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Verkehrsschild am Beginn einer italienischen Altstadt - Zona traffico limitato
Bezahlen Sie Ihre Strafmandate in Italien, sonst gibt es Ärger Bild: Alessio_Ruggieri/Shutterstock

Strafmandat aus Italien: bitte zahlen

Viele Autourlauber finden nach der Rückkehr aus Italien einen Strafzettel in der Post. Entweder gab es Probleme beim Bezahlen der Autobahnmaut, man fuhr zu schnell, hat falsch geparkt oder - am häufigsten - man ist in eine Innenstadtzone (ZTL) mit Citymaut hineingefahren.

Wer ein Strafmandat aus oder in Italien erhält, sollte die Sache ernst nehmen und zügig zahlen. Wir raten: Besser ein zackiges „Pronto“ statt eines entspannten „arrivederci amici“. Strafen aus allen EU-Staaten können in Österreich vollstreckt werden. Handelt es sich um eine polizeiliche Geldstrafe aufgrund eines Verkehrsverstoßes? Oder ist es eine zivilrechtliche Forderung (z.B. Mautvergehen), die von einem Inkassobüro kommt? Polizeiliche Bußgeldforderungen dürfen ausschließlich von Behörden eingetrieben werden.

Bußgeldbescheide nicht wegwerfen

Prüfen Sie, ob es sich um den Bußgeldbescheid oder lediglich um eine Vorab-Zahlungsaufforderung handelt („Aviso di pagamento“). So ein vorab zugestelltes Mahnschreiben enthält noch keine Rechtsbelehrung. Betroffene können innerhalb von fünf Tage eine ermäßigte Strafe zahlen oder abwarten, ob man binnen 360 Tagen ab Feststellung der Übertretung einen Bußgeldbescheid erhält.

Formal korrekter Einspruch

Die übliche Höhe von Strafmandaten (z.B. kein Gurt: 85 Euro), wie Sie korrekt Einspruch einlegen, Musterformulare dafür (italienisch) und was man bei Zahlungsaufforderungen der Autobahnbetreiber tut, finden Sie unter europakonsument.at/strafe-italien . Beim Einspruch ist formale Korrektheit sehr wichtig. Argumente wie „War als Tourist nicht ortskundig“, werden abgelehnt und die Strafe verdoppelt sich. Rechtskräftige Strafgelder können in Italien bis zu fünf Jahre später vollstreckt werden, etwa unterwegs bei einer Verkehrskontrolle oder während der Passkontrolle am Flughafen. Wer den Bußgeldbescheid kühl ignoriert, kann beim nächsten Italienurlaub eine unangenehme Überraschung erleben.

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