Was Konsumenten alles versprochen und dann nicht gehalten wird. Diesmal im Lebensmittel-Check: ein Beutel mit ziemlich wenig Pizzakäse. |
Was Konsumenten alles versprochen und dann nicht gehalten wird. Diesmal im Lebensmittel-Check: ein Beutel mit ziemlich wenig Pizzakäse. |
Schärdinger Pizzakäse wird in einem wiederverschließbaren Standbeutel verkauft. Die Verpackung ist deshalb zwar praktisch... (Bild: VKI)
....aber der Beutel ist viel zu groß und nur zur Hälfte mit Käse befüllt. Das ärgert viele Konsumenten. (Bild: VKI)
Das steht drauf: Schärdinger Pizzakäse
Gekauft bei: in vielen Geschäften erhältlich
Schärdinger Pizzakäse wird in einem wiederverschließbaren Standbeutel angeboten. Diese Verpackung ist an sich praktisch. Man entnimmt so viel Käse, wie man gerade braucht, der Rest bleibt im verschlossenen Beutel länger frisch. Aber: Der Beutel ist original verschlossen nur etwa zur Hälfte mit Käse gefüllt. Das störte einen Konsumenten gewaltig.
Er schrieb uns: „Das Verringern der Anteile an Kunststoffverpackungen im Lebensmittelhandel ist ein aktuelles Thema in Hinblick auf den Klima- und Umweltschutz. Umso mehr hat es mich verärgert, dass Schärdinger Pizzakäse in einer Verpackung anbietet, die halb gefüllt ist.
Die Begründung, dass die Füllhöhe technisch bedingt ist oder keine kleineren Verpackungen verfügbar sind, habe ich bereits von anderen Lebensmittelherstellern mehrfach gehört. Umso mehr hoffe ich auf Einsicht, die Verpackungsgröße des Pizzakäses zu verringern. Neben der Ressourcenverschwendung fühle ich mich zusätzlich getäuscht und kaufe zukünftig keinen Käse von Schärdinger mehr.“
Der Beutel hat auf der Rückseite ein großes Sichtfenster, durch das gut zu erkennen ist, wie viel bzw. wie wenig Käse hier drin ist. Das ändert aber nichts daran, dass dieser Beutel eindeutig zu groß für die enthaltene Füllmenge ist. Berglandmilch erklärte in seiner Stellungnahme, den gesamten Verpackungsprozess laufend auf Optimierungspotentiale zu überprüfen und sukzessive neue, nachhaltige Verpackungsalternativen umzusetzen. Es wäre schön, wenn auch der Schärdinger Pizzakäse in Zukunft in einer verkleinerten bzw. nachhaltigeren Verpackung angeboten würde. Andere Hersteller haben es schließlich bereits geschafft, Verpackungen für geriebenen Käse zu verkleinern.
„Verantwortungsvolles und nachhaltiges Wirtschaften steht bei Schärdinger im Fokus. Schon mit Anfang 2020 werden wir Milch in der Mehrweg-Pfandglasflasche anbieten. Die Bauarbeiten zur Umsetzung dieses Vorhabens sind bereits in vollem Gange. Wir überprüfen zudem laufend unseren gesamten Verpackungsprozess auf Optimierungspotentiale und setzen sukzessive neue, nachhaltige Verpackungsalternativen um. Zum konkreten Fall des Schärdinger Pizzakäses möchten wir anmerken, dass ein Reibkäse naturgemäß nach längerer Lagerung zusammensinkt. Bei der Abfüllung wird dieses Format benötigt, da es sich bei den Käsespänen um ein lockeres und somit voluminöses Füllgut handelt. Um Produktschutz, -qualität und die ausgelobte Grammatur gewährleisten zu können, wird das entsprechende Format benötigt. Wir sind immer an Optimierungen interessiert und legen auch großen Wert auf die Materialeffizienz der einzelnen Verpackungen. Durch Investition in neue Materialien und Technologien konnten bei den Käseverpackungen rund 30.000 kg an Kunststoff jährlich eingespart werden, bei weiterhin optimalem Produktschutz und Haltbarkeiten. Bei PET-Flaschen wie zum Beispiel bei den Schärdinger-Trink-Träumen und den Schärdinger Smoojos konnte mittlerweile schon ein Rezyklat-Anteil von mindestens 50 % erreicht werden, wodurch nicht nur Energie gespart wird, sondern auch rund 340 Tonnen alter Kunststoff jährlich einer neuerlichen Verwendung zugeführt werden. Unsere Maßnahmen gehen bisweilen sehr viel weiter – Nachhaltigkeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette ist uns ein Anliegen. Weitere Informationen finden Sie im Web unter: www.schaerdinger.at/news/“.
Berglandmilch eGen
12. 12. 2019
Wir meinen: Achten Sie auf das Sichtfenster. Eine Alternative zum Kauf geriebenen Käses: selber reiben. Das dauert zwar ein bisschen, doch letztendlich landet ein Plastikbeutel weniger im Mistkübel.
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