Was Konsumenten alles versprochen und dann nicht gehalten wird. Diesmal im Lebensmittel-Check: ein Werbesujet für die Spar Initiative „Kampf gegen zu viel Zucker“, wo gewaltig übertrieben wird. |
Was Konsumenten alles versprochen und dann nicht gehalten wird. Diesmal im Lebensmittel-Check: ein Werbesujet für die Spar Initiative „Kampf gegen zu viel Zucker“, wo gewaltig übertrieben wird. |
Spar Werbung für Zuckerreduktion: ... so viel Zucker, wie das Beispiel zeigen soll, wurden nicht eingespart. Bild: VKI
Ein Werbesujet von Spar im Kampf gegen zu viel Zucker. ... Bild: VKI
2 Gramm entsprechen etwa einem halben Stück Würfelzucker; Bild: VKI
Spar hat bei einer Reihe von Eigenmarken-Produkten den Zuckergehalt reduziert. Das ist erfreulich. Die Initiative wurde mit dem Titel „Kampf gegen zu viel Zucker“ im Internet und in anderen Medien beworben.
Als ein Beispiel für eine erfolgte Zuckerreduktion wurden zwei Becher Fruchtjoghurt gezeigt. „Spar Natur pur Bio-Joghurt Birne-Feige enthielt bis Dezember 2017 14 g Zucker pro 100 g“, stand unter dem einen Becher, „Spar Natur pur Bio-Joghurt Birne-Feige enthält seit Jänner 2018 nur mehr 12 g Zucker pro 100 g“ stand unter dem anderen.
Vor den zwei Bechern waren zwei Zuckerhäufchen abgebildet. Das eine sollte 14 g Zucker darstellen, das andere wohl 12 g Zucker. Doch die Größe der beiden Zuckerhäufchen entsprach nicht dem Verhältnis 14 : 12, sondern eher 10 : 1. Das zweite Zuckerhäufchen war also viel zu klein. Geht man davon aus, dass ein Stück Würfelzucker 4 g wiegt, entspricht eine Reduktion von 2 g gerade einmal einem halben Stück Würfelzucker bzw. etwas weniger als einem halben Teelöffel Zucker.
Es ist gut, dass Spar den Zuckergehalt diverser Produkte senkt. Doch das sollte nicht mit irreführenden Abbildungen beworben werden.
Was Spar dazu sagt, dass die Zuckerreduktion bei der Werbung „Kampf gegen zu viel Zucker“ überzogen dargestellt ist.
„Für SPAR steht auch im Jahr 2018 das Thema Zuckerreduktion stark im Fokus und wir werden unser Ziel, 1.000 Tonnen jährlich einzusparen, konsequent weiterverfolgen. SPAR ist somit das erste Unternehmen, das sich dieses Themas angenommen hat und bis jetzt bereits in 50 Eigenmarkenprodukten den Zuckergehalt reduziert hat.
Natürlich ist es uns auch wichtig, dieses Thema öffentlich zu machen, und damit das Gesundheitsbewusstsein zu fördern. Ihr Feedback zu dem verwendeten Bild gebe ich selbstverständlich an die zuständige Abteilung weiter. Darüber hinaus darf jedoch die Wichtigkeit unserer Initiative nicht übersehen werden. Wir hoffen, dass wir mit dieser Initiative auch eine gesündere Kinderernährung fördern können.“
SPAR Österreichische Warenhandels-AG
23. 1. 2018
Wir meinen: Lassen Sie sich von schönen Werbebildern nicht in die Irre führen. In den meisten Fruchtjoghurts ist viel Zucker drin. Achten Sie auf die Nährwerttabellen. Dort ist der Zuckergehalt je 100 g angegeben.
Nur zu einem Drittel mit Cerealien gefüllt: Die übergroße Verpackung der "Billa Karamell Dinkel Flakes" verärgert Konsument:innen. Vergeudung von Ressourcen und Stauraum!
Die "Falcone Amaretti Pistacchio" füllen nur etwa ein Drittel des Verpackungskartons. Im Innenbeutel kommen nur 17 Stück grüne Kekse zum Vorschein.
Von außen ist es bei den "Kotányi Grill Gemüse"-Gewürzdosen nicht zu sehen: Etwa zwei Drittel des Inhalts sind nur "würzige Luft"! Konsument:innen fühlen sich getäuscht und reagieren verärgert auf Ressourcenverschwendung.
Die Kartonverpackung der "Rapunzel Hefeflocken" lässt mehr Inhalt annehmen, als der Kunststoffbeutel tatsächlich enthält. Der Hinweis "Füllmenge technisch bedingt" schützt nicht vor enttäuschten Erwartungen.
Felix Austria hat den Verpackungsaufwand des "Knusperli Knusper Müsli 0 % Zuckerzusatz Waldbeer" reduziert – aber auch den Inhalt! 150 Gramm weniger drin: Shrinkflation!
Die Packung des Müslis "familia Brain-Food Mindful Flakes n' Clusters" ist nicht einmal bis zur Hälfte gefüllt. Der große Überkarton lässt Konsument:innen wesentlich mehr Inhalt erwarten.
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