Was Konsumenten alles zugemutet wird. Diesmal im Lebensmittel-Check: eine Packung Knusperpralinen, bei der zwar der Inhalt reduziert wurde, aber nicht der Preis. |
Was Konsumenten alles zugemutet wird. Diesmal im Lebensmittel-Check: eine Packung Knusperpralinen, bei der zwar der Inhalt reduziert wurde, aber nicht der Preis. |
Nestlé Choco Crossies: Den geringeren Inhalt sieht der Kunde nicht auf den ersten Blick. (Bild: VKI)
Nestlé Choco Crossies: Die Packung beinhaltet jetzt aber um 7% weniger. (Bild: VKI)
Nestlé Choco Crossies: Der Preis ist gleich geblieben. (Bild: VKI)
Das steht drauf: Nestlé Choco Crossies
Gekauft bei: Müller
Im Karton Nestlé Choco Crossies sind jetzt weniger Knusperpralinen drin als früher, teilte uns eine Konsument-Leserin mit. Sie schickte uns Fotos der alten und der neuen Packung. Demnach enthielt der Karton Choco Crossies früher 2 x 80 g = 160 g Nascherei, jetzt sind es nur mehr 2 x 75 g = 150 g.
„Die Füllmenge wird geringer, der Preis bleibt gleich“, schrieb sie uns (Choco Crossies kosteten bei Müller 1,99 €/Packung). Bezogen auf die Füllmenge sind Choco Crossies also teurer geworden. Genauer: Sie kosten jetzt um 7 Prozent mehr als früher.
Das erkennt man aber nur, wenn man die Angabe zur Nettofüllmenge auf der Packung liest und zusätzlich weiß, wie viel Gramm Süßigkeit der Karton früher enthielt. Und dann darüber hinaus noch nachrechnet, um wie viel jetzt für die Knusperpralinen mehr zu zahlen ist. Das werden wohl nicht allzu viele Konsumenten tun. Die meisten werden nicht bemerken, dass die Nascherei de facto teurer wurde.
Wie unsere Kollegen von der Verbraucherzentrale Hamburg festgestellt haben, wurde die Füllmenge von Nestlé Choco Crossies während der letzten drei Jahre übrigens gleich drei Mal reduziert. Von 200 g über 180 und 160 auf 150 g im Jahr 2016! Die Packungsgröße blieb weitgehend unverändert.
Was Nestlé dazu sagt, dass die Füllmengen der Choco Crossies mehrfach verringert wurden.
„Wir haben die Füllmenge bei Choco Crossies reduziert, um entstandene Mehrkosten aufzufangen. Im Laufe der Jahre können sich Produktionskosten erhöhen, beispielsweise durch gestiegene Rohstoffpreise.
Wie bereits letztes Jahr gegenüber der Verbraucherzentrale Hamburg geäußert, sind insbesondere die Weltmarktpreise für Kakaobutter und Mandeln in den letzten Jahren trotz gewisser Schwankungen deutlich gestiegen. Das Niveau des Preisanstiegs dieser beiden Rohstoffe war deutlich höher, als die Preissteigerung von Kakaobohnen.
Darüber hinaus spielen auch weitere Faktoren bei der Berechnung unserer Abgabepreise an den Handel eine Rolle. Wir verwenden beispielsweise ausschließlich Kakao aus unserem Nachhaltigkeitsprogramm, dem Nestlé Cocoa Plan.
Dieser Kakao ist auch UTZ-zertifiziert. Beides geht einher mit entsprechenden Kosten für Programm und Zertifizierung. Seit März 2016 geben wir die aktuelle Füllmenge ,2 x 75 Gramm‘ deutlich lesbar auf der Verpackungsvorderseite an.
Die Füllmenge ist somit auf den ersten Blick ersichtlich. Über die Ladenverkaufspreise entscheidet der Handel eigenverantwortlich. So bieten beispielsweise Händler je nach individueller Preisstrategie unsere Produkte sowohl zu einem regulären Regalpreis, als auch zu Aktionspreisen zu jeweils unterschiedlichen Preispunkten an.
Nestlé Deutschland AG, Frankfurt am Main
17. 3. 2017
Wir meinen: Achten Sie auch bei Produkten, die sie öfter kaufen, auf die Nettofüllmenge und den Preis. Anders lassen sich versteckte Preiserhöhungen nicht enttarnen.
"Mars Riegel Protein" gibt sich sportlich und gesund, ist aber nichts weiter als eine Süßigkeit mit sehr schlechten Nährwerten. Trotz der Angabe "weniger Zucker" enthält dieser Riegel immer noch enorm viel davon.
Es sieht so aus, als würden mindestens drei Stück "Lambertz Lebkuchen" in der Plastiktasse fehlen. Der Hersteller begründet die viele Luft mit Produktschutz – Konsument:innen sehen eine Mogelpackung.
Kindersüßigkeiten, die Zigaretten imitieren, sind absolut entbehrlich – "EVROPA Kaugummi Sticks mit Raucheffekt" machen gesundheitsschädliches Rauchen für Kinder interessant.
Shrinkflation: Verändertes Design, weniger Inhalt – die "Leone Pastiglie Mandarine" kommen den Konsument:innen nun um 11 Prozent teurer.
"Ohne Zusatz- und Konservierungsstoffe" – diese Auslobung ist verwirrend und in diesem Fall nicht korrekt. Die "Vemondo Vegane Fruitballs Dattel Espresso Banane" enthalten den Zusatzstoff Lecithin.
Der „Schokoladenmeister“ hat die „Lindt Maître Chocolatier“-Tafeln geshrinkt. Zehn Gramm weniger Schokolade im neuen Verpackungsdesign. Der Preis hat sich allerdings nicht verändert!
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