Was Konsumenten alles versprochen und dann nicht gehalten wird. Diesmal im Lebensmittel-Check: ein Brotaufstrich, der mit Rapsöl und Butter lockt, aber auch Palmöl enthält. |
Was Konsumenten alles versprochen und dann nicht gehalten wird. Diesmal im Lebensmittel-Check: ein Brotaufstrich, der mit Rapsöl und Butter lockt, aber auch Palmöl enthält. |
Botterram: Das Produkt wirbt groß mit Rapsöl und Butter. Bild: VKI
Botterram: Dass auch Palmöl enthalten ist, lässt sich auf den ersten Blick nicht erkennen. Bild: VKI
Botterram: Wie viel Palmöl genau das Produkt enthält, ist auch im Kleingedruckten nicht zu lesen. Bild: VKi
Das steht drauf: Botterram
Gekauft bei: Billa
Auf der Packung Botterram, einem Streichfett, sind Rapsöl und Butter groß als Zutaten angekündigt. „Mit wertvollem Rapsöl & bester Butter“, steht auf der Packungsvorderseite, „Brotaufstrich mit Rapsöl und 25 % Butter“ auf einer Seitenfläche. Nur wer sich durch das Kleingedruckte auf der Packungsrückseite ackert, erfährt, dass in diesem Produkt auch Palmöl enthalten ist. In der Sachbezeichnung ist von Palmöl keine Rede: „Mischstreichfett 70 %, Fettanteil aus 70 % pflanzlichen Ölen und Fetten und 30 % Milchfett.“ Erst in der Zutatenliste scheint Palmöl dann auf: Hier setzt sich der Aufstrich aus pflanzlichen Ölen und Fetten („27 % Raps, Palm“), 25 % Butter, Trinkwasser, Buttermilch und noch etlichen weiteren Zutaten zusammen. Interessant! Fragt sich nur, wie viel Palmöl genau in diesem Aufstrich steckt.
Wir rechneten es aus: 100 g Botterram enthalten laut Nährwerttabelle 70 g Fett. Von diesen 70 g Fett sind 70 % pflanzliches Fett bzw. Öl und 30 % Milchfett. 70 % pflanzliches Fett entsprechen umgerechnet 49 g. Zutaten, die extra ausgelobt werden, sind nach der Quid-Regelung (QUID = quantitative ingredients declaration) in der Zutatenliste zusätzlich in Prozent auszuweisen. Rapsöl ist auf der Packung extra ausgelobt; sein Anteil am Produkt ist in der Zutatenliste mit 27 % ausgewiesen. Das entspricht 27 g Rapsöl. Somit setzen sich die 49 g pflanzliches Öl aus 27 g Rapsöl und 22 g Palmöl zusammen. Es steckt also nicht gerade wenig Palmöl im Produkt.
Palmöl ist aus ökologischen und sozialen Gründen bei vielen Verbrauchern unbeliebt. Der Hersteller sollte besser gleich vorn auf der Packung groß und deutlich angeben, zu welchem Anteil das Produkt aus Palmöl besteht, oder auf die Werbung mit Rapsöl und Butter verzichten.
Was Unilever dazu sagt, dass Botterram mit Rapsöl und Butter wirbt, aber auch Palmöl enthält.
„Botterram besteht aus einer Kombination wertvoller Pflanzenöle und -fette sowie bester Butter. Gemäß der europäischen Lebensmittelinformations-Verordnung werden Zutaten in der Zutatenliste in mengenmäßig absteigender Folge aufgeführt. Die Zutat, die am meisten enthalten ist, wird also zuerst genannt. Dies gilt auch für die Spezifizierung der enthaltenen Öle und Fette. Raps steht in diesem Fall vor Palm, da das Produkt mehr Rapsöl als Palmöl enthält.“
Unilever Deutschland Holding GmbH
11. 1. 2018
Wir meinen: Rapsöl und Butter vorn auf der Packung groß als Zutaten ankündigen, aber Palmöl verschämt nur in kleiner Schrift in der Zutatenliste angeben – das kann‘s ja wohl nicht sein. Bitte klar und deutlich deklarieren!
Die Packung "Mozart Mignon Schnitten" von Manner enthielt rund 50 Prozent Luft. Mogelpackung, urteilte das Gericht. Nun ist die geringe Füllhöhe auf der Packung gekennzeichnet – sonst wurde nichts verändert.
Jetzt mit weniger Luft im Karton! Recheis hat wie versprochen die Verpackung der "Recheis Fadennudeln glutenfrei" verkleinert. Die Größe des Kartons passt nun zur Menge der Nudeln.
Veganz hat die Packung „Veganz Doppelkeks Original“ geschrumpft, doch der Preis ist annähernd gleich wie zuvor. Immerhin ist die Verpackung verkleinert. Doch die versteckte Preiserhöhung verärgert Konsument:innen.
Das Streichfett "Arla Kaergarden ungesalzen" gibt es nun in einer verkleinerten Packung, aber weiterhin zum selben Preis. Gleichzeitig hat der Hersteller auch den Fettanteil im Streichfett verringert.
Das Müsli an sich kann man empfehlen, doch die geringe Füllmenge des "Allos Entdecker Müsli Schoko" sorgt für Ärger. Schon am Sichtfenster ist zu erkennen: Die Verpackung enthält zur Hälfte Luft!
"Milka Cookie Loop": Zu große Verpackung im Verhältnis zum Inhalt, meinen enttäuschte Konsument:innen. Hat Mondelez in Österreich die Füllmenge reduziert?
Durch Klick auf „Akzeptieren“ willigen Sie ausdrücklich in die Datenübertragung in die USA ein. Achtung: Die USA bieten kein mit der EU vergleichbares angemessenes Schutzniveau für Ihre Daten. Aufgrund von US-Überwachungsgesetzen wie FISA 702 ist Youtube (Google Inc) dazu verpflichtet Ihre personenbezogenen Daten an US-Behörden weiterzugeben. Es liegt kein Angemessenheitsbeschluss der Europäischen Kommission für die Übertragung von Daten in die USA vor. Youtube (Google Inc) kann weiters keine geeigneten Garantien zur Einhaltung eines mit der EU vergleichbaren angemessenen Schutzniveaus bieten. Weiters verfügen Sie in den USA nicht über wirksame und durchsetzbare Rechte sowie wirksame verwaltungsrechtliche und gerichtliche Rechtsbehelfe, die dem innerhalb der EU gewährleisteten Schutzniveau der Sache nach gleichwertig sind.
Bild: