Viele Beeren auf der Packung, doch wie viele wirklich drinnen sind erfahren Konsumenten nicht.
Eine knallbunte Verpackung vom Fruchtsaftproduzenten Pfanner mit jeder Menge hübscher Beeren drauf: Erdbeeren, Himbeeren und gezählte 10 Heidelbeeren. Wer den schönen Bildern nicht auf Anhieb glaubt und genau wissen will, was in dem Getränk steckt, muss sich durch eine winzig klein gedruckte Zutatenliste ackern.
Mehr Äpfel und Trauben als Beeren
Diese Mühe ist allerdings vergebens, denn es findet sich dort keine Angabe darüber, wie hoch der Anteil an Beeren im Getränk ist. Schön, dass überhaupt welche drin sind. Weniger schön, dass der Hersteller, wie die Reihung in der Zutatenliste zeigt, mehr Apfel- und Traubensaft in die Plastikflasche füllt als die groß beworbenen Beeren. Echt wild finden wir angesichts dieser Tatsache die fette Auslobung auf dem Flaschenetikett: „30 % fruit“. Für Pfanner alles kein Problem. Die 30 Prozent beziehen sich auf den Gesamtfruchtgehalt, belehrt man uns in einem Schreiben. Selber schuld, wenn ein Kunde den knalligen Hinweis „30 % fruit“ mit den abgebildeten Beeren, die dem Getränk den Namen geben, in Zusammenhang bringt.
Neue Verpackung
Erstaunlich nur, dass Pfanner die Verpackung inzwischen geändert hat. Auf den neu bedruckten Flaschen soll ein Apfel zu sehen sein, „um auch auf den Apfel als Bestandteil des Getränks hinzuweisen“. Wir sind gespannt. Derzeit steht Fruit aqua wild berries noch in der alten Verpackung flächendeckend in den Regalen. Was den Konsumenten bei Lebensmitteln alles zugemutet wird, was Werbebotschaften vollmundig versprechen und Verpackungen vortäuschen, finden Sie anhand konkreter Beispiele regelmäßig auf www. konsument.at in unserer Rubrik „Lebensmittel-Check“ (siehe Link).