- Kein „besserer“ Käse
- Bei Calciumgehalt übertrieben
Von der Packung lachen Stars aus dem Kinderfernsehen, in der Packung gibt es zusätzlich zum Käse häufig Sammelbilder, Figuren oder andere Überraschungen. Für die Eltern findet sich oft noch der Hinweis „mit viel Calcium“. Was ist das Besondere am Kinderkäse? Ist Kinder-Schmelzkäse im Vergleich zu „normalem“ Schmelzkäse tatsächlich ein besserer Calciumlieferant? Bei der Produktion gibt es jedenfalls keinen Unterschied: Für die Herstellung von Schmelzkäse werden eine oder mehrere Sorten Käse maschinell zerkleinert und vermahlen, Schmelzsalze beigegeben, die Masse erwärmt und verflüssigt. Noch in heißem Zustand wird der Käse portioniert.
Wir kauften sieben Produkte und unterzogen sie einer Nährwertanalyse, machten mikrobiologische Untersuchungen sowie einen Geruchs- und Geschmackstest. Analog zum Test „Schokoriegel für Kinder“ („Konsument“ 6/99) bewerteten wir nur Geruch und Geschmack.
Eine Packung Kinder-Schmelzkäse kostet nahezu einheitlich an die 20 Schilling. Pro Portion gibt es allerdings Unterschiede: 20 Gramm kosten zwischen 1,90 und 5 Schilling, herkömmlicher Schmelzkäse ist meistens billiger.
Der Lebensmittelkennzeichnungsverordnung entsprechen sämtliche Testprodukte. Ein Produkt – Pumuckl Kinder Käsle (Eckerl) – entspricht nicht der Nährwertkennzeichnungsverordnung: Wenn sich auf der Packung der Hinweis „mit viel Calcium“ befindet, müßte auch deklariert sein, wieviel Calcium das Produkt tatsächlich enthält.