Was Konsumenten alles zugemutet wird. Diesmal im Lebensmittel-Check: Bio-Äpfel aus Chile. |
Was Konsumenten alles zugemutet wird. Diesmal im Lebensmittel-Check: Bio-Äpfel aus Chile. |
Von Herzen Bio Cripps Pink: weit gereiste Bio-Äpfel; (Bild: Leserin)
Das steht drauf: Von Herzen Bio Cripps Pink
Gekauft bei: in vielen Geschäften erhältlich
„Von Herzen Bio-Bauern Österreich. Da weißt du, wo’s herkommt“ steht auf der Homepage der Von Herzen Bio-Bauern GmbH, St. Ruprecht an der Raab (Steiermark). Von Herzen Biobauern sei das neue Kennzeichen für Bio-Obst und stehe für einen neuen Weg bei der Vermarktung vorwiegend von österreichischen Bioprodukten, heißt es im Text weiter. Unter Vertrieb & Qualität ist weiters „Von Herzen ist Bio, regional und ,Abhof‘“ zu lesen.
Eine Konsument-Leserin hatte uns ein Foto der Von Herzen Bio-Äpfel der Sorte Cripps Pink geschickt. Am Beginn des Etiketts stand „Abpacker: Von Herzen Biobauern GmbH, St. Ruprecht an der Raab“, unten am Ende des Etiketts fand sich dann „Ursprungsland Chile“ als Hinweis auf die Herkunft. „So heimisch finde ich die chilenischen Äpfel eigentlich nicht“, schrieb uns die Konsumentin. Und: „Steht das Abpacken weitgereister Äpfel nicht in direkter Konkurrenz mit der vermeintlichen Firmenphilosophie?"
Bei dem Bild handle es sich um ein altes Foto aus dem Jahr 2018 aus dem Internet, erläuterte der Obmann der Absatzgemeinschaft Bio-Obst auf unsere Bitte um Stellungnahme. Damals habe es Anfang Juli nicht nur in Österreich, sondern in ganz Europa durch den Blütenfrost im Jahr 2017 keine eigenen Äpfel gegeben. Im Auftrag der Kunden seien deshalb Bio-Überseeäpfel verpackt worden.
Auch wir finden es ärgerlich, wenn Bio-Äpfel aus anderen Ländern herangekarrt werden. Gibt es allerdings erntebedingt zu wenige (oder keine) heimische Bio-Ware, bleibt eben nur der Griff zu Importware. Es müssen ja nicht ausgerechnet Äpfel aus Übersee sein!
Was die Absatzgemeinschaft Bio-Obst dazu sagt, dass Bio-Äpfel aus Chile importiert wurden.
„Als Obmann der 150 Bioobstbauern (die Eigentümer der gemeinsamen Bio-Vertriebsgemeinschaft VHB sind) beantworte ich Ihre E-Mail gerne persönlich. Es handelt sich hier um ein altes Foto aus dem Internet, das mittlerweile von bestimmten Personen wieder bewusst in den sozialen Medien in Umlauf gebracht wird. Wenn man sich das Foto genau ansieht, dann kann man erkennen, dass es sich um ein Foto aus dem Jahre 2018 handelt (erste Zahlen der Rückverfolgbarkeit) und in der Kalenderwoche 27 abgepackt wurde (erste Zahlen der Losnummer).
Somit stammt es aus einer Zeit, in der es nicht nur in Österreich, sondern in ganz Europa durch den Blütenfrost im Jahr 2017 (dort ist ja die Ernte für die gesamte Saison 2017/2018 gewachsen) in diesem Jahr 2018 Anfang Juli in ganz Europa keine eigenen Äpfel gab. Im Auftrag unserer Kunden haben wir für sie Bio-Überseeäpfel verpackt. Eineinhalb Monate später gab es mit der neuen Ernte in Österreich ausreichend Äpfel für alle Märkte. In diesem Mangelzeitraum ist das alte Foto entstanden.
Das Thema, wie viel Bio noch an Bio-Äpfeln dran ist, die um die halbe Welt transportiert werden, ist auch zu stellen. Umso berechtigter, da auch heuer wieder (bei einer vollen Marktversorgung) teilweise Übersee-Äpfel bei österreichischen Handelshäusern in den Regalen liegen.
Wir haben glücklicherweise im zweiten Jahr hintereinander wieder eine normale Ernte und können so unsere Kunden ausreichend mit österreichischen Bioäpfeln versorgen. Wir schätzen es sehr, dass aufmerksame Menschen sich die paar Minuten Zeit nehmen und uns berichten, dass dieses alte Foto wieder im Internet kursiert. Vielleicht könnten Sie sich auch die paar Minuten Zeit nehmen und beim neuerlichen Auftauchen des alten Fotos darauf hinweisen, dass es ein altes Foto ist.“
Fritz Brem, Obmann Absatzgemeinschaft Bio-Obst
23. 10. 2019
Wir meinen: Falls nicht ganz Europa von Ernteausfällen betroffen ist, wären Importäpfel aus Nachbarländern natürlich die erste Wahl.
Nur zu einem Drittel mit Cerealien gefüllt: Die übergroße Verpackung der "Billa Karamell Dinkel Flakes" verärgert Konsument:innen. Vergeudung von Ressourcen und Stauraum!
Die "Falcone Amaretti Pistacchio" füllen nur etwa ein Drittel des Verpackungskartons. Im Innenbeutel kommen nur 17 Stück grüne Kekse zum Vorschein.
Von außen ist es bei den "Kotányi Grill Gemüse"-Gewürzdosen nicht zu sehen: Etwa zwei Drittel des Inhalts sind nur "würzige Luft"! Konsument:innen fühlen sich getäuscht und reagieren verärgert auf Ressourcenverschwendung.
Die Kartonverpackung der "Rapunzel Hefeflocken" lässt mehr Inhalt annehmen, als der Kunststoffbeutel tatsächlich enthält. Der Hinweis "Füllmenge technisch bedingt" schützt nicht vor enttäuschten Erwartungen.
Felix Austria hat den Verpackungsaufwand des "Knusperli Knusper Müsli 0 % Zuckerzusatz Waldbeer" reduziert – aber auch den Inhalt! 150 Gramm weniger drin: Shrinkflation!
Die Packung des Müslis "familia Brain-Food Mindful Flakes n' Clusters" ist nicht einmal bis zur Hälfte gefüllt. Der große Überkarton lässt Konsument:innen wesentlich mehr Inhalt erwarten.
Durch Klick auf „Akzeptieren“ willigen Sie ausdrücklich in die Datenübertragung in die USA ein. Achtung: Die USA bieten kein mit der EU vergleichbares angemessenes Schutzniveau für Ihre Daten. Aufgrund von US-Überwachungsgesetzen wie FISA 702 ist Youtube (Google Inc) dazu verpflichtet Ihre personenbezogenen Daten an US-Behörden weiterzugeben. Es liegt kein Angemessenheitsbeschluss der Europäischen Kommission für die Übertragung von Daten in die USA vor. Youtube (Google Inc) kann weiters keine geeigneten Garantien zur Einhaltung eines mit der EU vergleichbaren angemessenen Schutzniveaus bieten. Weiters verfügen Sie in den USA nicht über wirksame und durchsetzbare Rechte sowie wirksame verwaltungsrechtliche und gerichtliche Rechtsbehelfe, die dem innerhalb der EU gewährleisteten Schutzniveau der Sache nach gleichwertig sind.
Bild: