Chat, der, [tschätt]. Von (engl.) chat = plaudern, sich unterhalten. Das deutsche Zeitwort dazu ist chatten [tschättn]. Ein Chat ist eine Unterhaltung, die übers Internet geführt wird. Anfangs fand die Kommunikation rein schriftlich statt, später kamen der Audio- und der Videochat als Möglichkeiten dazu, also die Übertragung von Ton beziehungsweise Bild und Ton. Wenn man von Videotelefonie spricht, ist im Prinzip dasselbe gemeint. Unterschiedlich ist nur die technische Umsetzung. Die ursprünglichste Form ist das Chatten über den Browser am Computer, indem man dort eine Internetseite aufruft und einen bestimmten Bereich, einen sogenannten Chatroom [tschättruhm] = Chatraum „betritt“. Mittlerweile werden für das Chatten bestimmte Programme und Apps verwendet, und es hat sich vom Computer stark aufs Smartphone verlagert. Das bekannteste Beispiel dafür ist der ▶ Instant Messenger ▶ WhatsApp.
Instant Messenger, der, [inßtänt messendscher]. Auch Messenger-Dienst oder nur Messenger genannt. Von (engl.) instant = sofort und messenger = Bote. Die Bezeichnung für Programme und Apps, die zu den ▶ Sozialen Medien zählen und den schnellen Austausch von Nachrichten zwischen zwei oder mehreren Personen ermöglichen. Die dahinterstehende Technologie bezeichnet man als Instant Messaging [inßtänt messädsching], von (engl.) message [messidsch] = Nachricht. Instant Messaging (IM) kann man wörtlich mit „sofortige Nachrichtenübermittlung“ übersetzen. Messenger werden vorwiegend am Smartphone, teilweise auch am Computer genutzt. Die Kommunikation zwischen den beteiligten Personen erfolgt immer über das Internet, egal ob Text übermittelt wird, ob man ähnlich wie übers Telefon miteinander spricht oder sich dabei auch sieht, also per Videotelefonie verbunden ist (siehe auch ▶ Chat). Das bedeutet: Beim Schreiben, beim Versand von Fotos oder Videos, beim Sprechen und beim Videotelefonieren über eine Messenger-App wird immer und ausschließlich Datenvolumen verbraucht. Haben Sie Zugang zu einem kostenlosen WLAN, macht das die Sache nicht zuletzt für die Nutzung des Mobiltelefons bei Auslandsaufenthalten interessant, speziell in Staaten außerhalb des EU-Raums, wo für das mobile Internet hohe Gebühren anfallen. Die bekanntesten Messenger sind das zu Microsoft gehörende Skype [ßkajp], der Facebook Messenger [fäjßbuck messendscher] und ▶ WhatsApp. Ein Beispiel für einen sogenannten alternativen Messenger, der mehr Wert auf den Datenschutz legt, ist Signal [ßiggnäll]. Wobei man betonen muss, dass es dabei immer um den Schutz der Nutzerdaten geht. Die Kommunikation selbst ist hier wie dort ausreichend abgesichert.
Soziale Medien, die. Die Gesamtheit der Möglichkeiten, mit denen zwei oder mehrere Personen über das Internet kommunizieren können sowie Inhalte untereinander austauschen können. Der Begriff dient auch als Abgrenzung zu den traditionellen Massenmedien wie Zeitungen, TV und Radio, in denen die Informationen hauptsächlich in eine Richtung fließen, also vom Sender zum Empfänger, ohne dass diese die Rollen tauschen können. Der deutsche Begriff ist die wörtliche Übersetzung von (engl.) Social Media [ßouschl mihdja]. Mit sozial in unserem Verständnis, also mit Gemeinwohl, friedlichem Miteinander und Schutz von Schwächeren, haben die Sozialen Medien allerdings wenig zu tun. „Social“ heißt „gesellschaftlich“ und meint die Gesellschaft an sich. Damit im Zusammenhang steht das englische Zeitwort socialise [ßouschälajs] = „Kontakte knüpfen“.
WhatsApp. Der in der westlichen Welt am weitesten verbreitete Messenger-Dienst (▶ Instant Messenger). Gehört zum Meta-Konzern (Facebook, Instagram). Auch wenn sich bei uns die Aussprache [wots-äpp] durchgesetzt hat, ist eigentlich [wots-app] korrekt, weil der Name von der Floskel „What’s up?“ = „Was ist los?“ hergeleitet ist.
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