Fisch-Gütesiegel - Immer wieder in der Kritik
"In unserer Betriebsküche wird Pazifischer Polardorsch mit dem MSC-Siegel angeboten. Gefangen wurde der Fisch angeblich im Nordwest-Pazifik (China) mit Schleppnetzen. Wie ist ein Gütesiegel für nachhaltige Fischerei mit der Schleppnetzfangmethode vereinbar?"
Leser fragen und unsere Experten geben Antwort - hier Teresa Bauer, BSc MSc.
Jedes Siegel hat gewisse Vor- und Nachteile
Wir können Ihre Verunsicherung bezüglich Fisch und Nachhaltigkeit gut verstehen. Weite Transportwege, Überfischung, Beifang, Fischfutter (enthält meist Fischmehl) in Aquakulturen sowie umweltschädigende Fangmethoden – dadurch stehen Gütesiegel sowie der Fischkonsum selbst immer wieder in der Kritik.
Jedes Siegel hat gewisse Vor- und Nachteile. Dennoch sind wir der Meinung, dass mit dem ASC- oder MSC-Siegel zertifizierter Fisch noch immer besser ist als Fisch ohne ein solches Zertifikat. Fisch – im Idealfall aus der näheren Umgebung – mit Bio-Siegel stellt die derzeit beste Wahl dar.
Grundsätzlich sollte die Qualität des Fisches im Vordergrund stehen, weniger die Quantität: Genießen Sie zertifizierten Fisch bzw. bestenfalls Bio-Fisch als besonderes Lebensmittel, das nicht täglich auf den Tisch kommt. Meeresfische wie Lachs und Hering liefern zwar wichtige Omega-3-Fettsäuren; aber auch Raps- und Leinöl sowie Walnüsse können unter anderem zur Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren beitragen.
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