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Philadelphia Balance Gegrillte Paprika - Kräftig übertrieben

   Was Konsumenten alles zugemutet wird. Diesmal im Lebensmittel-Check: Ein Frischkäse, bei dem die angekündigten gegrillten Paprika hauptsächlich auf der Verpackung vorkommen.

Philadelphia Balance Gegrillte Paprika (Bild: K.Schreiner/VKI)
Philadelphia Balance Gegrillte Paprika (Bild: K.Schreiner/VKI)

Philadelphia Balance Gegrillte Paprika (Bild: K.Schreiner/VKI)

Philadelphia Balance Gegrillte Paprika: Zutaten (Bild: K.Schreiner/VKI)
Philadelphia Balance Gegrillte Paprika: Zutaten (Bild: K.Schreiner/VKI)

Philadelphia Balance Gegrillte Paprika: Zutaten (Bild: K.Schreiner/VKI)

1,5 % gegrillte Paprika

Das steht drauf: Philadelphia Balance Gegrillte Paprika

Gekauft bei: in vielen Geschäften erhältlich

Das ist drin

Kraft Foods ist ein riesiger internationaler Lebensmittelkonzern. Aus diesem Unternehmen stammt auch der beliebte Frischkäse Philadelphia, der in vielen Sorten von süß bis pikant angeboten wird. Ein Konsument stand lange vor dem Regal mit den unterschiedlichsten Frischkäsen und entschied sich dann für den Philadelphia Balance Gegrillte Paprika. Das frische Blau auf der Verpackung signalisierte leichten Genuss, das leuchtende Rot und Gelb von zwei großen gegrillten Paprika kräftigen Geschmack.

Bevor er das Produkt in seinen Einkaufswagen schlichtete, warf er noch einen Blick auf die Zutatenliste. Er musste einige Zeit lesen, doch dann fand er, was er suchte. Und traute seinen Augen nicht: gekochte Paprika (9 %), gegrillte Paprika (1,5 %). Ja wirklich – mickrige 1,5 Prozent Gemüse reichten für Kraft Foods aus, um großsprecherisch "Gegrillte Paprika" auf die Verpackung zu knallen.

"Diese Mogelpackung geht zurück an den Absender", dachte der Kunde verärgert, stellte den Käse zurück und beschwerte sich bei uns. Zutaten auf der Verpackung groß zu bewerben, die dann in der Zutatenliste nur in geringen Mengen vorkommen, ist leider ganz legal. Eine Irreführung der Kunden ist es trotzdem, finden wir. Wie wär’s mit etwas weniger dick auftragen?

Reaktionen

Was Kraft Foods, zu dessen Reich die Marke Philadelphia gehört, dazu sagt, dass ein Käse mit gegrilltem Paprika fast ohne gegrillten Paprika auskommt:

"Der gegrillte Paprika hat einen sehr starken Eigengeschmack. Bei der Entwicklung des Produktes haben Konsumententests klar ergeben: Mehr gegrillter Paprika wäre für viele zu intensiv im Geschmack. In der beigefügten Menge verleiht er dem neutralen Frischkäse eine deutliche Geschmacksnote, die bei unseren Konsumententests am besten angekommen ist."
Kraft Foods Wien
23.1.2012

Wir meinen: Wie wäre es mit einer Überarbeitung der Verpackung? Das würde Ärger bei den Kunden zuverlässig verhindern.

 

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