Vorsicht Falle: Karten für Festspiele, Theater, Konzerte oder andere Veranstaltungen kommen über ein Kartenbüro meist teurer als direkt beim Veranstalter.
"Bitte, warnen Sie andere Leser vor diesen Geschäftspraktiken“, schrieb uns Herr Walter F. aus Salzburg. Er wollte die Staatsoper in Wien besuchen und wandte sich an ein Salzburger Kartenbüro. Dieses konnte die gewünschten Karten auch prompt besorgen.
50 Prozent Aufschlag
Doch Herrn F.s Vorfreude auf den Kulturgenuss wurde empfindlich getrübt. Bei genauer Durchsicht von Karten und Rechnung stellte er eine erhebliche Diskrepanz fest. Das Kartenbüro hatte auf den Preis der Staatsoper stolze 50 Prozent aufgeschlagen! Telefonisch beschwerte sich unser Leser beim Kartenbüro. "Was wollen Sie“, meinte man dort, "wir müssen ja die Karten selber über eine Agentur organisieren.“ Und die stelle für diese Mühe bereits 27 Prozent in Rechnung. Auch Herrn F.s Vorsprache bei der Wirtschaftskammer verlief ergebnislos. Eine solche Reklamation sei dort noch nie eingegangen.
Beschwerden zuhauf
Nun, wir bekommen solche Beschwerden zuhauf: Immer wieder melden sich Konsumenten bei uns, die sich über teure Tickets ärgern, die sie über ein Kartenbüro erstanden haben. Die Ursache für diesen Unmut liegt in einer Gesetzesänderung. Seit vor einiger Zeit die Gewerbeordnung geändert wurde, sind die Aufschläge, die Kartenbüros verrechnen dürfen, nicht mehr gesetzlich in ihrer Höhe beschränkt.
Vorher fragen
Natürlich muss man es sich etwas kosten lassen, wenn man in letzer Minute noch Karten für eine begehrte Stargala ergattern will. Aber für eine ganz normale Vorstellung sind hohe Aufschläge wohl nicht angemessen. Im Allgemeinen fährt man günstiger, wenn man die Karten direkt beim Veranstalter kauft. Schaltet man aber ein Kartenbüro ein, sollte man sich vorab nach der Höhe des zu erwartenden Aufschlags auf den Kartenpreis erkundigen.