Das steht drauf: Spar Natur Pur Bergbauern Bio-Vollmilch, Bio-Haferdrink, Schärdinger Dinkel Drink
Gekauft bei: Spar
Das ist das Problem
Es ist sehr begrüßenswert, dass flüssige Milchprodukte und Alternativen wie Haferdrinks in Glas-Mehrwegflaschen erhältlich sind. Spar bietet unter anderem Vollmilch, Kakao und Haferdrink der Bio-Eigenmarke Spar Natur Pur sowie Schärdinger Dinkel- oder Hafer-Drink von Berglandmilch im nachhaltigen 1-Liter-Mehrweggebinde an. Die Flaschen der unterschiedlichen Getränke sind in Form und Größe gleich und fassen einen Liter Flüssigkeit. Bei der Spar Natur Pur Bio-Vollmilch, die es schon länger in dieser Pfandflasche im Handel gibt, ist dem auch so: Die Glasflasche enthält einen Liter Kuhmilch.
Einem Konsumenten ist nun im Vergleich dazu bei Getreidedrinks, aber ebenso beim milchhaltigen Kakao ein Unterschied in der Füllmenge aufgefallen: Sowohl bei der Bio-Eigenmarke von Spar als auch beim Schärdinger Dinkel Drink ist die Füllhöhe deutlich geringer als bei der Vollmilch.
Mogelei mit gewohntem Flaschen-Format?
Der verärgerte Kunde hat uns seine Meinung darüber mitgeteilt: „Die Füllmengen des SPAR Natur Pur Bio-Kakaos und SPAR Natur Pur Bio-Haferdrinks betragen 970 ml statt der möglichen 1000 ml im Pfandgebinde. Sowohl aus Sicht der Nachhaltigkeitsperspektive als auch aus Kundenperspektive (Mogelpackung, versteckte Preiserhöhung) ist dies zu verurteilen! Dieselbe Praxis besteht übrigens auch beim Schärdinger Dinkel Drink 100 % pflanzlich sowie dem Hafer Drink.“
Der Unterschied ist jedenfalls deutlich zu sehen! Zwar vorhanden, aber auf den ersten Blick nicht ins Auge springend ist die Angabe 970 ml auf dem rückwärtigen Etikett. Wir haben also die Kundenbeschwerde und unsere Frage, wieso denn hier weniger in derselben Gebindeform enthalten ist, an die Hersteller gerichtet.
Es schäumt der Ärger, aber auch das Produkt!
Wir haben sowohl von Spar als auch von Berglandmilch Antwort erhalten. Spar weist jeden Vorwurf der Mogelpackung oder versteckten Preiserhöhung von sich, da für Kundinnen und Kunden ersichtlich 970 ml auf dem Etikett zu lesen sei. Ausführlicher schreibt uns Berglandmilch über den Grund der geringeren Befüllung, den auch Spar angibt: Kakao und Drinks aus Getreide haben die Eigenschaft, beim Einfüllen stärker zu schäumen als Kuhmilch, daher brauchen Erstere mehr Platz in der Flasche als Vollmilch.
Hersteller argumentieren mit produktionstechnischen Gründen
Die Hersteller wollen den Schaum reduzierende Zusätze vermeiden, weshalb die etwas geringere Befüllung produktionstechnisch momentan die einzige Lösung sei, heißt es. Nicht zuletzt durch die Kundenbeschwerde beim Lebensmittel-Check zeigt sich Berglandmilch nachdenklich, ob nicht eine etwas anders gestaltete Flasche geeigneter wäre.
Klar ersichtliche Angabe der Füllmenge wünschenswert
Es ist einerseits sinnvoll, die mit der Vollmilch erfolgreich eingeführte Mehrweg-Pfandflasche auch für die Alternativprodukte zu verwenden, andererseits sollte die gleiche Flaschengröße nicht zum Irrtum über die Menge des Inhalts führen. Eine deutliche Angabe der Füllmenge auf der Vorderseite wäre wünschenswert, da Flasche und Inhalt sonst üblicherweise mit einem Liter gleichgesetzt werden.