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Smartphone Display WhatsApp Tastatur im Hintergrund
Das müssen Sie wissen! In unserem Lexikon haben wir mehr als 1.200 Begriffe einfach erklärt! Diesmal Beispiele zum Thema Messenger. Bild: Muhammad Alimaki / Shutterstock.com

Technik-Lexikon: Begriffe aus der Welt der Messenger

Fachausdrücke, Abkürzungen, Verständnishilfe: In unserem Lexikon haben wir Kompliziertes in einfache Worte gefasst.

2. aktualisierte Ausgabe

Die aktualisierte und erweiterte Neuauflage des Lexikons ist soeben erschienen.

Aussprachehilfe

Damit Sie eine Vorstellung davon bekommen, erklären wir monatlich aktuelle Stichwörter – die für das Lexikon charakteristische lautmalerische Aussprachehilfe inklusive (betonte Buchstaben oder Silben sind unterstrichen; „θ“ steht für englisch „th“ [tih-äjtsch]. Der Laut wird erzeugt, indem man ein stimmloses „s“ spricht, während man die Zungenspitze zwischen die Zähne steckt).

Diesmal haben wir Begriffe ausgewählt, auf die man unter anderem im Zusammenhang mit dem Messenger-Dienst WhatsApp stößt (siehe auch WhatsApp: Häkchen und Korrekturen 10/2024).

Beispiele aus dem Buch

Chat, der, [tschätt]. Von (engl.) chat = plaudern, sich unterhalten. Das deutsche Zeitwort dazu ist chatten [tschättn]. Ein Chat ist eine Unterhaltung, die übers Internet geführt wird. Anfangs fand die Kommunikation rein schriftlich statt, später kamen der Audio- und der Videochat als Möglichkeiten dazu, also die Übertragung von Ton beziehungsweise Bild und Ton. Wenn man von Videotelefonie spricht, ist im Prinzip dasselbe gemeint. Unterschiedlich ist nur die technische Umsetzung. Die ursprünglichste Form ist das Chatten über den Browser am Computer, indem man dort eine Internetseite aufruft und einen bestimmten Bereich, einen sogenannten Chatroom [tschättruhm] = Chatraum „betritt“. Mittlerweile werden für das Chatten bestimmte Programme und Apps verwendet, und es hat sich vom Computer stark aufs Smartphone verlagert. Das bekannteste Beispiel dafür ist der ▶ Instant Messenger ▶ WhatsApp.

Instant Messenger, der, [inßtänt messendscher]. Auch Messenger-Dienst oder nur Messenger genannt. Von (engl.) instant = sofort und messenger = Bote. Die Bezeichnung für Programme und Apps, die zu den ▶ Sozialen Medien zählen und den schnellen Austausch von Nachrichten zwischen zwei oder mehreren Personen ermöglichen. Die dahinterstehende Technologie bezeichnet man als Instant Messaging [inßtänt messädsching], von (engl.) message [messidsch] = Nachricht. Instant Messaging (IM) kann man wörtlich mit „sofortige Nachrichtenübermittlung“ übersetzen. Messenger werden vorwiegend am Smartphone, teilweise auch am Computer genutzt. Die Kommunikation zwischen den beteiligten Personen erfolgt immer über das Internet, egal ob Text übermittelt wird, ob man ähnlich wie übers Telefon miteinander spricht oder sich dabei auch sieht, also per Videotelefonie verbunden ist (siehe auch ▶ Chat). Das bedeutet: Beim Schreiben, beim Versand von Fotos oder Videos, beim Sprechen und beim Videotelefonieren über eine Messenger-App wird immer und ausschließlich Datenvolumen verbraucht. Haben Sie Zugang zu einem kostenlosen WLAN, macht das die Sache nicht zuletzt für die Nutzung des Mobiltelefons bei Auslandsaufenthalten interessant, speziell in Staaten außerhalb des EU-Raums, wo für das mobile Internet hohe Gebühren anfallen. Die bekanntesten Messenger sind das zu Microsoft gehörende Skype [ßkajp], der Facebook Messenger [fäjßbuck messendscher] und ▶ WhatsApp. Ein Beispiel für einen sogenannten alternativen Messenger, der mehr Wert auf den Datenschutz legt, ist Signal [ßiggnäll]. Wobei man betonen muss, dass es dabei immer um den Schutz der Nutzerdaten geht. Die Kommunikation selbst ist hier wie dort ausreichend abgesichert.

Soziale Medien, die. Die Gesamtheit der Möglichkeiten, mit denen zwei oder mehrere Personen über das Internet kommunizieren können sowie Inhalte untereinander austauschen können. Der Begriff dient auch als Abgrenzung zu den traditionellen Massenmedien wie Zeitungen, TV und Radio, in denen die Informationen hauptsächlich in eine Richtung fließen, also vom Sender zum Empfänger, ohne dass diese die Rollen tauschen können. Der deutsche Begriff ist die wörtliche Übersetzung von (engl.) Social Media [ßouschl mihdja]. Mit sozial in unserem Verständnis, also mit Gemeinwohl, friedlichem Miteinander und Schutz von Schwächeren, haben die Sozialen Medien allerdings wenig zu tun. „Social“ heißt „gesellschaftlich“ und meint die Gesellschaft an sich. Damit im Zusammenhang steht das englische Zeitwort socialise [ßouschälajs] = „Kontakte knüpfen“.

WhatsApp. Der in der westlichen Welt am weitesten verbreitete Messenger-Dienst (▶ Instant Messenger). Gehört zum Meta-Konzern (Facebook, Instagram). Auch wenn sich bei uns die Aussprache [wots-äpp] durchgesetzt hat, ist eigentlich [wots-app] korrekt, weil der Name von der Floskel „What’s up?“ = „Was ist los?“ hergeleitet ist.

Benutzungshinweise

Die eckigen Klammern [ ] enthalten keine standardisierte Lautschrift; sie geben nur lautmalerisch die annähernde Aussprache der erklärten Begriffe wieder.

Das Sonderzeichen „θ“ steht für den englischen „th“-Laut [tih-äjtsch], für den es im Deutschen keine Entsprechung gibt. Er wird erzeugt, indem man ein stimmloses „s“ spricht, während man die Zungenspitze zwischen die Zähne steckt.

Die in der Lautschrift verwendeten, im Deutschen sonst unüblichen Doppel­laute wie „oa“, „ou“, „uo“, „uä“ oder „äa“ werden wie unser „au“ oder „ei“ gebunden ausgesprochen.

Unterstreichungen kennzeichnen die betonten Buchstaben bzw. Silben.

Ein schwarzer Pfeil ▶ vor einem Wort verweist auf ein weiterführendes Stichwort.

Über das Buch

Es heißt zwar, dass man sich nicht selbst loben soll, aber gut begründ­bare Ausnahmen werden wohl erlaubt sein. Dann etwa, wenn sich ein „Buch, das niemand braucht“ mittlerweile 5.000-mal verkauft hat und jetzt die aktualisierte Neuauflage erscheint.

„Das Buch, das niemand braucht“ ist meine scherzhafte Bezeichnung für „Das Lexikon für die digitale Welt“ (▶ Digitalisieren). Sie stammt aus einem Leserfeedback (▶ Feedback) aus dem Jahr 2020. Schließlich gebe es das ▶ Internet und speziell ▶ Wikipedia, sodass man jederzeit ▶ googeln könne, hieß es als Begründung.

Da es auch hausintern Zweifel an meiner Idee gab, startete ich via KONSUMENT eine Umfrage. Und siehe da: Einzelnen kritischen Stimmen standen zehnmal so viele zustimmende Reaktionen gegenüber. Ab diesem Zeitpunkt war klar, dass Bedarf an einem solchen Lexikon bestand, und ich machte mich an die Umsetzung. Selbst der Versuch eines Wissenschaftsredakteurs, das Buch im Rahmen eines ▶ Podcasts „auseinanderzunehmen“, konnte den Erfolg nicht schmälern.

Das Lexikon erreicht mit seinen leicht verständlichen Begriffserklärungen samt Aussprachehilfe genau die Zielgruppe der Digital Immigrants (▶ Digital Native) – begrenzt heimisch in der Welt der neuen Medien, aber offen und wissbegierig.

Übrigens wird das Lexikon von einem deutschen Universitätslektor für seine Seminare verwendet – nicht wegen der Erklärungen, die ja bewusst einfach gehalten sind –, sondern weil er aktuell kein anderes derart umfangreiches Verzeichnis einschlägiger Begriffe kennt. Erstaunlich, welche Kreise „das Buch, das niemand braucht“ gezogen hat.

Mag. Gernot Schönfeldinger    
Technik-Redakteur

Chefredakteur sitzt an einem Tisch.
Mag. Gernot Schönfeldinger | Chefredakteur | gernot.schoenfeldinger@vki.at Bild: VKI

Gernot Schönfeldinger ist KONSUMENT-Technik-Redakteur und betreut die monatlich erscheinende Rubrik "Bits & Bytes" mit Tipps aus dem digitalen Alltag. Darüber hinaus ist er Autor zahlreicher KONSUMENT-Bücher zu den Themenbereichen Smartphones, Computer, Internet und Datenschutz. Im Vordergrund seiner Arbeit steht immer die Vermittlung von Basiswissen an Einsteiger und Fortgeschrittene in verständlicher Sprache.

Buch: Das Lexikon für die digitale Welt (Techniklexikon)

Buch: Das Lexikon für die digitale Welt
Buch: Das Lexikon für die digitale Welt Bild: VKI

 

Unser Technik-Lexikon entschlüsselt für Sie diese "Geheimsprache". Unser Buch erklärt mehr als 1.000 Begriffe rund um Computer, Internet, Smartphone und Smart-TV auf verständliche Weise. Ergänzend dazu gibt es zu jedem Begriff eine lautmalerische Aussprachehilfe.

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