Zum Inhalt
Die Erde mit Mundschutz
Wenn uns die Corona-Krise etwas lehrt, dann hoffentlich Folgen­des: dass wir Menschen nicht losgelöst, sondern untrennbar eingebettet in das Ökosystem Erde leben. Bild: doers/Shutterstock

Corona: Die Krise als Chance für die Umwelt

BLOG

Industrie auf Sparflamme, Flugzeuge am Boden, sinkender Stromverbrauch - derzeit bekommt die Umwelt eine Verschnaufpause. Aber was kommt nach Corona?

Ich riskiere einen Euro fürs Phrasen­schwein: „Die Krise als Chance nut­zen!“ Oder wie es ein Kollege ausgedrückt hat: „Eigenartiges Gefühl: Da wird gerade ein großer Reset-Knopf gedrückt.“ Wenn uns die Corona-Krise etwas lehrt, dann hoffentlich Folgen­des: dass wir Menschen nicht losgelöst, sondern untrennbar eingebettet in das Ökosystem Erde leben. Und auch in Zukunft leben werden. Gerade weil wir in einer hochtechnisierten und globali­sierten Welt leben, werden wir immer verwundbarer. So argumentiert auch der Ökologe Franz Essl im Interview. Faktum ist: Wir müssen uns und unsere ressourcenverschlingende Art, zu leben, schonunglos hinterfragen.

Verschnaufpause für die Umwelt

Momentan ist die Umwelt ein Krisengewinner, sie bekommt eine Verschnauf­pause. Die Schwerindustrie werkt auf Sparflamme, Flugzeuge bleiben am Boden. Auch Kohlekraftwerke werden her­untergefahren, weil der Stromver­brauch sinkt.

Dass uns die Krise verändern wird, davon gehe ich aus. Jeder wird seine Lehren daraus ziehen, wird einen ande­ren Blick auf viele Dinge bekommen. Doch ob der große Reset-Knopf wirk-lich gedrückt wird, werden wir erst in ein paar Monaten, vielleicht in einem Jahr wissen. Zu hoffen ist es jedenfalls. Inständig. Denn die Zeitfenster, in denen wir noch Substanzielles gegen den Klima­wandel, gegen das Artensterben und gegen das Kollabieren von Ökosystemen tun können, schließen sich.

Natürlich geht es um die ganz großen politischen Weichenstellungen. Aber jeder kann mit gutem Beispiel vorangehen und kleine Beiträge leisten. Auch jetzt schon, z.B. mit einem prüfenden Blick in die wohl bei vielen derzeit zum Bersten volle Speisekammer: Bitte, las­sen Sie keine Lebensmittel verderben, verbrauchen Sie sie, bevor sie schlecht werden! Denn Lebensmittel sind kost­bar und sie wegzuwerfen hat weitrei­chende Auswirkungen – auch aufs Klima, wie der Lebensmittel: Ökobilanz im Vergleich - Mit oder ohne Verpackung? zeigt.

 

Diesen Beitrag teilen

Facebook Twitter Drucken E-Mail

Das könnte auch interessant sein:

Wenn die Frankfurter plötzlich 6 Euro kostet BLOG

Wenn die Frankfurter plötzlich 6 Euro kostet

In Deutschland sorgt der Diskonter Penny derzeit für Schlagzeilen. Nicht mit Geiz-ist-geil-Preisen. Im Gegenteil: Eine Woche lang zahlt man dort für ausgewählte Produkte den „Wahre-Kosten-Preis“, der versteckte Umweltfolgekosten inkludiert.

Nachhaltig auch im Urlaub? BLOG

Nachhaltig auch im Urlaub?

Sommerzeit ist Urlaubszeit. Sie ist aber mitunter auch die Zeit, in der gute Klima- und Umweltschutz-Vorsätze über Bord geworfen werden. Einmal im Jahr sündigen? In seiner Kolumne möchte Redakteur Markus Stingl diesbezüglich den einen oder anderen Gedanken mit Ihnen teilen.

Gestatten, Balkonkraftwerk-Betreiber BLOG

Gestatten, Balkonkraftwerk-Betreiber

Nach langem Warten habe ich meine zwei Solarpanele geliefert bekommen. Und erzeuge nun Solarstrom via Mini-Photovoltaik-Anlage am Balkon.

Gefördert aus Mitteln des Sozialministeriums

Sozialministerium
Zum Seitenanfang