Personendaten sind ein wertvolles Gut – für Unternehmen, aber auch für Betrüger. Wir haben getestet, wie viel Firmen für Verbraucherdaten zahlen und welche Informationen am Schwarzmarkt zu haben sind.
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"Heute ist Wahltag in Wien! Nütze deine Stimme und entscheide, in welche Richtung Wien in Zukunft gehen soll. Beate Meinl-Reisinger“. Zigtausende Bewohner der Bundeshauptstadt bekamen am 11. Oktober vergangenen Jahres eine SMS mit diesem Inhalt von der NEOS-Partei zugeschickt.
Bei der Post gekauft
Es dauerte nicht lange und es hagelte Kritik von allen Seiten. Es handle sich um verbotene Direktwerbung, monierten viele und fragten sich auch, woher die Partei überhaupt ihre Handynummer hatte. Wie diese später zugab, hatte sie die Nummern bei der Österreichischen Post erworben. Zu diesem Zweck verwenden hätte sie sie aber nicht dürfen, ließ ein Post-Sprecher daraufhin verlauten und legte Wert darauf, die Partei über die Einhaltung des Telekommunikationsgesetzes informiert zu haben.
Was sind Daten wert?
Doch was sind solche Personendaten – beispielsweise Informationen wie Name, Adresse, Telefonnummer, Kaufkraft und Einkaufsverhalten – eigentlich wert? Woher werden sie bezogen? Was darf gespeichert und weitergegeben werden – und welche Infos sind tatsächlich über Unternehmen und im Internet organisierbar? Diesen Fragen sind wir mithilfe eines Experiments auf den Grund gegangen.
Dieser Artikel entstand im Rahmen der Tätigkeiten des Netzwerkes der Europäischen Verbraucherzentren (ECC-Net).