„Dreh klein, spar ein!“, heißt es bei Mission 11, der Energiespar-Aktion des Bundes. Und weiter: „Heiztemperatur über die gesamte Heizperiode um 2 Grad senken und so die Heizkostenrechnung um jährlich zwölf Prozent reduzieren.“ Das ist ein probater Tipp. Allerdings weniger für jene unter Ihnen geeignet, die auch in der Vergangenheit schon bei 19 Grad im Wohnzimmer gesessen sind.
Wer heuer im Winter Energie sparen und die eigenen vier Wände entsprechend wenig beheizen will, sollte eine Folgeentwicklung im Auge behalten: Schimmel! Je kühler der Raum und je schlechter gedämmt die Außenwände, desto höher die Gefahr von Schimmelbildung – insbesondere dann, wenn kein regelmäßiger Luftaustauch erfolgt. In anderen Worten: Wenn nicht regelmäßig gelüftet wird.
Auch hier hat „Mission 11“ einen Tipp parat: „Mindesten drei Mal tägliches Stoßlüften statt Dauerkippen verhindert das Abkühlen der Wände und spart so etwa fünf Prozent Energie ein.“ Das hat schon etwas für sich. Und Dauerkippen im Winter ist tatsächlich ein No-Go. Allerdings sollten Tipps zu Lüftungsintervallen eher als grobe Richtwerte gesehen werden.
Vertrau dem Hygrometer
Der bessere Tipp ist die Anschaffung eines Hygrometers, oder noch besser mehrerer Hygrometer (optimalerweise analoge, die ohne Batterie betrieben werden). Hygrometer zeigen an, wie hoch die (relative) Luftfeuchtigkeit im Raum ist. Weniger als 35–40 Prozent ist gerade in der Heizperiode zu wenig. Zu trockene Luft trocknet nicht nur die Schleimhäute aus, auch die Haut wird stark belastet. Viren fühlen sich umso wohler, je trockener es ist.
Auf der anderen Seite erhöht zu viel Luftfeuchtigkeit die Gefahr von Schimmelbildung. Wenn das Hygrometer mehr als 60 Prozent Luftfeuchtigkeit anzeigt, dann ist Stoß- oder Querlüften angesagt. Und hier gilt: Je kälter es draußen ist, desto schneller erfolgt der Luftaustausch (desto weniger lang muss gelüftet werden).
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