Unübersichtliche Kassabons
Die neuen Kassabons sind mir – bislang bei Rewe – auch schon aufgefallen. Die Übersichtlichkeit lässt stark zu wünschen übrig, auch wenn bislang alle Nachkontrollen korrekt waren. Bezüglich der von mir viel genutzten 25-%-Rabattkleber habe ich es mir angewöhnt, die betreffenden Produkte einfach zu Beginn oder am Ende meiner Einkäufe zu platzieren und dies den Kassakräften auch zu sagen. Dementsprechend wurden bei mir diese praktischen Kleber noch nie übersehen. Erst recht nicht ,übersehen‘.
Ich finde, diese kleine Mithilfe bzw. das Entgegenkommen ist uns KundInnen zumutbar. Die Kassenkräfte sind gefordert genug.
Paul Maly
Innsbruck
(aus KONSUMENT 5/2021)
Intransparente Kassabons
Seit einiger Zeit ärgere ich mich sehr über die neuen, intransparenten Kassabons von einigen Supermärkten. Bei Warengruppenrabatten (z.B. „– 25 % auf TK-Ware“) und bei Verwendung von „– 25 % auf ein Produkt“- Aufklebern stand früher am Kassabon der Artikel mit dem aktuellen Preis und direkt darunter der – 25-%-Abzug.
Jetzt gibt es nur mehr am Ende des Bons eine Summenposition „– 25 %“. Es ist nicht mehr nachvollziehbar, ob der Abzug bei allen berechtigten Produkten erfolgte und ob z.B. alle vier „– 25 % auf ein Produkt“-Aufkleber von der Kassierkraft bei den von mir gewählten Produkten berücksichtigt wurden (öfters werden Aufkleber „übersehen“). Das betrifft zumindest Rewe und Spar.
Ing. Roland Scharner
St. Pölten
(aus KONSUMENT 4/2021)
Wir möchten dieses Thema im Auge behalten. Bitte berichten Sie uns über Ihre Erfahrungen mit der Überprüfbarkeit von Kassabons.
Die Redaktion
Ausgetrickst
Bei der JÖ-Karte ist der Kundenvorteil von 1 % Rückvergütung in keinem Verhältnis zum Wert der Daten zum Einkaufsverhalten, die man hergibt. Da habe ich meinen eigenen Weg gefunden, um das Verhältnis wieder auszugleichen.
Ich zahle nur 25-%-Rabatte und Angebote für JÖ-Karteninhaber mit der JÖ-Karte, alle anderen Artikel auf eigene Rechnung ohne JÖ-Karte oder kaufe sie gleich in anderen Geschäften – am liebsten bei Hofer, wo es die 25-%-Rabattaktionen nicht gibt und die Preise spürbar niedriger sind. Leider ist Hofer bei mir kein Nahversorger.
Ich tausche regelmäßig meine Karte mit anderen – obwohl das laut Geschäftsbedingungen nicht erlaubt ist – und riskiere eine Kündigung durch REWE. Dadurch will ich REWE zeigen, dass sich die JÖ-Karte (bei mir) nicht rechnet, und die Daten zum Einkaufsverhalten und für das Profiling unbrauchbar machen.
Es ist mir aber bewusst, dass das, auch wenn es sehr viele machen, wenig bis nichts bewirkt, solange es genügend andere gibt, die auf der Rabattjagd gerne in Geschäften mit 25-%-Rabatten einkaufen, auch all die anderen Waren, deren Preise dafür erhöht wurden oder die von der Rabattierung ausgenommen sind (Clever, Dauertiefpreise, Multipackaktionen …), so wie Sie das im Artikel Rabattaktionen im Supermarkt - Ausgetrickst so treffend berichtet haben.
Name der Redaktion bekannt
(aus KONSUMENT 1/2021)
Hausverstand
Unsere Familie ist begeisterter Leser Ihres Magazins und natürlich haben wir ein Abo. Oben erwähnter Artikel hat meiner Meinung nach einen Schönheitsfehler: Ja, die vielen Sonderangebote und Mengenrabatte verleiten (andere!) zu unkontrolliertem Kaufen, was wir ja sowieso nicht machen.
Aber: Die 25-%-Pickerl schätzen wir sehr, da sie ja nicht an ein bestimmtes Produkt gebunden sind, sondern damit man sich ab und zu einen Artikel kauft, der sonst zu teuer ist. Stress bekommen wir deshalb aber auch nicht, denn wenn wir nichts brauchen, wird nichts gekauft. Also, bitte nicht alles in einen Topf werfen und uns Konsumenten auch ein wenig Hausverstand zutrauen.
Eva-Maria Irschara
E-Mail
(aus KONSUMENT 12/2020)
Alles andere als billig
Auch ich beobachte schon seit langem die Tricks der Anbieter. Manchmal zahlt man mit dem 25-%-Pickerl trotzdem mehr als in einem anderen Geschäft. Auch gibt es oft 1+1 gratis Aktionen, die man nicht übersehen sollte, ich aber nur kaufe, wenn ich es auch brauche. Dinge, die wir nicht essen, kaufe ich ganz einfach nicht, auch wenn es noch so günstig ist. Ich verwende die Pickerl meistens für Frischmilch, Fleisch, Eier, Käse, Gemüse, Obst usw.
Aufgefallen ist mir, dass bei Billa und Merkur die 25-%-Pickerl nun weggenommen werden. Also kann man sie nur einmal einlösen. Außer, man hat genug davon. Bei Spar bleiben sie auf den Artikeln und ich kann sie daher mehrmals verwenden, was ich ganz toll finde. Mal schauen, ob das so bleibt. Bei Interspar bekommt man auch Pickerl nachgereicht, wenn man danach fragt; bei Merkur habe ich vorige Woche gefragt, da wurde mir mitgeteilt, dass keine mehr ausgegeben werden dürfen.
Ich werde trotzdem weiterhin 25-%-Pickerl verwenden, kaufe aber auch in anderen Geschäften ein, wo es keine Pickerl gibt. Man muss halt viel Mühe aufbringen und vergleichen, um sich wirklich was zu ersparen.
User "50plus"
(aus KONSUMENT 11/2020)
Ein gutes Gefühl
Durch die ständigen Manipulationsversuche – nicht nur der Lebensmittelketten – habe ich beschlossen, auf die meisten Rabatte bzw. Rabattkarten zu verzichten. Es fühlt sich gut an! Ich muss nicht ständig schauen, wann und wo es Aktionen gibt und mich selbst damit stressen.
Ich denke auch, dass ich mir dadurch viel an Geld erspare, weil ich meist nur das kaufe, was ich brauche. Sogar der Kauf des Grillkamins ohne Rabatt, der dadurch um 10 bis 15 Euro mehr gekostet hat, ist mir inzwischen fast egal. Die Freiheit, einzukaufen wann, wo und wie viel ich will, erfüllt mich mit einem angenehmen Gefühl.
User "Moik"
(aus KONSUMENT 11/2020)
Das Kleingedruckte beim Rewe-Konzern
Dass die Aktionen bei den Supermärkten des Rewe-Konzerns für den Konsumenten weitaus unübersichtlicher und komplizierter sind als bei Spar, ist auch mir aufgefallen. Bei Rewe wird ein Rabatt innerhalb einer Warengruppe angeboten und es beginnt das Rätselraten, ob der gewünschte Artikel auch tatsächlich in diese Gruppe fällt.
Selbst wenn das klar scheint, ist die Sache noch nicht geritzt: Da wird z.B. Nescafé Granulat in einer 500-ml- und einer 200-ml-Packung angeboten. Eine davon ist als „Tiefstpreisangebot“ deklariert und wird nicht rabattiert, die andere schon.
Ob und wie die Rabatte an den Kassenautomaten bei Merkur ohne Personal verrechnet werden können, entzieht sich meiner Kenntnis. Ich habe es auch noch nie versucht, weil ich dieses Rewe-System der Personaleinsparung und des Den-Kunden-im-Regen-stehen-Lassens boykottiere.
User "Mag. Zirnig"
(aus KONSUMENT 10/2020)
Gewinn für die Brieftasche
Ich vergleiche jede Woche die Angebotsprospekte von Rewe, Spar und Hofer und sammle auch die Rabattpickerl. Ich kaufe Lebensmittel sehr gezielt und nur haltbare Dinge in größerer Menge ein und muss eigentlich nie etwas wegwerfen. Mit den Aktionen und Rabattpickerln bekomme ich eigentlich immer den günstigsten Preis; bei haltbaren Lebensmitteln stört auch nicht, dass man mindestens 2 nehmen muss.
Die Dauertiefpreise bei Rewe, die nicht rabattiert werden, sind tatsächlich eine Wissenschaft, sie sind allerdings am Regal vermerkt. Man weiß sofort, dass man für dieses Produkt keinen Rabatt bekommt. Billa hat übrigens auch die Bedingungen für die 25-%-Pickerln geändert; früher waren Milch und Feinkost ausgeschlossen, jetzt nicht mehr. Das steht auf der Rückseite der Pickerln, man muss es nur einmal durchlesen und eventuell mit der Kassiererin ausdiskutieren.
Der langen Rede kurzer Sinn: Mit etwas Aufmerksamkeit und Planung sind Rabatte und Prozentaktionen durchaus ein Gewinn für die Brieftasche.
User "mathru"
(aus KONSUMENT 10/2020)
Kein Problem mit Werbesendungen
Einfach in die Robinsonliste eintragen lassen und einen Aufkleber auf den Postkasten kleben – fertig. Ich habe schon seit Jahren Ruhe vor der unerwünschten Reklameflut!
User "asbachuralt"
(aus KONSUMENT 10/2020)
Nachhaltigkeit
Als umweltbewusster Konsument beziehe ich wegen der immensen Menge an Altpapier kein Werbematerial und erhalte damit auch keine Pickerl. Ich bin somit von diesen Aktionen ausgeschlossen. Früher erhielt ich bei Merkur teilweise an der Kassa Pickerl. Dann war das plötzlich nicht mehr möglich, allerdings konnten eine Weile lang online Strichcodes anstelle der Pickerl heruntergeladen werden. Dies wurde kürzlich jedoch wieder eingestellt, weil laut Auskunft einer Mitarbeiterin zu viel Missbrauch damit betrieben wurde.
Auf Nachfrage bei Merkur erhielt ich nur eine nichtssagende Antwort, auf das Thema Nachhaltigkeit wurde nicht reagiert und es wurde auch keine Lösung angeboten. Ich finde es traurig, dass die Supermarktketten nicht willens sind, ihre Rabatte auch umweltbewussten Kunden zugänglich zu machen.
Sabine Brunowsky
Guntramsdorf
(aus KONSUMENT 10/2020)
Psychologie der Zahlen
Ich gestehe, wenn ich bei den erwähnten Handelsketten einkaufe, surfe ich lustvoll durch die Rabattwelten und bemühe mich darum, günstig einzukaufen. Ich kaufe überdurchschnittlich viel bei Direktvermarktern, da ist für mich der Preis sekundär. Die Qualität zählt.
Vielfach herrscht die Meinung, dies sei eine besonders teure Art des Einkaufs. Möglicherweise ist das dem Umstand geschuldet, dass am Bauernmarkt ein Kilopreis angegeben wird und nicht ein fiktiver Normalpreis rot durchgestrichen und durch einen um 25 % verminderten Betrag ergänzt. Dass der „echte“ Kilopreis für Erdäpfel günstiger ist als der Aktionspreis im Geschäft, sickert nicht ins Unterbewusstsein.
Fazit: Der vermeintlich günstige Einkauf nützt weder dem Konsumenten noch dem Produzenten.
User "petrab"
(aus KONSUMENT 10/2020)
Schmäh?
Meine Erfahrungen bei Parfumerie- und Toilette-Artikeln: 25-% Pickerl-Rabatt ergibt den Normal-Preis bei dm, Müller usw. Bei Aktionen sind diese Firmen noch billiger.
User "Legeny"
(aus KONSUMENT 10/2020)
Sehnsucht nach Fairness
Mir gehen die Postwurfsendungen, Lockangebote, Aktionspreise, Pickerl, Rabattmarken, Clubmitgliedschaften usw. einfach nur auf die Nerven! Ich sehne mich nach fairer Preisgestaltung, kundenfreundlicher Präsentation und einem übersichtlichen Angebot; und so träume ich weiter und versuche, regionale Anbieter und regionale Produkte zu bevorzugen.
User "Palmberger"
(aus KONSUMENT 10/2020)
Danke für Ihre vielen Erfahrungsberichte! Wir freuen uns sehr darüber, dass wir so aufmerksame Leserinnen und Leser haben.
Die Redaktion