Zum Inhalt
Frau bedient Smartwatch Abend Dämmerung
Das müssen Sie wissen! In unserem Lexikon haben wir mehr als 1.200 Begriffe einfach erklärt! Diesmal Beispiele zum Thema Smartwatches. Bild: Zyabich family / Shutterstock.com

Technik-Lexikon: Begriffe aus der Welt der Smartwatches

Fachausdrücke, Abkürzungen, Verständnishilfe: In unserem Lexikon haben wir Kompliziertes in einfache Worte gefasst.

2. aktualisierte Ausgabe

Die aktualisierte und erweiterte Neuauflage des Lexikons ist soeben erschienen.

Aussprachehilfe

Damit Sie eine Vorstellung davon bekommen, erklären wir monatlich aktuelle Stichwörter – die für das Lexikon charakteristische lautmalerische Aussprachehilfe inklusive (betonte Buchstaben oder Silben sind unterstrichen; „θ“ steht für englisch „th“ [tih-äjtsch]. Der Laut wird erzeugt, indem man ein stimmloses „s“ spricht, während man die Zungenspitze zwischen die Zähne steckt).

Passend zum Test Smartwatch und Fitnesstracker 7/2024 geht es diesmal ums Thema Smartwatch.

Beispiele aus dem Buch

App, die, [äpp] oder [app]. Kurzform von (engl.) application [äpplikäjschen] = Applikation, Anwendung, Programm. Eine App ist ein kleines Programm, das den Funktionsumfang eines Smart­phones, Computers oder Smart-TVs erweitert. Dabei kann es sich um einen Wetterdienst handeln, um Navigationssoftware, Fotosoftware, Nachrichtenangebote, Spiele etc.

Bluetooth, [bluhtuhθ]. Wörtliche Übersetzung des dänischen Namens Blåtand (= Blauzahn) ins Englische. König Harald Blåtand hat im 10. Jahrhundert Dänemark und Norwegen vereint. Einheitlicher technischer Standard für die drahtlose Verbindung von elek­tronischen Geräten über kurze Distanzen.

GPS, das, [dschih-pi-ess]. Abkürzung von Global Positioning System [gloubäl posischjoning ßistemm] = Globales ­Positionsbestimmungssystem. Ein ursprünglich für das Militär in den USA entwickeltes System, das es erlaubt, mithilfe von Satelliten eine Standortbestimmung auf der Erde durchzuführen. Mittlerweile haben nicht nur Navigationsgeräte, sondern auch Smartphones und Digitalkameras GPS-Empfänger eingebaut. GPS ist nicht das einzige satellitengestützte Positionsbestimmungssystem, aber jenes, das sich weltweit am stärksten durchgesetzt hat. Sein Name steht heute stellvertretend für alle Positionsbestimmungssysteme dieser Art. Der eigentliche Oberbegriff dafür lautet aber Global Navigation Satellite System [gloubäl nawigäjschn ßätellajt ßistemm] = Globales Navigationssatellitensystem, kurz: GNSS. Zu den Konkurrenzsystemen von GPS gehören u. a. GLONASS (Russland), Beidou [bejdo] (China) und Galileo (EU).

Smartwatch, die, [ßmaht-uotsch] bzw. bei uns oft vereinfacht [-wotsch] ausgesprochen. Watch ist das englische Wort für Armbanduhr. Nach dem Vor- bild des Smartphones wurde die „intelligente Armbanduhr“ Smartwatch getauft. Die Anzeige der Uhrzeit ist Nebensache. Einerseits ist die Smartwatch eine Kommunikations- und Multimediazen­trale, die – je nach Modell – das Smartphone ergänzt bzw. dieses teilweise sogar ersetzen kann. Die Bandbreite reicht vom Empfang und Versand von E-Mails bzw. Textnachrichten über das Abspielen von Musik bis hin zum kontaktlosen Bezahlen und zum Telefonieren. Andererseits fungieren Smartwatches auch als Fitnesstracker (▶ Tracking, Definition 2), zum Aufzeichnen sportlicher Aktivitäten. Bekannte Smartwatch-Modelle sind z. B. die Apple Watch [äppl-wotsch] von Apple und die Galaxy Watch [gäläksi-wotsch] von Samsung.

Tracking, das, [träcking]. (Engl.) tracker [träcker] = Fährtenleser, Verfolger. Das Zeitwort dazu ist tracken, also nachverfolgen. Als Tracking bezeichnet man: 1.) Die technische Möglichkeit, die Aktivitäten von Nutzer:innen quer durchs Internet nachzuverfolgen. Die dazu notwendigen Elemente, die versteckt in ­Internetseiten eingebaut werden oder in Form von Cookies auf dem Computer abgelegt werden, heißen Tracker. 2.) Erwünscht ist das Tracking, wenn es um das Aufzeichnen sportlicher Aktivitäten bzw. gesundheitsrelevanter Daten geht. Dies erfolgt mithilfe eines Fitnesstrackers. Das kann ein elektronisches Armband sein, das man mit einer ▶ App abgleicht, das kann aber auch eine ▶ Smartwatch sein, die über zusätzliche „intelligente“ Funktionen verfügt und in der Regel auch genauer misst. 3.) Eine weitere Art von Trackern sind jene, die man in Autos, auf Fahrrädern, auf Rucksäcken, an Schlüsselbunden, aber z. B. auch an Haustieren befestigen kann, um bei ­Verlust oder Diebstahl feststellen zu können, wo sich das persönliche Eigentum aktuell befindet. Namentlich bekannt ist vor allem das AirTag [äa-täg] von Apple. Dieses kann via ▶ Bluetooth mit jedem in der Nähe befindlichen iPhone geortet und der:die Besitzer:in über Umwege darüber informiert werden. Genauer sind GPS-Tracker, die via Satellit über ▶ GPS geortet werden ­können. Die teureren verfügen wie ein Smartphone über eine SIM-Karte, sodass sie ihre Position ziemlich exakt melden können.

Benutzungshinweise

Die eckigen Klammern [ ] enthalten keine standardisierte Lautschrift; sie geben nur lautmalerisch die annähernde Aussprache der erklärten Begriffe wieder.

Das Sonderzeichen „θ“ steht für den englischen „th“-Laut [tih-äjtsch], für den es im Deutschen keine Entsprechung gibt. Er wird erzeugt, indem man ein stimmloses „s“ spricht, während man die Zungenspitze zwischen die Zähne steckt.

Die in der Lautschrift verwendeten, im Deutschen sonst unüblichen Doppel­laute wie „oa“, „ou“, „uo“, „uä“ oder „äa“ werden wie unser „au“ oder „ei“ gebunden ausgesprochen.

Unterstreichungen kennzeichnen die betonten Buchstaben bzw. Silben.

Ein schwarzer Pfeil ▶ vor einem Wort verweist auf ein weiterführendes Stichwort.

Über das Buch

Es heißt zwar, dass man sich nicht selbst loben soll, aber gut begründ­bare Ausnahmen werden wohl erlaubt sein. Dann etwa, wenn sich ein „Buch, das niemand braucht“ mittlerweile 5.000-mal verkauft hat und jetzt die aktualisierte Neuauflage erscheint.

„Das Buch, das niemand braucht“ ist meine scherzhafte Bezeichnung für „Das Lexikon für die digitale Welt“ (▶ Digitalisieren). Sie stammt aus einem Leserfeedback (▶ Feedback) aus dem Jahr 2020. Schließlich gebe es das ▶ Internet und speziell ▶ Wikipedia, sodass man jederzeit ▶ googeln könne, hieß es als Begründung.

Da es auch hausintern Zweifel an meiner Idee gab, startete ich via KONSUMENT eine Umfrage. Und siehe da: Einzelnen kritischen Stimmen standen zehnmal so viele zustimmende Reaktionen gegenüber. Ab diesem Zeitpunkt war klar, dass Bedarf an einem solchen Lexikon bestand, und ich machte mich an die Umsetzung. Selbst der Versuch eines Wissenschaftsredakteurs, das Buch im Rahmen eines ▶ Podcasts „auseinanderzunehmen“, konnte den Erfolg nicht schmälern.

Das Lexikon erreicht mit seinen leicht verständlichen Begriffserklärungen samt Aussprachehilfe genau die Zielgruppe der Digital Immigrants (▶ Digital Native) – begrenzt heimisch in der Welt der neuen Medien, aber offen und wissbegierig.

Übrigens wird das Lexikon von einem deutschen Universitätslektor für seine Seminare verwendet – nicht wegen der Erklärungen, die ja bewusst einfach gehalten sind –, sondern weil er aktuell kein anderes derart umfangreiches Verzeichnis einschlägiger Begriffe kennt. Erstaunlich, welche Kreise „das Buch, das niemand braucht“ gezogen hat.

Mag. Gernot Schönfeldinger 
Technik-Redakteur

Chefredakteur sitzt an einem Tisch.
Mag. Gernot Schönfeldinger | Chefredakteur | gernot.schoenfeldinger@vki.at Bild: VKI

Gernot Schönfeldinger ist KONSUMENT-Technik-Redakteur und betreut die monatlich erscheinende Rubrik "Bits & Bytes" mit Tipps aus dem digitalen Alltag. Darüber hinaus ist er Autor zahlreicher KONSUMENT-Bücher zu den Themenbereichen Smartphones, Computer, Internet und Datenschutz. Im Vordergrund seiner Arbeit steht immer die Vermittlung von Basiswissen an Einsteiger und Fortgeschrittene in verständlicher Sprache.

Buch: Das Lexikon für die digitale Welt (Techniklexikon)

Buch: Das Lexikon für die digitale Welt
Buch: Das Lexikon für die digitale Welt Bild: VKI

 

Unser Technik-Lexikon entschlüsselt für Sie diese "Geheimsprache". Unser Buch erklärt mehr als 1.000 Begriffe rund um Computer, Internet, Smartphone und Smart-TV auf verständliche Weise. Ergänzend dazu gibt es zu jedem Begriff eine lautmalerische Aussprachehilfe.

Bestellung in unserem Online-Shop

Diesen Beitrag teilen

Facebook Twitter Drucken E-Mail

This could also be of interest:

ID Austria: Digital ist besser? premium

ID Austria: Digital ist besser?

Die Handy-Signatur ist Geschichte. Die ID Austria bietet nun die Möglichkeit einer „digitalen Identität“. Wo liegen die Knackpunkte? Wir haben recherchiert.

Kommentieren

Sie können den Text nach dem Abschicken nicht nachträglich bearbeiten, Länge: maximal 3000 Zeichen. Bitte beachten Sie auch unsere Netiquette-Regeln.

Neue Kommentare können nur von angemeldeten Benutzern veröffentlicht werden.

Anmelden

0 Kommentare

Keine Kommentare verfügbar.

Gefördert aus Mitteln des Sozialministeriums 

Sozialministerium

Zum Seitenanfang