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E-Dreams-Logo in Gelb vor blauem Hintergrund
Bild: eDreams ODIGEO/Pressedownload

E-Dreams storniert Flug: Reisewarnung für den Iran

Nach stornierten und verschobenen Flügen zahlt Edreams zuwenig zurück. - Wir konnten helfen. 

Frau Shirin Bayat möchte im Oktober 2024 ihre Familie im Iran besuchen. Abflug in Wien, Zwischenstopp in Istanbul, Zielflughafen in Shiraz. Sie bucht um 650 Euro Hin- und Rückflug über das spanische Online-Reiseportal Edreams. Aber es ist ein denkbar schlechter Zeitpunkt. Der Iran feuert zu der Zeit etwa zweihundert Raketen Richtung Israel. Israel fängt sie ab und schlägt zurück. Flüge in der Region sind gefährlich. 

Edreams: keine Antwort

Aufgrund der verschärften Spannungen stellt Frau Bayat am 11. Oktober 2024 online eine Anfrage zur Umbuchung des Fluges: Das neue Flugdatum soll der 12. Februar 2025 sein, Rückflug am 23. Februar 2025. Edreams bestätigt zwar, dass innerhalb von 48 Stunden eine Antwort erfolgen würde, aber es kommt keine. Am 22. Oktober 2024 erhält die Reisende ein E-Mail der Fluglinie Ajet zum Check-in für den Hinflug. 

Gleichzeitig storniert Edreams den Rückflug – einseitig, ohne ihre Zustimmung – und zahlt 280 Euro auf ihr Bankkonto. Anschließend kommt eine weitere Rückerstattung in Höhe von 130 Euro. Frau Bayat ruft bei Edreams an. Sie bittet um eine schriftliche Antwort auf die Anfrage und fordert die offenen 240 Euro. 

Konflikt zwischen Israel und Iran

Portrait von Mag. Reinhold Schranz - Berater beim VKI
Mag. Reinhold Schranz - Berater beim VKI Bild: Romsdorfer/VKI

Reinhold Schranz leitet das Europäische Verbraucherzentrum (EVZ) Österreich und hat den Fall betreut: 

„Aufgrund des Konflikts zwischen Israel und Iran war der Flug am 22.10.2024 wegen einer Reisewarnung nicht möglich. Die Verbraucherin konnte daher wegen eines Wegfalls der Geschäftsgrundlage von dem Vertrag zurücktreten und hat Anspruch auf eine vollständige Rückerstattung der Ticketkosten.“ 

650 Euro zurückgezahlt

Wir intervenieren bei Edreams. Erfolgreich. Frau Bayat erhält den gesamten Flugpreis von 650 Euro erstattet. Zusätzlich zahlt Edreams auch die Opodo-Prime-Mitgliedschaft zurück. E-Dreams und Opodo sind bei uns schon öfter unangenehm aufgefallen.

Wiederholt unsaubere Methoden

Edreams gehört mit Opodo und Travellink zur Firmengruppe (in Eigenschreibweise) eDreams Odigeo. Die Reiseplattformen haben wiederholt unsaubere Methoden praktiziert. So etwa Werbung mit Billigpreisen, die bei der Buchung viel teurer sind. Das ist rechtswidrig. 

In Mitgliedschaft gelockt

Zahlungen für nicht ausgestellte Tickets wurden nicht zurückgezahlt (oder mit großer Verspätung). Überdies wurden Kunden während einer Buchung, ohne dass sie es wollten oder merkten, häufig in eine Prime-Mitgliedschaft gelockt. 

Kündigung der Mitgliedschaft kaum möglich

Edreams bucht die Mitgliedsgebühr monatlich unautorisiert vom für die Flugbuchung benutzten Konto ab. „Die Kündigung der Mitgliedschaft“, so heißt es auf Wikipedia, „ist über die Webseite und die App scheinbar einfach, in der Realität jedoch unmöglich.“ 

Anfragen oder Beschwerden 

Was sich wie ein roter Faden durch die Beschwerden durchzieht: Wenn Kund:innen Anfragen oder Beschwerden haben, dringen sie mit ihrem Anliegen nur mit großen Schwierigkeiten oder gar nicht durch. 

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