Zum Inhalt
Digitale Welt Computer Internet Geschäftsmann
Das müssen Sie wissen! In unserem Lexikon haben wir mehr als 1.200 Begriffe einfach erklärt! Diesmal Beispiele aus der digitalen Welt. Bild: PopTika / Shutterstock.com

Technik-Lexikon: Begriffe aus der digitalen Welt

Fachausdrücke, Abkürzungen, Verständnishilfe: In unserem Lexikon haben wir Kompliziertes in einfache Worte gefasst.

2. aktualisierte Ausgabe

Die aktualisierte und erweiterte Neuauflage des Lexikons ist soeben erschienen.

Aussprachehilfe

Damit Sie eine Vorstellung davon bekommen, erklären wir monatlich aktuelle Stichwörter – die für das Lexikon charakteristische lautmalerische Aussprachehilfe inklusive (betonte Buchstaben oder Silben sind unterstrichen; „θ“ steht für englisch „th“ [tih-äjtsch]. Der Laut wird erzeugt, indem man ein stimmloses „s“ spricht, während man die Zungenspitze zwischen die Zähne steckt).

Diesmal haben wir Begriffe ausgewählt, auf die man in der Rubrik „Vorsicht, Falle!“ stößt.

Beispiele aus dem Buch

Deepfake, das, [dihp-fäjk]. Zusammengesetzt aus (engl.) Deep Learning [dihp lörning] = tiefgehendes Lernen (▶ Künstliche Intelligenz) und Fake [fäjk] = Fälschung. Ein Deepfake ist ein Video, das mithilfe von Künstlicher Intelligenz verändert wurde. So können Gesichter durch andere ersetzt werden oder Personen Aussagen in den Mund gelegt werden, die sie nie getätigt haben.

Digitale Signatur, die. Dient zur Bestätigung der Echtheit von elektronisch vorliegenden Dokumenten, die nicht ­eigenhändig unterzeichnet wurden. Der:die Unterzeichnende verfügt über einen privaten Schlüssel (eine geheime Zeichenfolge). Die Echtheitsprüfung erfolgt mittels dazu passenden öffentlichen Schlüssels. Auch die ID Austria (▶ ID) ist eine Form der digitalen Signatur.

ID, die, [aj-dih]. Das Kürzel ID ist (engl.) identification [ajdentifikäjschen] = Identifikation entnommen. Im digitalen Bereich ist damit eine Nummer oder ein Name gemeint, mit dem z. B. der:die Inhaber:in eines Benutzerkontos eindeutig identifiziert werden kann. Im Prinzip handelt es sich also um ein ▶ Passwort.

Künstliche Intelligenz, die. Kurzform: KI. Wörtliche Übersetzung des englischen Begriffs Artificial Intelligence [ahrtifischl intelli-dschens], kurz: AI. Ursprünglich bezeichnete man damit vor allem Computer oder Roboter, die in der Lage sind, sich nach dem Vorbild des Menschen Wissen anzueignen. Tatsächlich sind künstliche Systeme dazu fähig, Muster und Gesetzmäßigkeiten zu erkennen und gewissermaßen aus Erfahrung zu lernen. Es gibt dafür auch den Oberbegriff Maschinenlernen. Eine Variante davon, die versucht, menschliche Wissensaneigung nachzubilden, ist als Deep Learning [dihp lörning] bekannt, von (engl.) deep = tief, tiefgehend und learning = das Lernen. Trotzdem ist die künstliche Intelligenz nicht mit der menschlichen vergleichbar. Damit Maschinen lernen können, müssen sie mit Daten gefüttert werden. Diese werden von ihnen auf Grundlage von mathematischen Gesetzmäßigkeiten sortiert und geordnet, weshalb sie in Bereichen wie der medizinischen Diagnose wichtige Hilfsdienste leisten können. Was den Maschinen fehlt, ist das, was wir als ­Verstand bezeichnen. Sie denken nicht, sie schlussfolgern nicht, sie haben kein Bewusstsein. Andererseits kann KI für umstrittene Anwendungen wie die Gesichtserkennung eingesetzt werden. ­Eine neue Wendung brachte die Entwicklung von ChatGPT [tschätt-dschih-pih-tih]. Das Programm ist in der Lage, Informationen aus dem Internet zusammenzutragen und daraus Texte zu bauen. Die Inhalte kann man selbst bestimmen, indem man ChatGPT mit möglichst ­genauen schriftlichen Anweisungen füttert. Die Qualität der Texte ist bisher mit Vorsicht zu genießen. Klar ist allerdings auch, dass die Entwicklung noch lange nicht abgeschlossen ist und rasant voranschreitet. Gleiches gilt für ähnliche Werkzeuge, mit denen man etwa Fotos nach eigenen Wünschen von der KI ­gestalten lassen kann.

Link, der. Kurzform von Hyperlink, englisch [hajpalink] bzw. deutsch [hüperlink] gesprochen. Die wörtliche Übersetzung von Hyperlink wäre „Überverknüpfung“. Konkret handelt es sich um einen Querverweis auf einer Internetseite, in einer E-Mail oder einem elektronischen Dokument. Üblicherweise sind Links farblich hervorgehoben. Stellt man den Maus­zeiger darauf, verwandelt sich der Pfeil in eine Hand mit ausgestrecktem Zeigefinger. Außerdem wird der komplette Linktext in einem kleinen Fenster im Browser angezeigt. Klickt man einen Link an, gelangt man zu jener Internetseite oder jenem Dokument, auf die im Link verwiesen wird.

Passwort, das. Ursprünglich war ein Passwort ein geheimes Wort, das man nennen musste, um etwa eine Absperrung passieren zu dürfen. Die englischsprachige Entsprechung ist Password [pahßwöad]. Damit vergleichbar sind die Begriffe Kennwort und Codewort (kurz: Code), bei denen es um eine geheime Kennung, also ein bestimmtes Merkmal oder Zeichen zur Identifizierung geht.

Benutzungshinweise

Die eckigen Klammern [ ] enthalten keine standardisierte Lautschrift; sie geben nur lautmalerisch die annähernde Aussprache der erklärten Begriffe wieder.

Das Sonderzeichen „θ“ steht für den englischen „th“-Laut [tih-äjtsch], für den es im Deutschen keine Entsprechung gibt. Er wird erzeugt, indem man ein stimmloses „s“ spricht, während man die Zungenspitze zwischen die Zähne steckt.

Die in der Lautschrift verwendeten, im Deutschen sonst unüblichen Doppel­laute wie „oa“, „ou“, „uo“, „uä“ oder „äa“ werden wie unser „au“ oder „ei“ gebunden ausgesprochen.

Unterstreichungen kennzeichnen die betonten Buchstaben bzw. Silben.

Ein schwarzer Pfeil ▶ vor einem Wort verweist auf ein weiterführendes Stichwort.

Über das Buch

Es heißt zwar, dass man sich nicht selbst loben soll, aber gut begründ­bare Ausnahmen werden wohl erlaubt sein. Dann etwa, wenn sich ein „Buch, das niemand braucht“ mittlerweile 5.000-mal verkauft hat und jetzt die aktualisierte Neuauflage erscheint.

„Das Buch, das niemand braucht“ ist meine scherzhafte Bezeichnung für „Das Lexikon für die digitale Welt“ (▶ Digitalisieren). Sie stammt aus einem Leserfeedback (▶ Feedback) aus dem Jahr 2020. Schließlich gebe es das ▶ Internet und speziell ▶ Wikipedia, sodass man jederzeit ▶ googeln könne, hieß es als Begründung.

Da es auch hausintern Zweifel an meiner Idee gab, startete ich via KONSUMENT eine Umfrage. Und siehe da: Einzelnen kritischen Stimmen standen zehnmal so viele zustimmende Reaktionen gegenüber. Ab diesem Zeitpunkt war klar, dass Bedarf an einem solchen Lexikon bestand, und ich machte mich an die Umsetzung. Selbst der Versuch eines Wissenschaftsredakteurs, das Buch im Rahmen eines ▶ Podcasts „auseinanderzunehmen“, konnte den Erfolg nicht schmälern.

Das Lexikon erreicht mit seinen leicht verständlichen Begriffserklärungen samt Aussprachehilfe genau die Zielgruppe der Digital Immigrants (▶ Digital Native) – begrenzt heimisch in der Welt der neuen Medien, aber offen und wissbegierig.

Übrigens wird das Lexikon von einem deutschen Universitätslektor für seine Seminare verwendet – nicht wegen der Erklärungen, die ja bewusst einfach gehalten sind –, sondern weil er aktuell kein anderes derart umfangreiches Verzeichnis einschlägiger Begriffe kennt. Erstaunlich, welche Kreise „das Buch, das niemand braucht“ gezogen hat.

Mag. Gernot Schönfeldinger  
Technik-Redakteur

Chefredakteur sitzt an einem Tisch.
Gernot Schönfeldinger | Chefredakteur Bild: VKI

Gernot Schönfeldinger ist KONSUMENT-Technik-Redakteur und betreut die monatlich erscheinende Rubrik "Bits & Bytes" mit Tipps aus dem digitalen Alltag. Darüber hinaus ist er Autor zahlreicher KONSUMENT-Bücher zu den Themenbereichen Smartphones, Computer, Internet und Datenschutz. Im Vordergrund seiner Arbeit steht immer die Vermittlung von Basiswissen an Einsteiger und Fortgeschrittene in verständlicher Sprache.

Buch: Das Lexikon für die digitale Welt (Techniklexikon)

Buch: Das Lexikon für die digitale Welt
Buch: Das Lexikon für die digitale Welt Bild: VKI

 

Unser Technik-Lexikon entschlüsselt für Sie diese "Geheimsprache". Unser Buch erklärt mehr als 1.000 Begriffe rund um Computer, Internet, Smartphone und Smart-TV auf verständliche Weise. Ergänzend dazu gibt es zu jedem Begriff eine lautmalerische Aussprachehilfe.

Bestellung in unserem Online-Shop

Diesen Beitrag teilen

Facebook Twitter Drucken E-Mail

Das könnte auch interessant sein:

ID Austria: Digital ist besser? premium

ID Austria: Digital ist besser?

Die Handy-Signatur ist Geschichte. Die ID Austria bietet nun die Möglichkeit einer „digitalen Identität“. Wo liegen die Knackpunkte? Wir haben recherchiert.

Kommentieren

Sie können den Text nach dem Abschicken nicht nachträglich bearbeiten, Länge: maximal 3000 Zeichen. Bitte beachten Sie auch unsere Netiquette-Regeln.

Neue Kommentare können nur von angemeldeten Benutzern veröffentlicht werden.

Anmelden

0 Kommentare

Keine Kommentare verfügbar.

Gefördert aus Mitteln des Sozialministeriums 

Sozialministerium

Zum Seitenanfang