser Kommission gehören 37 Wissenschaftler aus unterschiedlichen Disziplinen und 16 Ländern an, darunter Klimaforscher und Ernährungswissenschaftler. Die Forscher haben eine wissenschaftliche Grundlage für einen Wandel des globalen Ernährungssystems erarbeitet. Ergebnis ist die „Planetary Health Diet“, ein Speiseplan, der gleichermaßen die Gesundheit des Menschen und die Umwelt schützen könnte (siehe unten).
Werbung analysiert
Wir haben uns angeschaut, wie verantwortungsbewusst der Handel mit den aktuellen Erfordernissen umgeht, und in den Monaten Februar bis Oktober 2021 an die Haushalte verschickte Flugblätter der großen Marktplayer Billa/Billa plus (bis 6.4.2021 Merkur), Hofer, Interspar, Lidl, Penny und Spar/Eurospar gesammelt und ausgewertet. Wir wollten wissen, ob die Werbung die Empfehlungen der EAT-Lancet-Kommission widerspiegelt und Konsumentinnen und Konsumenten den Umstieg leichter macht. Als Referenz bei der Auswertung beziehen wir uns auf die österreichische Ernährungspyramide, die den hierzulande vorherrschenden Ernährungsgewohnheiten eher entspricht.
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