BIO vom Berg (MPreis)
Partnerschaftliche Beziehung zu den Bauern. Strenge Bio-Kriterien gelten für nahezu das gesamte Sortiment. Darüber hinaus ist die Bio-Marke durch zusätzliche Aspekte angereichert: Regionalität, Saisonalität und Fairness. Beweiskraft leidet etwas unter mangelnder Transparenz. Unsicher ist, ob bei Expansion in andere Bundesländer die hohen Ansprüche gehalten werden können.
Zurück zum Ursprung (Hofer)
Der Anspruch "Bio, das weiter geht" wird eingehalten: zusätzliche strengere Kriterien für pflanzliche und tierische Produktion, wenn auch nicht ganz konsequent. Transparente Rückverfolgbarkeit der Produkte übers Internet, strenge Vergabekriterien. Punkto Beweiskraft am besten, allerdings leidet die Glaubwürdigkeit durch nicht immer nachvollziehbare Werbebotschaften.
Ja! Natürlich (Rewe)
In allen drei Dimensionen sichtbare Verbesserung gegenüber den Mindeststandards; der Anspruch der Vorreiterschaft lässt sich durch einige Pilotprojekte begründen, aber nicht auf das Gesamtsortiment umlegen. Zusätzliche unabhängige Kontrollen, ständiger Verbesserungs- und Optimierungsprozess. Überbordende Marketing-Aktivitäten konterkarieren diese Bemühungen.
SPAR Natur*pur
Kein besonders hoher Anspruch, häufig begnügt man sich mit gesetzlichen Mindeststandards. Dafür gute Ansätze zur Stärkung des regionalen, saisonalen und fairen Bio-Angebots. Keine systematischen unabhängigen Überprüfungen. Punkto Weiterentwicklung zeichnet sich die Marke durch das große Sortiment und einzelne Produktinnovationen in der Verarbeitung aus.
Natur aktiv (Hofer)
Die zweite Bio-Eigenmarke im Hofer-Sortiment konzentriert sich auf die bessere Absicherung von gesetzlichen Mindeststandards in Bereichen, die von der Premium-Marke nicht abgedeckt sind.
Echt B!O (Penny)
Die kleine Schwester von Ja! Natürlich fällt hinsichtlich Anspruch deutlich hinter diese zurück. Bei der Beweiskraft profitiert man vom Bio-Qualitätsmanagementsystem des Konzerns.
Biotrend (Lidl)
Geht in keiner Hinsicht über gesetzliche Mindeststandards hinaus und verfügt über das kleinste Sortiment. Agiert somit eher als Trittbrettfahrer im Bio-Boom, kein Mehrwert (außer eventuell im Preis).
Sutterlüty`s
Regionale Marke (für die Bodenseeregion) mit hohem Anspruch (ähnlich MPreis in Tirol), aber ohne Integration von Bio-Kriterien. Baut auf langjährige Beziehungen mit Lieferanten.
Spar wie früher
Keine klassische Herkunftsmarke; Hauptmerkmal ist die Erhaltung traditioneller Produkte, die "heimische Produktion" ist allerdings unscharf definiert. Darunter leidet letztlich die Glaubwürdigkeit.
Ein gutes Stück Heimat (Lidl)
Die wichtigste von insgesamt acht Eigenmarken, die Bezug auf österreichische Herkunft nehmen. Fallweise Zusatzqualitäten; verspricht aber mehr, als sie halten kann.
Ich bin Österreich (Penny)
Basiert auf der Rewe-internen A/A+A-Systematik (siehe dort), steht für "typisch österreichische Rezeptur". Fraglich ist, welchen wirklichen Mehrwert die Marke generiert.
mit Leib & Seele (Adeg)
Auch die Adeg-Marke basiert auf der Rewe-internen A/A+A-Spezifikation. Allerdings fehlt deren entscheidender Vorteil: die klare, verständliche Unterscheidung in A- und A+A-Produkte.
Gutes aus der Region (Hofer)
Der Anspruch der Marke ist klar, aber gering: Brot und Gebäck, das von österreichischen Bäckern gebacken wird. Positiv die dezentrale Beschaffung, aber insgesamt kaum ein Mehrwert.
Herkunft-Auslobungen (Lebensmittel) |
Ländle/Ländle pur (Sutterlüty)
Unterscheidung nach Wertschöpfungsanteil ähnlich wie A/A+A von Rewe. Anspruch der Regionalität auf Vorarlberg beschränkt, damit anspruchsvoller als die hauseigene Marke Sutterlüty‘s.
Regional-Regal (Billa)
Orientiert sich offenbar an der Rewe-internen A+A-Auslobung, wenn auch nicht so eindeutig. Insgesamt ein Kompromiss zwischen möglichst kleinräumiger regionaler Herstellung und der weiter gefassten österreichischen.
Herkunft garantiert aus Österreich (Hofer)
Steht für garantiert österreichische Herkunft von Fleisch- und Wurstwaren, an der Rückverfolgbarkeit der Produkte (wie im Bio-Bereich) wird gearbeitet. Ehrgeiziges Ziel: Künftig sollen fast alle Produkte erfasst werden.
A/A+A (Rewe)
A+A steht für 100 % inländische Wertschöpfung, A für 50 %; Letztere ist damit weniger streng als das AMA-Gütesiegel. Einziger Mehrwert: die einfache, verständliche Unterscheidung.
Hergestellt in/ Qualität aus Österreich (Spar)
Auch hier werden zwei Abstufungen zwischen mehr oder weniger „österreichischen Produkten“ geschaffen (siehe A/A+A bei Rewe). Insgesamt erscheint die Systematik allerdings weniger streng und nachvollziehbar.
Vegetarische/Vegane Lebensmittel |
Spar Veggie
Das gesamte Sortiment ist mit dem V-Label gekennzeichnet, 80 % darüber hi-naus bio und/oder aus Österreich. Gefahr der Ausdünnung durch zu viele neue (fragwürdige) Produkte.
Vega Vita (Rewe)
Strikt vegane Eigenmarke und damit enger positioniert als Veggie. 60 % der Produkte sind aktuell bio, 67 % stammen aus Österreich. Insgesamt weniger ambitioniert, dafür aber solider als Veggie.
Öko-Wasch- und Reinigungsmittel |
Splendid nature/bio (Spar)
Punktet mit österreichischer Produktion und dem ersten Bio-Waschmittel im Supermarkt. Keine Nachfüllsysteme. Handspülmittel enthält allergenen Azo-Farbstoff. Preise durchwegs höher als die der Mitbewerber.
Denkmit nature (dm)
Umfasst mit 9 Produkten das größte Sortiment und bietet als einzige Marke Nachfüllpacks an (die auch deutlich billiger sind). Negativ fällt auf, dass die Geschirr Reiniger Tabs kein Umweltzeichen tragen.
Alio eco (Hofer)
Auch Hofer lässt in Österreich produzieren, nur bei Handspülmittel „sensitiv“ Verzicht auf problematische Azo-Farbstoffe, keine Nachfüllsysteme.
W5 Eco (Lidl)
Mit drei Produkten das kleinste Sortiment, wenig entwickelt. Beschränkung auf konzentrierte Reiniger (daher keine Nachfüllpacks). Umstrittener Farbstoff im Spülmittel.